zuerst möchte ich allen Schülerinnen, Schülern und dem Lehrerpersonal, der für unsere Region zuständigen Schulen und Lehreinrichtungen, nach den Sommerferien, für das neue Schuljahr 2025/26 alles Gute und viel Erfolg wünschen. Besonders den Erstklässlern drücke ich ganz fest die Daumen, dass sie mit den Anforderungen und Erfordernissen des Schulaltages gut klar kommen und sich in der neuen Umgebung zurecht finden. Auch den ehemaligen Schülerinnen und Schülern, die nach dem Schuljahr 2024/25 die Schulen verlassen haben und jetzt eine Lehre oder höhere Schule absolvieren, wünsche ich viel Kraft und vor allem Erfolg auf ihrem weiteren Lebensweg. Ich hoffe, Eure berufliche Zukunft findet hier in der Heimat ein zu Hause. Denn junge und kreative Fachkräfte werden hier dringend gebraucht.
Weiterhin möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken, die bei der Brandbekämpfung des verheerenden Waldbrandes bei Gösselsdorf mitgeholfen haben. Sei es bei der Koordinierung der Löscharbeiten, bei den Löscharbeiten an sich, bei der Versorgung der Kameradinnen und Kameraden und vieles mehr. Es war ein Kraftakt und in meinen Augen eine Heldentat, die dazu geführt hat, dass nicht noch Schlimmeres passiert ist. Ich denke es war schon schlimm genug. Vielen lieben Dank dafür, passt auf Euch auf und bleibt gesund.
Kommen wir zu den aktuellen Themen der letzten zwei Monate. Traditionell zum Bergmannstag, jeden ersten Sonntag im Juli, treffen sich einige Bergleute der ehemaligen Eisenerzgrube Schmiedefeld an der Schmiedefelder Bergmannskapelle, um an ihre verstorbenen Kumpel zu gedenken und sich an die gemeinsame Zeit zu erinnern, die sie hier in Schmiedefeld in der Eisenerzgrube verbracht haben. Es sind nicht mehr viele Bergleute von damals am Leben aber es gibt sie noch und einige waren auch am Bergmannstag in Schmiedefeld erschienen. Henryk Krolak, der für diese Treffen in den letzten Jahren verantwortlich ist, begrüßte die Teilnehmer der Veranstaltung und freute sich, dass auch viele interessierte Gäste, darunter Kreis-, Stadt- und Ortsteilräte, die Einladung zum Treffen an der Kapelle wahrgenommen haben. Er sprach noch einmal über die Arbeit der damaligen Zeit und über das Ende des Bergbaues 1972 in Schmiedefeld. In meiner Funktion als Ortsteilbürgermeister von Schmiedefeld, begrüßte ich ebenfalls die anwesenden Bergleute und Gäste. Gratulierte den Bergleuten zu ihrem Ehrentag und richtete Grüße vom Saalfelder Bürgermeister Dr. Steffen Kania aus, der aus terminlichen Gründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte. Für ihn als Vertretung kam der Tiefbauamtsleiter der Stadt Saalfeld, Herr Uwe Neumann, der selbst ein aktives Mitglied im Bergbauverein Kamsdorf ist und sich auch sehr für die öffentliche Zugänglichkeit der Schmiedefelder Bergmannskapelle eingesetzt hat. Weiter sprach ich über die Geschichte zur Bergmannskapelle, die in diesem Jahr den 30. Jahrestag ihrer Einweihung begeht. Eine wechselhafte Geschichte von der Errichtung mit dem Bergbaulehrpfad bis hin zur Sperrung nach dem Erdfall in unmittelbarer Nähe der Bergmannskapelle. Dann der Dornröschenschlaf während der Sperrung und die vielen Versuche das Bergamt umzustimmen, was lange Zeit misslang. Dann kam doch noch Bewegung in die Angelegenheit. Nach einer Vorortbegehung am 19.07.2023 mit Detlev Gaumitz (Sachbearbeiter des TLUBN) und Uwe Neumann (Tiefbauamt der Stadt Saalfeld) wurde die Sperrung des Geländes der Bergmannskapelle aufgehoben und wieder für die Öffentlichkeit frei gegeben. Danach umzäunte man das Gelände neu und die Kapelle unterzog sich einer Renovierung. Die Arbeiten führte der Bauhof der Stadt Saalfeld durch.
Im Anschluss daran informierte Pfarrer i.R. Hans-Jürgen Lange die Bergleute und Gäste wie es zum Bau der Bergmannskapelle gekommen ist. Damals in den Nachwendejahren hatte sich der damalige Bürgermeister Hubert Bock sehr dafür eingesetzt, hier in Schmiedefeld an die Bergbautradition zu erinnern und sie touristisch zu nutzen. So wurde der Bau des Schaubergwerkes Morassina vorangetrieben. Den Leipziger Turm renovierte man und baute ihn um. Das Museum "Beim Giftmischer" entstand aber eine Gedenkstätte für die während ihrer Arbeit ums Leben gekommenen Bergleute fehlte noch. Also beschloss man damals auf dem Gelände des ehemaligen Tagebaues Westfeld diese Gedenkstätte in Form einer kleinen Kapelle zu bauen. Gesagt getan begann der Bau 1994 und wurde mit einiger Überzeugungskraft durch den damaligen Schmiedefelder Bürgermeister, Hubert Bock, termingerecht zum Pfingstmontag 1995 fertiggestellt. Die Einweihung fand damals am 05.06.1995, 11 Uhr, unter Teilnahme vieler Bergleute und Gäste sowie großen Kulturprogramm statt.
Die Kultur sollte an der diesjährigen Veranstaltung nicht fehlen. Andreas Gräf, bekannt durch das Schreiben vieler Gedichte über die Region und dem Malen vieler Bilder, las sein selbstgeschriebenes Gedicht über die Bergmannskapelle vor, was mit viel Beifall bedacht worden ist. Aber auch Normann Müller wartete mit einem Gedicht auf. Der Verfasser ist leider nicht bekannt und es muss laut Handlung schon sehr alt sein. Gefunden in alten Unterlagen der Eisenerzgrube Schmiedefeld. Es handelte über die harte Arbeit des Bergbaues, die Liebe zur Heimat und Natur sowie über das wichtigste, was die Bergleute hatten. Den Zusammenhalt der Familie. Schön geschrieben und kam bei den Anwesenden der Veranstaltung gut an.
Am Schluss der Veranstaltung gab es die Einweihung der neuen Namenstafel auf der die Namen der Bergleute verewigt sind, die während ihrer Arbeit unter Tage ihr Leben verloren haben. Die alte Namenstafel war in die Jahre gekommen. Die Platte wellte sich an mehreren Stellen und einige Buchstaben waren schon nicht mehr deutlich zu lesen. Deshalb wurde aus Mitteln der Ortsteilzuwendung der Stadt Saalfeld, für den Saalfelder Ortsteil Schmiedefeld, eine neue Namenstafel angefertigt. Durch Recherchen im Reichmannsdorfer Kirchenbuch, durch Pfarrer i. R. Hans-Jürgen Lange, wurde noch eine Person ermittelt, die 1928 in der Schmiedefelder Eisenerzgrube ums Leben kam und auf der alten Namenstafel fehlte. Diese Person wurde auf der neuen Namenstafel ergänzt. Pfarrer i. R. Lange segnete die neue Tafel und sagte, "Obwohl er bis auf die letzten zwei Personen keinen der verstorbenen Bergleute kennt, weiß er zu jeder Person eine Geschichte aus dessen Leben." Man könnte darüber ein Buch schreiben.
Die Veranstaltung endete mit dem Niederlegen von Blumengebinden an der Kapelle. Die Feuerwehr überreichte noch eine Erinnerungstafel, die an das Jubiläum dreißig Jahre Bergmannskapelle erinnert. Musikalisch umrahmte Felix Heinze die Veranstaltung, der mit seinem Horn Musikstücke zur Veranstaltung spielte und die Veranstaltung mit der Hymne der Bergleute dem "Bergmannslied" ausklingen ließ.
Fotos: Jana Körner
Am 03.08.2025 fand der letzte Gottesdienst mit Oberpfarrer Gerd Fröbel in der Schmiedefelder Kirche St. Michael statt. Er und seine Frau Esther, die seit Januar 2016 die Kirchgemeinde Schmiedefeld betreuen, gehen Ende August in ihren wohlverdienten Ruhestand. Kirchenältester Michael Hopfe bedankte sich beim Pfarrerehepaar Fröbel für die jahrelange gute Zusammenarbeit und die schöne Zeit, die man miteinander verbringen durfte. Mit einem extra einstudierten Segenslied wurde das Pfarrerehepaar hier in Schmiedefeld verabschiedet. Im Namen des Saalfelder Ortsteiles Schmiedefeld bedankte ich mich für die jahrelang gute Zusammenarbeit mit einem kleinen Präsent. Oberpfarrer Fröbel stand für eine neue Zeit der Predigtgestaltung. Nicht mehr Buch und Zettel waren seine Unterlagen während des Gottesdienstes oder anderen Veranstaltungen. Nein, mit ihm zog Technik in die Kirche. Tablett und Musikbox unterstützten ihn und ließen Ausfälle von Orgel oder Organisten gut kompensieren. Auch seine Liedauswahl unterscheidet ihn von seinen Vorgängern. Zum letzten Gottesdienst ließ er Lieder wie "Ein bisschen Frieden" von Nicole oder "I have a dream" von ABBA vom Organisten spielen. Unvergessen sein Auftritt vor Jahren, zur Weihe der neuen Drehleiter vor dem Feuerwehrgebäude Schmiedefeld. Ein Staunen ging durch die Reihen der Gäste als Oberpfarrer Fröbel sein Tablett auspackte und seine Predigt zur Fahrzeugweihe von diesem abgelesen hatte. Das kannte so keiner der anwesenden Kameradinnen und Kameraden.
Ich wünsche Dem Pfarrerehepaar für ihren neuen Lebensabschnitt alles Gute und viel Gesundheit.
Fotos: Antony Borchert
Interessant war auch in diesem Jahr die Einwohnerversammlung vor der Grundschule Schmiedefeld, zu der Saalfelds Bürgermeister Dr. Steffen Kania eingeladen hatte. Die diesjährige Einwohnerversammlung war wieder gut besucht. Dr. Steffen Kania wurde durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Saalfeld begleitet. Weiter waren mehrere Stadträtinnen und Stadträte des Stadtrates der Stadt Saalfeld, Ortsteilräte des Ortsteiles Schmiedefeld anwesend sowie viele Bürgerinnen und Bürger des Saalfelder Ortsteiles Schmiedefeld. Traditionell eröffnete ich als Ortsteilbürgermeister von Schmiedefeld die Einwohnerversammlung und ließ das letzte Jahr hier in Schmiedefeld noch einmal Revue passieren. So wurden einige Bauvorhaben fertiggestellt oder sind noch im Gange. Zu erwähnen ist die Spielplatzerweiterung vor dem AWO-Gebäude, die Reparatur des Oberen Kirchweges oder der Neubau des Zuganges zum Schmiedefelder Friedhof. Bürgermeister Dr. Steffen Kania sprach über die letzten Festivitäten in der Stadt Saalfeld, über den Haushalt und das Problem, der Auslastung der Kindergärten hier in der Region. Er lobte die erzielte Regelung zu den Schulen hier in Schmiedefeld und Lichte. Trotzdem gab es Kritik zu der immer jährlich durchgeführten Grasmahd im Ortsteil und über den derzeitigen Zustand des Schmiedefelder Friedhofes mit der Neuanpflanzung von Bäumen und dem Zustand der vorhandenen Bäume. So ging es einige Zeit noch weiter und ich muss sagen, vielerorts berechtigte Kritik aber manchmal meckern auf sehr hohem Niveau. Wenn wir ehrlich analysieren, hat die Stadt Saalfeld seit der Eingemeindung sehr viel für Schmiedefeld getan. Man muss immer bedenken, wo sind wir hergekommen. Wir waren eine Gemeinde mit einer Verschuldung von 2000€ pro Kopf. Jetzt liegen wir bei rund zweihundertsechzig Euro. Die Straße Am Bahnhof / Straße des Friedens wurde neu gebaut. Die Alte Schule abgerissen. Der Markt komplett neu gestaltet. Die Hütte am Sportplatz abgerissen und neu aufgebaut. Die Morassina wird mit einem jährlichen Betrag unterstützt. Probleme mit starken Regenwasserabläufen im Goldloch angefasst. Die Sturmschädenbeseitigung letztes Jahr war ein Kraftakt für die Stadt. Der Schmiedefelder Friedhof bekam eine neue Treppe. Selbst das Projekt „Grüne Klassenzimmer“ wird unterstützt und was wichtig ist, finanziell auf sichere Beine gestellt. Ich denke, da sollte man doch etwas mehr Dankbarkeit zeigen als immerzu zu kritisieren. Sicher sind viele Kritiken berechtigt, aber die Einwohnerversammlung in Reichmannsdorf und Wittgendorf, die im Anschluss stattfanden, zeigen, dass es mit konstruktiver Kritik auch anders geht.
Fünfundzwanzigjähriges Firmenjubiläum beging der Beauty Treff am EDEKA in Schmiedefeld. Mit einem Blumenstrauß gratulierte ich den Inhaberinnen Daniela Schneider und Anette Heerlein ganz herzlich und wünschte ihnen für die weitere Zukunft alles Gute und Erfolg.
Jetzt noch zu den Bautätigkeiten im Ort. Seit dem 30.06.2025 finden Bauarbeiten im Taubenbacher Weg statt. Eine Baustelle mit Hindernissen. Am Anfang habe ich hier von weiten die Baustelle betrachtet. Als ich aber merkte, dass es immer mehr Probleme gab und es Unstimmigkeiten zwischen den Baufirmen gab, habe ich, obwohl die Baustelle nicht städtisch ist, eingegriffen und versucht hier positives zu bewirken. Man bedenke, gerade im ersten Bauabschnitt wohnen viele ältere Leute, die ein großes Problem mit der Baustelle haben sowie ist die direkte Zufahrt zu unserem Schaubergwerk Morassina direkt betroffen. Es gibt zwar eine Umleitung aber sicher werden viele Besucher diese Umleitung nicht genutzt oder sich verfahren haben. Mir wurden Personen gemeldet, die statt zur Morassina zu gelangen, sich am Taubenbacher Friedhof wiedergefunden haben. Trotz, in meinen Augen, gut ausgeschilderten Umleitung.
Weitere Baustellen sind im Ort die Wasserinne im Goldloch, die für das Ableiten des Regenwassers neu gebaut worden ist und dafür sorgen soll, dass bei Starkregen das Goldloch durch starke Regenmengen nicht zerstört wird.
Das Dach des Kirchenschiffes der Schmiedefelder Kirche St. Michael wird repariert und zu einem Teil neu eingedeckt.
Am Sportplatz hat die Stadt Saalfeld den alten und in die Jahre gekommenen Wanderkartenaushang durch einen neuen ersetzt und die Wanderwege darauf aktualisiert.
Ich wünsche Ihnen / Euch eine gute Zeit. Bleiben Sie / bleibt gesund. Ebenfalls wünsche ich uns allen eine schöne Kirmesveranstaltung Anfang Oktober. Vielen Dank schon mal im Voraus an die Organisatoren und beteiligten Personen.
Ihr / Euer Ortsteilbürgermeister
Ulrich Körner.