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Saalfelder Höhen Panorama
Ausgabe 10/2024
Schmiedefeld
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Informationen

beginnen möchte ich heute mit einem schönen und freudigen Ereignis.

Frau Erika Stahl aus Schmiedefeld feierte Ende Oktober ihren 100. Geburtstag im Kreise ihrer Familie.

Saalfelds Bürgermeister Dr. Steffen Kania und ich besuchten die Jubilarin und wünschten Ihr alles Gute und vor allem Gesundheit. Auf uns wirkte sie und ihr Mann Alfred (98 Jahre) noch einigermaßen rührig. Beide sind 77 Jahre miteinander verheiratet und halten sich mit dem Lernen und Vorträgen von Gedichten und Balladen geistig fit.

Im Haushalt hilft die Familie und der Pflegedienst nichtdestotrotz machen sie vieles auch selbst. Auch im hohen Alter zeigen beide zueinander noch eine große Zuneigung, was Bürgermeister Dr. Steffen Kania und mich sehr beeindruckt hat.

Die Baumaßnahme am Oberen Kirchweg wurde beendet. Hier sind auf einem großen Teil des Weges Wabenplatten verlegt worden, um den Zustand des Weges zu verbessern. Der Abzweig zum sogenannten „Pfeifersweg“ hat der Bauhof geteert. Laut Aussage von Bauhofchef Martin Gläser, geht es im nächsten Jahr mit der Baustelle weiter.

Auf der Treibe musste man an einigen Stellen die Pflastersteine entfernen und durch Bitumen ersetzen. Die Pflastersteine hatten sich an mehreren Bereichen gelockert und boten keine Sicherheit für den Verkehr. Grund dafür ist erst einmal das bauliche Alter der Straße sowie der trotz angezeigten Verbot, dort stattfindende Schwerlastverkehr der im Rauhhügelgebiet arbeitenden Forstunternehmen.

Trotz mündliche und schriftliche Hinweise und auch ein Schreiben von Saalfelds Bürgermeister Dr. Steffen Kania an den Thüringen Forst, fahren die Holz-LKW´s die Treibe leer hinauf und voll beladen wieder hinunter. Glücklicherweise ist bis jetzt noch nichts passiert. Nur die Treibe hat bautechnisch sehr darunter gelitten.

Weiter wurden die Elektrokästen am Kirmesplatz sowie am Park Straße der Einheit erneuert. Am Kirmesplatz wurde zwei Kästen zu einem komprimiert. Die Umrüstung erfolgte problemlos. Am Park, Straße der Einheit gab es dann doch schon einige Probleme. Hier hat Ortsteilrat Gunnar Franke sehr geholfen, so dass es hier erst einmal keine Probleme mehr geben wird, wenn Veranstaltungen auf dem Parkgelände durchgeführt werden.

Zur Baustelle Taubenbacher Weg. Hier sollte der Abwasserkanal und die Gasleitung auf einem Teilbereich erneuert werden, dies wurde wieder um ein Jahr verschoben. Grund dafür ist die Abwasserleitung, welche unter dem Gleiskörper der „Max- und Moritzbahn“ am Bahnübergang des Taubenbacher Weges hindurchgeführt werden soll, um diese an die neu gebaute Abwasserleitung von der Straße des Friedens anzuschließen. Dabei handelt es sich um einen Leitungsweg von etwa 20m, der von der Deutschen Bahn in offener Bauweise gefordert wird. Baukosten etwa 500.000€. Was keiner versteht, da die Bahnstrecke nach allen Bemühungen um die Wiederaufnahme des Bahnbetriebes und das vernichtende Gutachten über den Zustand der Bahnstrecke, sicher nicht wieder in Betrieb gehen wird. Aber die Bahnstrecke Ernstthal - Probstzella ist noch nicht abgemeldet, so dass die Deutsche Bahn an ihren Forderungen festhält. Also müssen sich die Anwohner des Taubenbacher Weges im Bereich vor dem Bahnübergange weiter mit den Folgen von Starkregen herumschlagen. In meinen Augen ein unzumutbarer Zustand.

Am 29.10.2024 gab es eine Zusammenkunft wegen des Spielplatzes am AWO - Haus. Anwesend waren Herr Bock von der Stadtverwaltung, Frau Mandy Karsch, die als ehemalige Ortsteilrätin, die Erneuerung des Spielplatzes angeregt hat. Robert Körner, Ortsteilrat von der Fraktion der Feuerwehr und ich. Ergebnis der Zusammenkunft war, dass die Stadt noch finanzielle Mittel zur Verfügung hat um den Spielplatz zu ertüchtigen. Es werden die vorhandenen Spielgeräte in Stand gesetzt und es kommen neue Spielgeräte dazu. Vorgesehen ist auch eine Begrünung der Anlage.

Zur Tradition geworden sind die zwei Halloweenveranstaltungen in Schmiedefeld. Begonnen wurde mit der Veranstaltung im Schaubergwerk Morassina. Hier war das Thema „Die Jagd nach dem Räuber Hotzenplotz“. Mit Hilfe der Polizei und dem Morassinateam konnten die Kinder die Jagd nach dem gefährlichen Räuber beginnen. Kreuz und quer durch die Hallen und Gänge der märchenhaft schönen Morassina ging die Suche. Mit vielen gruseligen Begebenheiten bis hin zum Ausgang des Schaubergwerks. Viele Kinder aber auch Erwachsene liefen mehrfach durch das Schaubergwerk und es gab immer wieder Neues zu entdecken. Das ging bis weit in den Abend hinein. Für Speis und Trank war bestens gesorgt. Hier unterstützen das Morassinateam viele freiwillige Helfer sowie Kinder der Schmiedefelder Jugendfeuerwehr, die wieder das Waffelbacken übernommen haben sowie Mitglieder der Schmiedefelder Feuerwehr, die dafür sorgten, dass die Parksituation rund um das Schaubergwerk seine geordneten Gänge ging sowie das Kurzgebratene auf dem Rost gelang. Vielen Dank an alle für diesen schönen Nachmittag.

Die zweite Halloweenveranstaltung fand eine Woche später auf dem Platz des Parkes der Straße der Einheit statt. Hier hatte der Straßenverein Einheit 07 die Organisation fest in der Hand. Auch hier war es wieder eine schöne Veranstaltung, die auch viele Gäste hatte.

Bei Kürbissuppe und Kurzgebratenen sowie Getränken in reichlicher Auswahl war es wieder eine schöne Veranstaltung im Ort. Vielen Dank dafür an die Mitglieder des Straßenvereines Einheit 07.

Wie jedes Jahr, fand auch am 17.11.2024, der Gottesdienst zum Volkstrauertag in der Schmiedefelder Kirche St. Michael statt. Wieder wunderbar vorbereitet durch Oberpfarrer Fröbel und Schmiedefelds Kirchenältesten Michael Hopfe. Die ganze Zeit, während des Gottesdienstes, wurden Bilder und Namen von im zweiten Weltkrieg gefallenen Schmiedefelder Bürgern gezeigt. Sie waren vor dem Altar auf einer Leinwand zu sehen. Junge Männer, der größte Teil, gerade mal 20 Jahre alt und jünger, die im zweiten Weltkrieg ihr Leben lassen mussten. Sie hatten ihr ganzes Leben noch vor sich, mit Träumen wie sie ihr kommendes Leben gestalten und dass sie von der Liebsten oder der Familie zu Hause erwartetet werden.

Mir geht so etwas immer sehr nahe, da ich selbst einen Sohn in diesem Alter habe und auch Enkel mittlerweile da sind. Wenn man zur Zeit die Entwicklung in der Welt sieht, kann einem Angst und Bange werden. 79 Jahre sind wir in Mitteleuropa von Kriegen verschont geblieben. Es war Frieden. Selbst die politische Wende 1989 ging friedlich von statten. Nur gestaltet sich die Situation in Europa und der Welt in den letzten Jahren etwas anders. Der Krieg rückt mit dem Konflikt in der Ukraine immer mehr an Deutschland heran. Der nahe Osten brodelt und der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern breitet sich aus. Auch auf die Nachbarländer. Selbst in Europa werden die Konflikte auf offener Straße zwischen den verfeindeten Kriegsparteien ausgetragen.

Man nehme nur die Fußballspiele in Amsterdam oder Paris. Was mir fehlt ist eine echte Friedensinitiative der Politik. Statt immer mehr und modernere Waffen zu liefern, die in meinen Augen den Krieg nur verlängern, sollte die Politik mit Friedensverhandlung Fahrt aufnehmen. Bis jetzt sehe ich leider nur den Wettstreit der Konfrontation. Wer am lautesten sich zur Lage meldet und nach Konsequenzen ruft, der hat gewonnen. Konstruktive Friedenslösungen, habe ich leider bis jetzt nicht wahrgenommen.

Sollte es an dem Niveau unserer derzeitigen Politikerinnen und Politiker liegen? Haben sie nicht mehr das Format eines Helmut Kohl, Hans-Dietrich Genscher, Willi Brandt oder Helmut Schmidt?

Letzterer hat gesagt "Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln, als eine Minute schießen". Sollten wir nicht dahin zurückkehren? Sollten wir nicht Verantwortung für unsere Menschen aufnehmen, dass sie in Frieden leben und ihr Leben gestalten können? Haben wir nicht aus der Vergangenheit gelernt?

Vor dem Denkmal im Saalfelder Ortsteil Schmiedefeld habe ich nach dem Niederlegen der Blumengebinde vor den anwesenden Gästen den Wunsch geäußert, dass die Menschheit zur Besinnung kommt und seine Probleme und Konflikte friedlich löst. Für die Kinder und Jugendlichen wünsche ich eine friedliche Zukunft. Eine Zukunft, die sie mitgestalten und wo keiner von ihnen in den Krieg muss. Das wünsche ich mir auch für die gesamte Menschheit. Damit wir zum Beispiel hier in Schmiedefeld zu den Denkmalen des ersten und zweiten Weltkrieges nicht noch ein drittes Denkmal aufstellen müssen, falls wir nach einem dritten Weltkrieg dazu noch in der Lage wären.

Eine Woche vorm Grottenadvent der Morassina wurde zum Basteln ins Schaubergwerk eingeladen. Hier konnte man Weihnachtsdekoration selbst herstellen und dabei seine künstlerischen Fähigkeiten und Ideen freien Lauf lassen. Unter fachkundiger Anleitung entstanden dabei viele schöne Sachen, wie zum Beispiel Weihnachtssterne oder Briefdekorationen zum Weihnachtsfest. Ich finde eine tolle Idee, die man auch für andere Anlässe weiterführen sollte. Zu Halloween gab es dazu schon eine Veranstaltung im Vorfeld. Auch da wurden viele schöne Sachen gebastelt.

Ich wünsche Ihnen / Euch eine schöne und friedliche Adventszeit. Ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2025.

Bleiben Sie / bleibt gesund.

Ihr / Euer Ortsteilbürgermeister

Ulrich Körner