Titel Logo
Amtsblatt des Saale-Orla-Kreises
Ausgabe 2/2023
Titel
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe
-

Lebensretter im Scheckkartenformat: Notfallkarte als Ergänzung zu SOK-SOS-Dose und Vorsorgemappe

Jana Einsiedel, Koordinatorin Gesundheitsförderung im Landratsamt, präsentiert die Notfallkarte, SOK-SOK-Dose und Vorsorgemappe.

Sie ist nicht größer als eine EC-Karte, ein Personalausweis oder Kartenführerschein: die Notfallkarte. Aber sie kann im Ernstfall lebenswichtig sein. „Die Notfallkarte in der Geldbörse oder Handyhülle hilft Rettungskräften, einen schnellen Überblick über Gesundheitsdaten einer Person zu bekommen, die zum Beispiel aufgrund eines Unfalls nicht in der Lage ist, selbst Auskünfte über Vorerkrankungen, Allergien, benötigte Medikamente zu geben“, erklärt Jana Einsiedel, Koordinatorin Gesundheitsförderung im Landratsamt des Saale-Orla-Kreises.

In den Städten und Gemeinden des Landkreises sowie in Apotheken und Arztpraxen liegen seit kurzem Flyer aus, aus denen man die Notfallkarte herauslösen kann. Sie bildet eine Ergänzung zur SOK-SOS-Dose. Die SOK-SOS-Dose ist rot, etwa so groß wie eine Cola-Dose und sollte in vielen Haushalten, möglichst jeder Familie im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Warum im Kühlschrank? Nein, verderblich ist sie nicht. Aber es gibt in jedem Haushalt einen Kühlschrank - und dort können Angehörige und Einsatzkräfte die Dose mit den wichtigen Informationen sofort finden - zum Beispiel um welche Person es sich handelt, wie Angehörige zu erreichen sind, ob es Vorerkrankungen gibt oder bestimmte Medikamente benötigt werden.

Das mobile Seniorenbüro Gefell-Hirschberg-Tanna hat zusammen mit einer Projektgruppe an der Umsetzung der SOK-SOS-Dose gearbeitet, um vor allem allein lebenden Menschen in der Region mehr Sicherheit für verschiedene Ernstfälle und kritische Situationen zu verschaffen. In den vergangen zwei Jahren wurden bereits 25.000 SOK-SOS-Dosen im Saale-Orla-Kreis verteilt.

Ebenso sinnvoll ist die Nutzung einer Vorsorgemappe. Darin können alle medizinischen Informationen, persönlichen Anliegen und Wünsche für den Ernstfall notiert und gebündelt aufbewahrt werden - wie zum Beispiel alle wichtigen persönlichen sowie medizinischen Daten, Angaben zu Vorsorgebevollmächtigungen und Patientenverfügung, finanziellen Angelegenheiten und Verträgen bis hin zu Nachlassregelungen und Bestattungswünschen.

Die Notfallkarten, SOK-SOS-Dosen und Vorsorgemappe sind kostenfrei in Einwohnermeldeämtern des Landkreises, in Beratungsstellen, den mobilen Seniorenbüros und den Agathe-Büros erhältlich.

Text und Foto: Pressestelle Landratsamt