Dass die Weihnachtszeit die Zeit der Familie ist, ist auch im Saale-Orla-Kreis bekannt. Und doch hat der Begriff Familie für manche noch einmal eine ganz andere Bedeutung. Nicht zuletzt dürfte das auf die 53 Pflegekinder zutreffen, die derzeit im Landkreis in insgesamt 46 Pflegefamilien leben.
Ein Teil von Ihnen fand sich im Dezember zu einem Weihnachtskaffee im Kinderland in Dittersdorf zusammen, wo nicht nur die Kinder viel Spaß beim Toben und Spielen sowie dem Besuch des Weihnachtsmannes hatten, sondern auch die Pflegeeltern die Zeit für einen gemeinsamen Austausch sowie Gespräche mit dem Pflegekinderdienst des Jugendamtes nutzen konnten. Für diesen gelungenen Nachmittag möchte sich der Pflegekinderdienst bei allen Beteiligten herzlich bedanken.
Können auch Sie sich vorstellen, ein fremdes Kind bei sich aufzunehmen und einem Kind oder Jugendlichen als Pflegefamilie ein Zuhause zu geben?
Der Pflegekinderdienst ist stets auf der Suche nach möglichen Pflegefamilien, die dabei helfen, einen Heimaufenthalt zu vermeiden. Dabei geht es oft nur um Geborgenheit auf Zeit. Denn Pflegekinder sind keine Adoptivkinder. Pflegeeltern müssten lieben und danach auch wieder loslassen können.
Viele Kinder und Jugendliche kommen lediglich vorübergehend in eine Pflegefamilie – und zwar dann, wenn Zuhause die Welt auf dem Kopf steht und die leiblichen Eltern mit ihren Belastungen im Alltag nicht mehr fertig werden. Eheprobleme, Arbeitslosigkeit, Krankheit, Suchtprobleme und Gewalt in der Familie können Gründe sein, warum das Jugendamt sich entschließt, eine Pflegefamilie für Kinder zu suchen.
Um nicht selbst durch die Aufnahme eines Pflegekindes überfordert zu werden, bietet das Jugendamt nicht zuletzt Seminare an, um künftige Pflegeeltern sorgfältig auf die Aufgabe vorzubereiten.
Für weitere Informationen sowie Anfragen möglicher Interessenten stehen Melanie Krüger (03663 / 488-953) und Kristin Ortmeier (03663 / 488-967) vom Jugendamt des Saale-Orla-Kreises telefonisch oder via E-Mail an sozialerdienst@lrasok.thueringen.de zur Verfügung.
Text: Pressestelle Landratsamt | Foto: Jugendamt