Bunker 2, mit Werkstrasse und Werkstattbunker 1, dahinter Bunker 0
Zweistöckiger Werkstattbunker 1, zwischen Bunker 4 und 0
Einer der Brückenpfeiler bei Großeutersdorf, Richtung Eichenberg
Windenhaus (Halle 3) für den Reichsbahnaufzug
Halle 7 und 8, Dehnatal
Übersicht der Außenanlagen am Walpersberg
Die letzte Teilmontage erfolgte im Bunker 2, am westlichen Rand der Werkstrasse. Dieser war 16,5 m breit, 63 m lang und befand sich neben dem Flugzeugaufzug. Den Bunker hatte man direkt an die Bergwand gebaut, den ein schräg abfallendes Dach charakterisierte. Hier erfolgte die Montage des Bugs und das Einsetzen der Instrumente, anschließend erfolgte die Endkontrolle.
Zwischen den Bunkern 0 und 4 sowie zwischen 0 und 2, befand sich je ein Werkstattbunker von 60m Länge und 10 m Breite. Die ein- bzw. zweistöckigen Gebäude waren als Werkstätten für Kleinteile geplant. Allerdings nutzten diese die Firmen bei Kriegsende nur als Abstellraum.
Neben den Bunkern für die Flugzeugproduktion und den zwei Werkstattgebäuden, gab es noch weitere Bauten um den Walpersberg. Zu ihnen gehörte ein besonderes Gebäude, zwischen Bunker 1 und Bunker 4 gelegen.
Unterhalb dieses Gebäudes, am Südhang, befand sich ein Waggonaufzug der Deutschen Reichsbahn, der erst Anfang März 1945 fertiggestellt wurde. Dafür diesen baute man speziell von der Hauptverbindung Berlin - München bei Großeutersdorfer ein Abzweiggleis, dass in Richtung Dehnatal verlaufen sollte. Zwei Verladebahnhöfe und eine Haltestelle waren an der Hauptverbindung bereits in Betrieb.
Ein Problem, das sich bei diesen Reichsbahnanschluss ergab, bestand in der Überbrückung eines Höhenunterschieds von ca. 65 m. Die zwei Kilometer Bahnstrecke zwischen dem Abzweig von der Hauptstrecke zur Werkanlage reichte dafür nicht aus und die erforderlichen Planierungsarbeiten waren zu aufwendig. Geplant wurde deshalb der Bau eines Abzweigs Richtung Dehnatal, auf halbe Höhe, damit der Zug und die Güterwaggons rangieren konnten. Hierfür baute man zwei Brücken, die noch heute als Pfeiler die Landschaft prägen.
Die Gleisanlage sollte entlang des Walpersberg direkt bis zum Reichsbahnaufzug verlaufen, von hier erfolgte mittels Schrägaufzug das Hochziehen der einzelnen Waggons auf Werkstattstraßenhöhe, wo sie entladen und anschließend wieder abgelassen werden. Eine äußerst aufwendige Verfahrensweise, zumal das Risiko von Luftangriffen während dieses Vorgangs, sicherlich sehr präsent war. Die „REIMAHG“ Betriebsleitung hatte dies wohl mit einkalkuliert.
Im Dehnatal befanden sich zwei große Holzhallen (Halle 7 und 8) die auf heute noch sichtbaren Betonmauern aufgesetzt und befestigt waren. Beide Hallen hatten die gleiche Abmessung von 100 m Länge und 20 m Breite. Anfangs dienten sie als Reparaturwerft für das gesamte Werk, jedoch sollten sie später für die geplante Bahnverbindung genutzt werden.
Eine weitere, eher abgelegene Holzhalle (Halle 6), befand sich auf der Nordseite des Walpersberg und diente angeblich zur Forschung. Dokumente, die dies eindeutig bestätigen sind bis heute nicht existent.