Der Monat August war in Reichmannsdorf ganz schön aufregend und machte unser Dorf weit über seine Grenzen hinaus bekannt.
Mit der Öffnung der Zeitkapsel aus unserem Kriegerdenkmal hatten wir am 13.08.2024 ein Ereignis, welches so interessant war, dass der MDR im Thüringen Journal und mehrere Radiosender darüber berichteten. Mehr Werbung für unseren Ort kann es nicht geben.
Begrüßen durften wir bei diesem Event unseren Bürgermeister Dr. Steffen Kania und einige Mitarbeiter der Stadtverwaltung Saalfeld, von denen wir tatkräftig unterstützt wurden.
Hervorheben möchte ich dabei Uwe Neumann, den Leiter des Tiefbauamtes, der bei der Organisation und Öffnung maßgeblich beteiligt war. Herzlich bedanken möchte ich mich auch bei unserem Feuerwehrverein für die Nutzung des Schulungsraumes, bei Hans- Jürgen Lange und Reinhard Luther für ihre Erläuterungen zur Geschichte des Denkmals und der Zeitkapsel.
Vor allen Dingen freute mich das rege Interesse unserer Bürger, die recht zahlreich erschienen und beim Öffnen mitfieberten.
Die Kapsel enthielt schlussendlich verschiedene Tageszeitungen der damaligen Zeit. Darin eingerollt befanden sich vermutlich handschriftliche Dokumente, die jedoch so zerbrechlich waren, dass wir uns entschieden, sie professionell öffnen zu lassen.
Diese Aufgabe hat unser Städtisches Museum in Saalfeld übernommen. Leider habe ich noch keine Kenntnis zum Fortschritt. Falls es Neuigkeiten gibt, werde ich euch informieren. Wenn alle Dokumente ordnungsgemäß gesichert sind, werden sie in unserem Heimatmuseum die Sammlung erweitern.
Von der Stadt Saalfeld wurde uns bereits eine neue Zeitkapsel gesponsert, wofür ich sehr dankbar bin. Diese wird bis ca. Mitte/ Ende September mit Zeugnissen unserer Zeit gefüllt und beim Setzen des restaurierten Denkmals wieder im Sockel eingesetzt.
Vielleicht gibt es dann in Reichmannsdorf in einigen Jahrzehnten oder sogar noch später wieder ein ähnliches Ereignis, bei dem unsere Nachfahren gespannt auf unsere Zeitzeugnisse sind.
Am 20.08.2024 hatten wir auf unserem Festplatz ein weiteres Highlight, die Einwohnerversammlung.
Begrüßen durften wir dabei unseren Bürgermeister Dr. Steffen Kania, Vertreter der Stadt und des Stadtrates.
Bei dieser Veranstaltung durften Fragen direkt an unseren Bürgermeister bzw. die Stadtverwaltung gestellt werden. Auf die meisten gab es sogar eine direkte Antwort. Das finde ich sehr wichtig, denn im persönlichen Gespräch ist die Wahrnehmung der Sorgen und Probleme unserer Einwohner noch besser.
Ich bedanke mich hier ebenfalls für das große Interesse unserer Bürger und der relativ hohen Anzahl der Teilnehmer.
Trotzdem hoffe ich bei der nächsten Einwohnerversammlung auf noch mehr Interessierte, vor allem unter den Jugendlichen, die von ihrem Recht auf Mitsprache Gebrauch machen sollten. Denn nur wer mitmacht, kann etwas erreichen und verändern!
Am 24.08.2024 war es leider soweit, unsere Kellerfichte, die durch ihr Alter und ihre Größe weit über Reichmannsdorf hinaus bekannt ist, musste gefällt werden.
Da sie vor einigen Jahren den Angriff des Borkenkäfers nicht überlebte, stellte sie nunmehr eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.
Bedanken möchte ich mich bei Falk Scheidig als Organisator, der mit seinen fleißigen Helfern Philipp und Patrick Fuchs, Robert Liebmann und Oliver Scheidig den Baum fällten und einige Baumscheiben als Erinnerung sicherten.
Diese Scheiben wurden am Montag darauf an interessierte Bürger, das Rotschnabelnest und das Heimatmuseum Gösselsdorf verteilt.
In unseren Museen wollen wir die Baumscheiben mit ihren vielen Jahresringen ausstellen, zum Gedenken an unsere Kellerfichte.
Auf jeden Fall war ich beeindruckt, wie viele Menschen ihr die letzte Ehre erteilten.
Unsere Ortsteilrätin Ivonne schlug mir vor, wir könnten doch genau an dieser Stelle wieder einen neuen Baum pflanzen. Ich war von diesem Vorschlag sehr begeistert und würde mich freuen, wenn wir es, natürlich unter großer Beteiligung, schaffen würden, daraus ein kleines Fest zu Ehren eines neuen Baumes zu machen.
Zum Schluss möchte ich mich noch bei unserem Feuerwehrverein bedanken, der es unserem AWO-Ortsverein ermöglicht, ihre wöchentlichen Veranstaltungen ab jetzt im Schulungsraum der Feuerwehr durchführen zu können.
Dies war für unsere älteren Menschen ein sehr wichtiger Schritt, da für viele von ihnen die Treppen zum Bürgersaal ein schwer- bis unüberwindbares Hindernis darstellten.
Mit dem barrierefreien Zugang hat nunmehr jeder die Chance, bei allen Veranstaltungen dabei zu sein.
Deshalb nochmals vielen Dank für euer Entgegenkommen!
Euer Ortsteilbürgermeister
Marcel Bock