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Amtsblatt Verwaltungsgemeinschaft "Südliches Saaletal"
Ausgabe 8/2024
Nichtamtlicher Teil
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Wissenswertes

Am 1. Juli vor 30 Jahren wurde der Saale-Holzland-Kreis gegründet

Die Thüringer Kreisgebietsreform am 1. Juli 1994 war auch die Geburtsstunde für den Saale-Holzland-Kreis. Mit dem Gesetz zur „Neugliederung der Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen“ vom 13.08.1993 wurde das Zusammengehen der drei Landkreise Eisenberg, Jena und Stadtroda festgeschrieben. Eisenberg wurde Kreissitz.

Mit der Gebietsreform, die am 1. Juli 1994 um Mitternacht in Kraft trat, hieß der neue Landkreis zunächst provisorisch „Holzlandkreis“. Der endgültige Name stand erst zwei Monate später fest. Am 14. Juli 1994 begann die erste Legislaturperiode des Kreistages im neuen „Großkreis“, wie er damals genannt wurde, mit dem Diensteid des Landrates und der Verpflichtung der Kreistagsmitglieder.

Zügig galt es nach der Gebietsreform, die Kreisverwaltung in der Kreisstadt Eisenberg zu konzentrieren. Der neue Kreistag nahm seine Arbeit auf und fasste grundlegende Beschlüsse zur Kreisentwicklung. Auch viele Gemeinden im Landkreis hatten sich im Zuge der Funktionalreform zu Verwaltungsgemeinschaften, Erfüllenden Gemeinden oder Einheitsgemeinden zusammengefunden. Mit heute noch 91 selbstständigen Gemeinden ist der SHK einer der kleingliedrigsten Landkreise Deutschlands.

Der Aufbau einer effektiven, schlanken Verwaltung war eine der Hauptaufgaben der ersten Jahre. Eine weitere war die Schulnetzplanung. Der Landkreis investierte in zukunftssichere Schulstandorte, es wurden Kreisstraßen erneuert und Verwaltungsgebäude modernisiert. Bereits 1995 wurden die noch heute gültigen Standorte der Stützpunktfeuerwehren beschlossen: Bürgel, Camburg, Eisenberg, Hermsdorf, Kahla und Stadtroda.

Der Saale-Holzland-Kreis ist heute ein florierender Wirtschafts- und Forschungsstandort, eine aufstrebende Gesundheits- und Pflegeregion, ein familienfreundlicher und lebenswerter Landstrich in Mitteldeutschland. Er ist geprägt durch einen vielfältigen Mittelstand (ca. 4.500 Unternehmen) sowie durch weit über den Landkreis hinausstrahlende Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Beispiele dafür sind der Tridelta Campus Hermsdorf mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) sowie die Waldkliniken Eisenberg mit dem Lehrstuhl für Orthopädie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Unternehmen in ihre Standorte investiert, modernisiert, um- und ausgebaut und damit Arbeitsplätze gesichert und neu geschaffen.

Auf der Landkarte legt sich der 817 Quadratkilometer große Landkreis wie ein Kragen zu zwei Dritteln um das Oberzentrum Jena. 51 Kilometer Autobahn und 68 km Bundesstraße durchqueren die Gebietskörperschaft.

Was das Leben im Saale-Holzland-Kreis lebenswert und angenehm macht, sind vor allem die sogenannten weichen Standortfaktoren. Das beginnt bei der guten Verkehrsanbindung mit der Lage am Hermsdorfer Autobahnkreuz. Es setzt sich fort mit einem dichten Netz an Kindertagesstätten und reicht bis zur vielfältigen Schullandschaft.

Das Jubiläum wird 2024 mit zahlreichen Aktivitäten im Jahresverlauf gefeiert. Die Sparkasse Jena-Saale-Holzland konnte dankenswerterweise dafür als exklusiver Hauptsponsor gewonnen werden. Jüngster Höhepunkt war das „Schlossfest zum 30.“ am 8. Juni in Eisenberg. Noch bis November läuft das „Kulturjahr 2024“, unterstützt von der Regionalen Aktionsgruppe und den Stadtwerken Energie Jena-Pößneck.

(Nähere Infos:

https://www.saaleholzlandkreis.de/landkreis/kulturjahr-2024/)