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Amtsblatt des Saale-Orla-Kreises
Ausgabe 2/2024
Nichtamtlicher Teil
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Aktion Autofasten Thüringen 2024 läuft seit Aschermittwoch

Am Aschermittwoch (14. Februar) begann erneut die Aktion „Autofasten. Alltag neu erfahren“ in Thüringen. Sie soll dazu anregen, über das eigene Mobilitätsverhalten nachzudenken und in der Fastenzeit bis Karsamstag (30. März) öfter mal das Auto stehen zu lassen und Alternativen auszuprobieren. Gezielte Werbung, spezielle Angebote („Fastentickets“) und Aktionen sollen das Ausprobieren des öffentlichen Personennahverkehrs und von Carsharing sowie den Umstieg auf das Fahrrad erleichtern.

„Die Mobilitätswende ist in aller Munde. Die Verkehrsunternehmen geben ihr Bestes, um Busse und Bahnen täglich sicher fahren zu lassen. Die Anforderungen steigen. Besonders durch das Deutschland-Ticket erleben wir eine höhere Nachfrage. Damit Busse und Bahnen noch mehr zum Autofasten einladen können, braucht es mehr ÖPNV-Angebote im ländlichen Raum“, sagt Bert Hamm, Vorsitzender von Bus & Bahn Thüringen e. V. und Geschäftsführer des Busunternehmens KomBus GmbH in Ostthüringen.

„Die Aktion Autofasten ruft uns auf, 40 Tage lang unser Mobilitätsverhalten kritisch zu hinterfragen. Ist jede Autofahrt in unserem Alltag wirklich notwendig? Gäbe es Alternativen wie Bus, Bahn, Fahrrad, zu Fuß oder auch Fahrgemeinschaften? Es ist eine Einladung, Gewohnheiten zu überdenken und Neues auszuprobieren. (Auto-)Fasten ist und bleibt eine sehr persönliche Entscheidung, die auch von den Bedingungen vor Ort abhängt. Das Autofasten fordert daher gerade auch uns in der Politik auf, dafür zu sorgen, dass die Bürgerinnen und Bürger immer öfter auf den eigenen Wagen verzichten und auf,Öffis‘ umsteigen können. Dafür müssen wir den ÖPNV insbesondere in den ländlichen Räumen ausbauen. Das setzt voraus: Mehr Geld für eine echte Verkehrswende bereitzustellen. Das ist die Aufgabe, an der Politik und Staat arbeiten müssen – nicht nur in der Fastenzeit“, betont Susanna Karawanskij, Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft.

Die Aktion Autofasten setzt seit 2011 ein starkes Zeichen für den Klimaschutz. Seit 2023 wird zudem durch die Pflanzung von heimischen und an den Klimawandel angepasster Baumarten aktiv der Waldumbau in Thüringen unterstützt. Bus & Bahn Thüringen, die EKM und das Bistum Erfurt lassen hierzu einen Autofasten-Wald im Schwarzatal wachsen. Der 4,7 Hektar große Wald in der Verantwortung der EKM wird vom Forstamt Gehren bewirtschaftet. Der ehemalige Fichtenwald war durch Trockenheit und Borkenkäferbefall nahezu komplett abgestorben. Jetzt entsteht ein artenreicher Laubmischwald, der den Anforderungen an das geänderte Klima gerecht wird. Gepflanzt werden 400 standortgerechte seltene heimische Laubbäume: 200 Vogelkirschen, 165 Spitzahorn und 35 Speierling sowie Kleinpflanzen. Zum Schutz vor Rehen und Hasen wird ein Verbiss-Schutz gesetzt.

Die Aktion Autofasten Thüringen ist eine Initiative von Bus & Bahn Thüringen e. V., der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), dem Bistum Erfurt und dem Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT). Mehr als 70 Partner aus den Bereichen Mobilität, Umwelt, Tourismus, Wirtschaft und Politik unterstützen die Aktion – das sind neben den Bus- und Bahnunternehmen unter anderem mehrere Thüringer Landkreise und Städte sowie der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC).

Weitere Informationen unter www.autofasten-thueringen.de

Text: Aktionsbüro Autofasten des Bus & Bahn Thüringen e.V.

Foto: D. Santana / TMIL