Neuer Gerätewagen Logistik für die Freiwillige Feuerwehr in Bad Lobenstein übergeben

Die Kameradinnen und Kameraden der Freiweilligen Feuerwehr in Bad Lobenstein haben ein neues Fahrzeug erhalten, das im Rahmen des ersten Lobensteiner Blaulicht-Familiennachmittags feierlich übergeben wurde.

Der Gerätewagen Logistik ist mit dem Modul „Gefahrgut“ ausgerüstet. Das heißt, das Fahrzeug führt im Geräteraum und auf Rollcontainern verschiedenste Ausrüstung und Materialien zur Gefahrgutabwehr und Gefahrguteindämmung mit sich. Auch spezielle Messtechnik und persönliche Schutzausrüstung hat der Gerätewagen Logistik an Bord. Die Kosten für das Fahrzeug betrugen insgesamt 421.000 Euro, wovon der Landkreis mit 357.000 Euro den Großteil trägt. Das Land Thüringen beteiligte sich mit einer Förderung von 64.000 Euro.

„Mit der Anschaffung dieses Fahrzeugs für die Lobensteiner Feuerwehr stärken wir den Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis. Außerdem ist es mir wichtig, dass unsere Feuerwehren mit bestmöglicher und moderner Ausrüstung ausgestattet sind. Denn damit würdigen wir den Einsatz und das Engagement der Kameradinnen und Kameraden, die sich im Ehrenamt und unter Aufopferung ihrer Freizeit für das Gemeinwohl einsetzen“, sagte Landrat Christian Herrgott bei der Fahrzeugübergabe. Ebenso dankte er den Kreistagsmitgliedern, die mit ihrer Zustimmung den Weg für die Investition freigemacht hatten.

Den ersten Bad Lobensteiner Blaulicht-Familiennachmittag hatte die Freiwillige Feuerwehr der Stadt unter Federführung von Tobias Freund organisiert. Die Kameradinnen und Kameraden boten Führungen durch das Gerätehaus an und im angrenzenden Stadtpark stellten sich zahlreiche weitere Vertreter der Blaulichtfamilie vor. Dazu gehörten u.a. die Polizei Thüringen, die Ortsverbände des Technischen Hilfswerks aus Naila und Gera, das Team der Psychosozialen Notfallversorgung des Saale-Orla-Kreises sowie des DRK, die Freiwillige Feuerwehr Hirschberg mit ihrem neuen Tanklöschfahrzeug, der „Wünschewagen“ des Arbeiter-Samariter-Bundes aus Jena sowie die Tierrettung Hof, die über das deutschlandweit einzige intensivmedizinisch ausgestattete Fahrzeug für die Rettung von Tieren verfügt.

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Lobenstein stellt sich vor

Insgesamt haben die Feuerwehren der Stadt Bad Lobenstein, wozu auch die Wehren der Ortsteile Saaldorf, Helmsgrün, Unterlemnitz und Lichtenbrunn gehören, etwa 120 Mitglieder. In der Freiwilligen Feuerwehr der Kurstadt Bad Lobenstein selbst gibt es 46 aktive Mitglieder.

Darüber hinaus ist die Lobensteiner Feuerwehr sehr aktiv im Bereich der Jugendarbeit, um den Nachwuchssorgen entgegenzuwirken. Aktuell umfasst die Jugendfeuerwehr 14 Mitglieder im Alter von 10 bis 17 Jahren - darunter auch 3 Mädchen. Regelmäßig freitags werden sie von Jugendwart Kay Hübner mit viel Herzblut und großer Fachkompetenz unterrichtet und angeleitet. Neben der klassischen Feuerwehrausbildung an Gerät und Fahrzeug stehen bei der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen vor allem auch Teamgeist, Kameradschaft, Spaß, Mitbestimmung, Mitverantwortung und sportliche Aktivitäten im Mittelpunkt.

Eine der Besonderheiten an dieser Stützpunktfeuerwehr ist, dass sich in ihrer Obhut ein durch den Landkreis zur Verfügung gestelltes Rettungsboot für den Bleilochstausee befindet. „Das erfordert von den Kameradinnen und Kameraden ein hohes Maß an Ausbildung, um den damit einhergehenden Aufgaben und dem Anforderungsprofil gerecht werden zu können“ erklärt der kommissarische Stadtbrandmeister der Feuerwehren der Stadt Bad Lobenstein, Tobias Freund. „Außerdem sind wir Teil des Gefahrgutzuges des Saale-Orla-Kreises und beteiligen uns in dem Zusammenhang an örtlichen und überörtlichen Aufgaben, die der Landkreis an uns überträgt. Daher ist der Gerätewagen Logistik natürlich eine gute Ergänzung in unserem Fuhrpark, um den wachsenden Anforderungen adäquat gerecht werden zu können“, berichtet Freund weiter. Er betont jedoch auch, dass die stetig steigenden Anforderungen und der zunehmende administrative Aufwand zu einer großen Herausforderung geworden sind, die im Ehrenamt kaum mehr zu stemmen sei.

Text & Fotos: Pressestelle Landratsamt & FFW Bad LBS