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Amtsblatt des Saale-Orla-Kreises
Ausgabe 12/2024
Nichtamtlicher Teil
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Nichtamtlicher Teil

Franziska Enke (2. von links) und Iris Bergmann (3. von links) wurden mit dem Ehrenbrief des Freistaates Thüringen ausgezeichnet. Zu den ersten Gratulanten gehörte Heike Werner sowie der Landrat des Saale-Orla-Kreises, Christian Herrgott.

Im Hauptgebäude der Alten Universität in Erfurt, dem Collegium Maius, wurde am 3. Dezember in feierlichem Rahmen der Ehrenbrief des Freistaates Thüringen verliehen. Unter den zwölf Frauen und Männern, die von Heike Werner, der Vorsitzenden des Stiftungsrates der Thüringer Ehrenamtsstiftung, die Würdigung erhielten, befanden sich mit Iris Bergmann aus Neustadt und Franziska Enke aus Nimritz auch zwei Frauen aus dem Saale-Orla-Kreis.

„Den Stellenwert, den das freiwillige, ehrenamtliche Engagement für unsere Gesellschaft einnimmt, kann man gar nicht hoch genug schätzen. Deswegen ist es wichtig, denjenigen, die ihre Freizeit für ihre Mitmenschen und unser soziales Miteinander aufbringen, aufrichtig Danke zu sagen. Mit Iris Bergmann und Franziska Enke stehen diesmal zwei Frauen im Mittelpunkt, die diese Auszeichnung mehr als verdient haben“, so Landrat Christian Herrgott, der in Erfurt zu den ersten Gratulanten gehörte.

Zur offiziellen Begründung der Verleihung des Ehrenbriefes des Freistaates Thüringen an die beiden Frauen heißt es unter anderem:

Iris Bergmann

Das Schicksal obdachloser Menschen liegt Iris Bergmann am Herzen. Seit fast 25 Jahren ist sie im Obdachlosenübergangsheim des Vereins „Sozialtherapeutisches Zentrum e.V“ in Neustadt (Orla) engagiert. Ziel des Vereins ist es, Menschen ohne Obdach zu unterstützen, wieder selbstständig in einem festen Wohnsitz zu leben. Bis zu ihrem Renteneintritt leitete Iris Bergmann das Übergangswohnheim. Nunmehr ist sie ehrenamtlich im Verein aktiv. Zuverlässig, umsichtig und mit viel Energie trägt sie in ihrer Freizeit weiterhin zur Organisation der täglichen Abläufe für die Betreuten bei. Hauptaugenmerk dabei ist es, alle, denen ein normales Leben in der Mitte der Gesellschaft abhandengekommen ist, aktiv einzubeziehen. Durch ihr hohes Engagement, ihren Erfahrungsschatz und ihren Enthusiasmus für die Anliegen Bedürftiger ist Iris Bergmann eine enorme Bereicherung für den Verein.

Franziska Enke

ESDO bei Kindern und Jugendlichen zu etablieren, das gelingt Franziska Enke seit vielen Jahren. ESDO? European-Self-Defense-Organisation (ESDO) ist ein europäisches Selbstverteidigungssystem. Ohne Kampfsport zu sein, ist es die Synthese aus Gesundheits- und Selbstverteidigungssport. Durch ihre zugewandte und motivierende Art schafft es Franziska Enke seit vielen Jahren junge Menschen für diese Form der Bewegung zu begeistern. Gerade Kinder, denen für andere Sportarten oft die nötigen Voraussetzungen fehlen, finden hier Freude an der sportlichen Betätigung. Franziska Enke begann selbst im Jahr 2000 diesen Sport auszuüben. Inzwischen trägt sie unter anderem den 2. Meistergrad des ESDO und nimmt erfolgreich an renommierten Meisterschaften teil. Nationale und internationale Erfolge haben auch ihre Schützlinge zu verzeichnen. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur die sportlichen Aspekte. Seit 2008 prägt Franziska Enke durch ihr Engagement die ESDO-Schule maßgeblich, sowohl sportlich als auch organisatorisch.

Text: Pressestelle Landratsamt | Foto: privat