Nichtamtlicher Teil
Zahlreiche Besucher nutzten am Eröffnungstag, 9. November, die Möglichkeit, sich das neugestaltete Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth anzuschauen und den damit verbundenen 2. Museumstag des Hofer Landes zu besuchen.
Eröffnung des Erweiterungsneubaus und der neuen Dauerausstellung
Der Erweiterungsneubau mit der neuen Dauerausstellung des Deutsch-Deutschen Museums im ehemals geteilten Dorf Mödlareuth an der bayerisch-thüringischen Grenze ist am 9. November, dem 36. Jahrestag des Mauerfalls, im Beisein von Kulturstaatsminister Dr. Wolfram Weimer und Bundesministerin a.D. Sabine Bergmann-Pohl offiziell eröffnet worden.„Dass die Menschen aus dieser Region damals instinktiv und sofort das Bewusstsein hatten: ‚Nein, wir schaffen das nicht alles fort, sondern wir wollen das zeigen - das ist eine große Einladung zu einer optimistischen, demokratischen Entwicklung“ lobte Weimer das Engagement der Bevölkerung um den Erhalt der historischen Grenzanlagen.
Im Rahmen der Feierstunde zur Eröffnung lud Landrat Christian Herrgott, der auch stellvertretender Vorsitzender des Zweckverbandes Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth ist, die zahlreichen Gäste ein: „Lassen Sie uns gemeinsam diesen Ort mit Leben füllen, gemeinsam auf die Geschichte zurückblicken und in die Zukunft schauen“ und wünschte dem Museum künftig viele, interessierte Besucher. Der Vorsitzende des Zweckverbandes, Landrat Dr. Oliver Bär (Hof), betonte: „Wir schlagen heute ein neues Kapitel in der Geschichte Mödlareuths auf“ dankte allen Unterstützern, die zum Gelingen des Erweiterungsprojektes beigetragen haben.
Weiterentwicklung des Deutsch-Deutschen Museums
Mödlareuth verbindet heute Dorf und Museum und macht u.a. durch den Erhalt der 90 Meter langen original erhaltenen Mauer, von Sperranlagen, einem Beobachtungsturm und Streckmetall-Zaunelementen auf authentische Weise das Leben an der ehemaligen innerdeutschen Grenze spürbar.
Der Erweiterungsneubau mit insgesamt 1.350 m² Nutzfläche bietet einer neuen Dauerausstellung Platz, die die Weltgeschichte in der Zeit der deutsch-deutschen Teilung und Wiedervereinigung am Beispiel Mödlareuths und seiner Bewohner erzählt. „Mödlareuth als Brennglas der Geschichte“ sei der Leitgedanke für das Konzept gewesen, so Museumsleiter Lebegern. Hinzu kommen weitere Räume, die dem Museum neue Möglichkeiten für Besucherbetreuung, Wechselausstellungen und die Präsentation seines umfangreichen Archivmaterials eröffnen. Auch ein Bistro ist integriert.
In Zusammenarbeit mit dem Projekt „hoferLand.digital“ des Landkreises Hof wurde eine VR-Führung entwickelt, die es ermöglicht, mittels virtueller Realität auf eine völlig neue Art in die Geschichte Mödlareuths einzutauchen. Der geführte VR-Rundgang ist in Gruppen nach vorheriger Anmeldung buchbar.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise sind auf der ebenfalls neugestalteten Webseite des Museums unter www.moedlareuth.de oder über den QR-Code einsehbar.
Text & Foto: Landratsamt Hof