Nichtamtlicher Teil
Fotograf und Filmemacher Michael Rischer spricht bei der Ausstellungseröffnung vor Landrat Christian Herrgott und der Gleichstellungsbeauftragten Nadine Hofmann über seine sozialen Projekte in Uganda
Das Foyer des Landratsamtes war gut gefüllt und die zahlreichen Besucher gleichermaßen überrascht und erstaunt, als afrikanische Rhythmen, gespielt auf 17 Trommeln, in den Fluren erklangen. Anlass war die Eröffnung der neuen Ausstellung von Michael Rischer, die den Titel „Sozialexpedition Uganda“ trägt. Der Pausaer Filmemacher und Fotograf engagiert sich seit 2012 aktiv in Uganda, einem der ärmsten Länder der Welt, um die dortigen Lebensbedingungen für Mädchen und Jungen zu verbessern.
Im Rahmen seiner Hilfsprojekte hat er schon vielfach zur Ausstattung von Schulen mit Schulbänken und Schulmaterialien, aber auch mit Toiletten sowie Wassertanks und -filtern für einen Zugang zu sauberem Trinkwasser beigetragen. Auch die Bereitstellung von dringend benötigten Hygieneartikeln gehört zu den Projekten Rischers. Schon über 7000 junge Mädchen erhielten von ihm und seinem Team die sogenannten Afripads.
Die Bevölkerung Ugandas ist mit durchschnittlich 15 Jahren eine der jüngsten weltweit, allerdings haben in weiten Teilen des Landes nur etwa 8 % der Kinder die Möglichkeit, zur Schule zu gehen. Für Rischer ist sein soziales Engagement daher ein Herzensprojekt, denn für ihn ist Bildung der Schlüssel, um den Menschen vor Ort bessere Chancen zu geben und die Verbundenheit mit der eigenen Heimat zu stärken. „Meist zwingen die Lebensumstände die Menschen ja dazu, ihre Heimat zu verlassen und wenn wir ihnen Wurzeln geben wollen, beginnt das natürlich bei der jungen Generation und genau dort möchte ich mit meinen Projekten ansetzen“ erklärt Rischer.
Über Schulpatenschaften trägt er seine Erfahrungen aus Uganda in die eigene Heimat und betreibt sehr intensive Aufklärungsarbeit an Schulen in Thüringen und Sachsen. „Unser Ziel ist es nicht nur, auf die schwierige Situation in Uganda aufmerksam zu machen, sondern auch den Schüler hier wieder die Augen dafür zu öffnen, dass der Zugang zu Bildung nicht überall selbstverständlich ist“ so Rischer weiter. Landrat Christian Herrgott dankte in seiner Eröffnungsrede Michael Rischer für sein herausragendes soziales Engagement: „Ich freue mich, dass wir mit dieser Ausstellung die Besucher des Landratsamtes auf das Schulprojekt Uganda aufmerksam machen können und vielleicht trägt es ja auch dazu bei, den ein oder anderen neuen Unterstützer für die Hilfsprojekte zu finden“.
Die ausgestellten Fotos sind bei der jüngsten Hilfsexpedition im Jahr 2020 entstanden, auf der Michael Rischer und sein Team im Rahmen der Schulpatenschaft unter anderem von zwei Schülerinnen aus der Goetheschule Schleiz begleitet wurden. Ebenfalls aus der Goetheschule Schleiz waren die 17 Schülerinnen und Schüler, die die Ausstellungseröffnung mit musikalischen Beiträgen auf afrikanischen Trommeln und einem eigens für die Veranstaltung einstudierten Tanz bereicherten. Mit großem Applaus wurde die Leistung der Jugendlichen von den zahlreichen Besuchern honoriert. Im Anschluss beantwortete Michael Rischer beim individuellen Rundgang durch die Ausstellung Fragen zu seinen vielfältigen Projekten in Uganda und berichtete – für Jung und Alt gleichermaßen fesselnd – aus seinem reichen Erfahrungsschatz.
Die Ausstellung „Sozialexpedition Uganda“ ist noch bis zum 21. März während der regulären Öffnungszeiten im Landratsamt zu sehen.
Text und Foto: Pressestelle Landratsamt