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Amtsblatt des Saale-Orla-Kreises
Ausgabe 12/2025
Nichtamtlicher Teil
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„Baum der Hoffnung“ in Harra gepflanzt: Winterlinde als Symbol für den gemeinsamen Kampf gegen Gewalt an Frauen

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November hat das Netzwerk gegen häusliche Gewalt im Saale-Orla-Kreis, vertreten durch die Gleichstellungsbeauftragte Nadine Hofmann, zusammen mit dem Weißen Ring einen sog. „Baum der Hoffnung“ gepflanzt. Nach Neustadt, Pößneck, Bad Lobenstein, Schleiz und Ziegenrück ist es der sechste Baum dieser Art im Saale-Orla-Kreis. An einem solchen Baum ist ein Schild mit der Aufschrift „Baum der Hoffnung“ und den Kontakt-Adressen des bundesweiten Opfer-Telefons sowie des Weißen Ringes angebracht, informiert Nadine Hofmann.

Als Vertreterin der Opferschutzorganisation Weißer Ring war die Schirmherrin und EU-Parlamentsabgeordnete Marion Walsmann bei der Übergabe des Baumes in Harra anwesend. „Seit 2017 machen wir mit diesen Aktionen regelmäßig auf unsere Hilfsangebote aufmerksam und für mich ist besonders wichtig, dass wir das auch flächendeckend tun. Dafür sind wir ganz stark auf die Hilfe unserer Ehrenamtlichen angewiesen und suchen immer nach neuen Unterstützern“, betont Walsmann.

Die Bäume stehen für natürliche Stärke und dafür, sich zu entfalten und zu wachsen. Auch die Opfer von Gewalttaten brauchen Unterstützung und Fürsorge, um die Erlebnisse zu verarbeiten und wieder in ein Leben in Normalität zurückzufinden. „Darum ist der Baum der Hoffnung ein gutes und wichtiges Symbol dafür, dass die Menschen - insbesondere Frauen - nachdem sie Gewalt erfahren mussten, durch die Hilfe von Opferschutzorganisationen wie dem Weißen Ring wieder Wurzel und Halt finden“, so Walsmann weiter.

„Wir freuen uns, dass der Baum der Hoffnung in diesem Jahr hier bei uns in Harra gepflanzt wird - und damit zum ersten Mal nicht in einer Stadt, sondern in einem kleineren Ort des Landkreises“ berichtet Alex Neumüller, der Bürgermeister der Gemeinde Rosenthal am Rennsteig. „Die Winterlinde ist etwa zehn Jahre alt und stammt aus unserer Baumschule hier in Harra. Sie sollte also gut an die klimatischen Bedingungen vor Ort gewöhnt sein und uns hoffentlich lang erhalten bleiben“ erklärt Neumüller weiter, zu dessen Gemeinde der Ortsteil Harra gehört.

Damit auch der WEISSE RING im Saale-Orla-Kreis erhalten bleibt, sucht der Verein stets neue Opferhelferinnen und Opferhelfer vor Ort. Diese leisten menschlichen Beistand und unterstützen Kriminalitätsopfer dabei, sich im Hilfenetz zurechtzufinden. Die ehrenamtliche Arbeit beim WEISSEN RING ist nicht nur sinnstiftend, sie bietet auch die Chance, Dinge zu bewegen, ganz praktisch genau da zu helfen, wo Hilfe benötigt wird, soziale Verantwortung zu übernehmen und gesellschaftliche Prozesse aktiv mitzugestalten.

Sollten Sie Interesse haben, sich beim WEISSEN RING zu engagieren, finden Sie alle Informationen im Internet unter ehrenamt.weisser-ring.de oder melden Sie sich telefonisch im Landesbüro des WEISSEN RING Thüringen unter 0361-3464646.

Text & Foto: Pressestelle Landratsamt