Gemeinde Hummelshain
Foto: R. Berthelmann (Original in Privatbesitz)
Sonderausstellung im Tante Irma Museum
anlässlich der 675-Jahrfeier Hummelshains
Jeder kennt das Neue Schloss Hummelshain, dessen Pracht und Probleme, und hat erfahren, wie engagiert sich ein Förderverein für die Erhaltung des Neorenaissance-Baus einsetzt. Viele kennen auch das Alte Jagdschloss. Manche verwechseln sogar die beiden Schlösser. Doch wer weiß schon, wann die Schlösser entstanden sind, welche Geschichte sie und das Dorf haben, wie alt Hummelshain ist?
Die Sonderausstellung „Ein Jagdschloss mit Dorf daran“ im Tante Irma Museum, Kahlaer Straße 21 in Hummelshain beantwortet diese und viele andere Fragen in Bild und Text. Der Museumsclub lädt herzlich ein zur Vernissage am 30. März 2025, 14 Uhr. Den Anlass zu dieser Ausstellung gab das diesjährige Dorfjubiläum. Vor 675 Jahren wurde der Name des Dorfes erstmals in einem Lehnbuch von Markgraf Friedrich dem Strengen (1332-1381) erwähnt; das Dorf ist freilich noch älter.
In der Ausstellung sind viele originale Dokumente aus der älteren und jüngeren Geschichte der Gemeinde bis in die Gegenwart zu sehen. Zehn Schautafeln widmen sich den Kirchen der Gemeinde, den Dorfordnungen (die älteste stammt von 1555), den Schlössern, den ehemaligen Freigütern sowie den Schulen und Kindergärten. Zwei weitere Tafeln zeigen eine Auswahl aus Hunderten von Ansichtskarten Hummelshains vom 19. bis ins 21. Jahrhundert. Ein Highlight wird das nur an diesem Tag einsehbare originale Manuskript der 1660 verfassten Dorfordnung sein. Darüber hinaus wird die druckfrische Broschüre vorliegen, die diese Dorfordnung sowohl im Original als auch in einer Transkription ins Hochdeutsche vorstellt und kommentiert.
Diese Sonderausstellung wird ausnahmsweise über die gesamte Saison laufen. Sie leitet eine Reihe interessanter Vorträge und Veranstaltungen im Dorf und im Museum ein. Die Feierlichkeiten konzentrieren sich um das Wochenende 14./15. Juni 2025 und kulminieren mit einem großen Festumzug. Alle Termine werden rechtzeitig durch die Gemeinde publiziert und können auch auf der Webseite des Museums nachgelesen werden.
Bis Ende September ist das TIM jeden Sonntag von 14-16 Uhr geöffnet. Gruppenführungen sind rund um das Jahr auch zu individuell vereinbarten Zeiten möglich. Auf Wunsch erhalten Gruppen Projektangebote zu Themen wie „Messen, Zählen, Rechnen in alter Zeit“, „Wie entsteht ein Schuh?“ u.a.m. Für Personen mit sprachlichem oder anderem Sonderbedarf werden adressatengerechte Führungen angeboten.
Das TIM ist interaktiv, kinderfreundlich und barrierefrei. Alle Abteilungen sind erreichbar über Treppenlifte, die auch dank der Firma Schuster Treppenlifte aus Kahla installiert werden konnten.
Und wie immer im Tante Irma Museum: Groß und Klein dürfen (fast) alles nicht nur anschauen, sondern auch anfassen, an- oder ausprobieren - vom zierlichen Damenhandschuh der 1920er-Jahre bis hin zur klobigen Windfege (was war das eigentlich?), die bis zur Wende noch in Betrieb war.
Das Tante Irma Museum lädt herzlich ein zum Besuch!