Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) für den Saale-Orla-Kreis gestartet

Der Saale-Orla-Kreis steht auf Grund des demografischen Wandels und daraus resultierenden wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen vor großen Herausforderungen, die die Zukunft des Landkreises beeinflussen werden. Vor diesem Hintergrund hat das Landratsamt des Saale-Orla-Kreises mit Unterstützung der KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH nun mit der Erarbeitung eines Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) begonnen. Das Vorhaben wird durch das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Projekten und Maßnahmen der Regionalentwicklung und zur Gestaltung der Folgen des demografischen Wandels gefördert.

Das Regionale Entwicklungskonzept soll als strategischer Leitfaden für die kommenden Jahre dienen und eine gemeinsame interkommunale Entwicklungsstrategie für den gesamten Landkreis etablieren. Es beantwortet zentrale Zukunftsfragen und legt den Fokus auf die Bereiche Mobilität und Versorgung im Kontext der Siedlungsentwicklung, wirtschaftliche Entwicklung und Fachkräftesicherung sowie Freizeit, Tourismus und Naherholung. Darüber hinaus berücksichtigt das Konzept Themen wie Wohnen, technische Infrastruktur, Bildung, Kultur, Sport, Umwelt- und Klimaschutz sowie Verwaltungsmodernisierung und Digitalisierung. Vorrangiges Ziel ist es, den Saale-Orla-Kreis als attraktiven Wohn-, Arbeits- und Erholungsstandort nachhaltig zu stärken.

Die Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzeptes erfolgt in drei Schritten über einen Zeitraum von ca. 2 Jahren. Zunächst werden die Ausgangslage sowie die relevanten Rahmenbedingungen analysiert und bewertet. Erste Schritte zur Beteiligung relevanter Akteure und Institutionen sind die Durchführung einer Online-Befragung der politisch Verantwortlichen in den kreisangehörigen Kommunen und Verwaltungsgemeinschaften, eine Abfrage bei den relevanten Trägern öffentlicher Belange (u. a. Fachbehörden des Freistaates, Versorgungs- und Infrastrukturunternehmen, Verkehrsträger und Verkehrsunternehmen, Naturschutz- und Umweltverbände, benachbarte Landkreise). Diese erste Phase, die in einer Bestands- und SWOT-Analyse mündet, soll bis spätestens Mitte 2026 fertiggestellt werden.

In der zweiten Phase werden nach einer Rückkopplung im zuständigen Kreistagsausschuss ein Leitbild, konkrete Ziele, Handlungsschwerpunkte und Schlüsselmaßnahmen entwickelt. Dazu ist die Einberufung mehrerer themenspezifischer Arbeitsgruppen mit Fachverantwortlichen und Vertretern der Kommunen vorgesehen. Anschließend soll auf einer Regionalkonferenz das Entwicklungs- und Handlungskonzept der Entwurf des Gesamtkonzeptes allen relevanten Akteuren/Institutionen vorgestellt und mit ihnen diskutiert werden. Nach einer Überarbeitung des Konzeptentwurfes endet diese Phase im Frühjahr 2027.

Im Anschluss haben die kreisangehörigen Kommunen, Träger öffentlicher Belange und Interessierte aus der Bürgerschaft die Möglichkeit Stellungnahmen und Hinweise zum Entwurf des Regionalen Entwicklungskonzeptes einzubringen. Nach einer Abwägung der eingegangenen Hinweise und der Einarbeitung von Änderungen wird das Regionale Entwicklungskonzept bis spätestens Ende 2027 zur Beschlussfassung in den Kreistag eingebracht.

Das Landratsamt informiert regelmäßig auf seinem Internetauftritt und im Amtsblatt über Arbeitsstände und Ergebnisse aus dem Beteiligungsprozess. Nach Fertigstellung wird später auch der Entwurf des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK) auf der Website veröffentlicht.

Für Fragen, Anregungen oder Hinweise zur Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzepts wenden Sie sich bitte an Frau Pieter-Junge im Landratsamt Saale-Orla-Kreis (Telefon: 03663 488 201, E-Mail: m.pieter-junge@lrasok.thueringen.de ).