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Amtsblatt Verwaltungsgemeinschaft "Südliches Saaletal"
Ausgabe 9/2024
Nichtamtlicher Teil
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Wissenswertes

Mit der Vergabeentscheidung des Kreistages in der Sitzung am 7. August wurde die Schaffung eines modernen und zentralen Verwaltungszentrums in der Kreisstadt Eisenberg, Jenaer Straße 40, auf den Weg gebracht. „Damit können wir zeitnah eine bürgerfreundliche, effiziente und zukunftsfähige Kreisverwaltung gestalten. Das neue Verwaltungszentrum wird die Kreisstadt Eisenberg stärken, vor allem aber mehr Bürgerservice und den besseren Ausbau digitaler Verwaltungsangebote für die Bürgerinnen und Bürger im Saale-Holzland-Kreis ermöglichen“, erklärt Landrat Johann Waschnewski.

Varianten abgewogen

Der Verwaltungsneubau erweist sich als wirtschaftlichste Lösung im Vergleich zu einer Weiternutzung der bestehenden zehn Gebäude, sowohl mit, als auch ohne deren Ertüchtigung.

Bei der Variante Weiternutzung mit Ertüchtigung (energetische und barrierefreie Sanierung) wären die Kosten auf lange Sicht deutlich höher als bei einem Ersatzneubau. Für einen Zeitraum von 30 Jahren wären das rund 69 Millionen Euro. Darin enthalten sind die Mietkosten (inkl. Mietsteigerungen), die Betriebskosten, die Kosten für energetische und barrierefreie Sanierungen, die Kosten für den nötigen Ersatzstandort des Gesundheitsamtes und die Kosten für das nötige 2. Rechenzentrum, das dann separat hätte gebaut werden müssen. Dazu kommt, dass einzelne Mietverträge kurzfristig auslaufen und ein erheblicher Mietanstieg wegen des begrenzten Angebots zu erwarten wäre. Die dezentrale, kostenintensive Verwaltungsstruktur bliebe bestehen.

Die Variante Schaffung eines zentralen, modernen, barrierefreien und klimaneutralen Verwaltungsgebäudes in Eisenberg kostet den Landkreis - ebenfalls hochgerechnet auf 30 Jahre - rund 54 Millionen Euro. Darin sind die Baukosten (Festpreis von 29,5 Mio. Euro), die Finanzierungskosten über 30 Jahre (19,5 Mio. Euro) und die Betriebskosten über 30 Jahre enthalten. Das gibt Planungssicherheit.

Investitionen gesichert

Im Ergebnis werden mit den ersparten Mieten und Betriebskosten die Kreditraten für den Neubau abgesichert. Mit den zugesagten Fördermitteln wird der Neubau über die gesamte Finanzierungszeit rund 15 Millionen günstiger als die Variante Weiternutzung der bestehenden Gebäude.

Das neue Verwaltungszentrum wird zudem langfristig als klimaneutrales Objekt im Eigentum des Landkreises, durch wegfallende Mieten und niedrige Betriebskosten, die kommunalen Haushalte spürbar entlasten. Dadurch wird der Landkreis in die Lage versetzt, auch künftig z.B. in Schulen und Straßen zu investieren.

Mit der Bündelung eines Großteils der Fachämter, besserer Rahmenbedingungen zur Leistungserbringung sowie mehr Bürgerfreundlichkeit und -service wird eine Schlüsselmaßnahme des 2022 einstimmig vom Kreistag beschlossenen Integrierten Regionalen Entwicklungskonzeptes (IREK) umgesetzt. Zu dieser Schlüsselmaßnahme zählt die Arbeit in optimierten Verwaltungsstrukturen mit räumlicher Konzentration der Verwaltung; die Aufgabenerfüllung für die Gemeinden sowie die konsequente Umsetzung von Onlinezugangs- und E-Gouvernement-Gesetz.