Zimmerermeister Sandro Treuter, STSG-Direktorin Dr. Doris Fischer, Baureferentin Dipl.-Ing. Petra Hinreiner (STSG) und Landrat Christian Herrgott beim Richtfest in Ranis.
An einer der imposantesten Baustellen im Landkreis - dem Torhaus der Burg Ranis – wurde nun Richtfest gefeiert. Im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) werden Dach, Baukonstruktion und Fassaden des Torhauses für rund 6 Millionen Euro saniert. Die Dachsanierung erfolgt in mehreren Abschnitten, das Richtfest markiert die ersten Sanierungserfolge. 2027 soll die Bestandssanierung abgeschlossen werden.
Seit dem Jahreswechsel ist das Torhaus der Burganlage über dem Orlatal komplett eingerüstet. Unter dem Schutzdach schreitet die Sanierung des über 800 Jahre alten Torhauses mit großen Schritten voran. „Das Torhaus der Burg Ranis ist eine Schatzkiste, in jedem Winkel verbirgt sich jahrhundertealte Burggeschichte, die auch noch gut ablesbar ist“, erklärt Dr. Doris Fischer, Direktorin der Thüringer Schlösserstiftung. „Unser Sonderinvestitionsprogramm I macht es uns möglich, dieses wirklich einmalige Gebäude für die nächsten Generationen zu bewahren. Dafür sind wir Bund und Land als unseren Förderern sehr dankbar.“
Projektleiterin Dipl.-Ing. Petra Hinreiner von der STSG freut sich über die bereits sichtbaren Sanierungserfolge: „Die guten Baufortschritte haben wir ganz entscheidend der zuverlässigen Arbeit der am Bau beteiligten Firmen und dem kompetenten Planungsteam aus Architekten, Statikern und Restauratoren zu verdanken,“ berichtete sie sichtlich stolz auf das bisher Erreichte.
Die Ursprünge des Torhauses der Burg Ranis reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück. Über viele Generationen wuchs das Torhaus aus verschiedenen Gebäudeteilen zusammen, große Teile stammen noch aus dem späten 15. Jahrhundert. Ein undichtes Dach, eindringende Feuchtigkeit, die Alterung und frühere unsachgemäße Umbauten haben zu großen Schäden an der Baukonstruktion geführt. 2019 musste bereits ein Renaissancegiebel notgesichert werden. Mit den Mitteln des SIP I ist jetzt die grundlegende statische Sicherung des Kulturdenkmals möglich, in dem sich bis heute Spuren aus 800 Jahren Burggeschichte finden.
Text: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten; Foto: Uta Kolano