Nachdem die Geburtenzahl im Saale-Orla-Kreis 2022 erstmals überhaupt unter die Marke von 500 gerutscht war, ist sie im zurückliegenden Jahr ein weiteres Mal spürbar abgerutscht. Wie eine Abfrage der Einwohnermeldeämter durch das Jugendamt ergab, erblickten 2023 insgesamt 431 Mädchen und Jungen mit Hauptwohnsitz an Saale und Orla das Licht der Welt. Gegenüber dem Vorjahr – dem bisherigen Negativrekord von 497 Neugeborenen – bedeutet das einen Rückgang von 66 Geburten.
Die meisten Kinder lassen sich wenig überraschend der größten Stadt des Landkreises, Pößneck, zuordnen, wo 84 Kinder zur Welt kamen – eines weniger als im Vorjahr. Mit einem Plus von acht Geburten auf nun 59 folgt dahinter die Kreisstadt Schleiz. Den Bronzerang teilen sich die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Oppurg (+9) und Neustadt an der Orla mit je 40 Geburten. Mit einem Minus von 22 Geburten fällt der Rückgang in der Orlatstadt besonders deutlich aus. Zwei Jahre zuvor kamen hier noch 74 Kinder – also fast doppelt so viele – zur Welt. Ähnlich ist die Entwicklung in der benachbarten VG Triptis, wo die Zahl seit 2022 von 40 auf nun 22 sank.
Den relativ wenigen Geburten steht ein deutlicher Überschuss an Verstorbenen gegenüber. Die aktuellsten Zahlen des Thüringer Landesamtes für Statistik weisen für den Saale-Orla-Kreis im Jahr 2022 einen Wert von 1153 aus, was in etwa dem mehrjährigen Mittel von rund 1200 Verstorbenen pro Jahr entspricht. Entsprechend ist auch weiterhin von einem jährlichen Geburtendefizit im mittleren bis hohen dreistelligen Bereich auszugehen.
Die Geburtenzahlen 2023 für den Saale-Orla-Kreis inklusive Veränderung zum Vorjahr:
| Bad Lobenstein | 34 (+1) |
| Gefell | 12 (-2) |
| Hirschberg | 9 (-13) |
| Neustadt | 40 (-22) |
| Pößneck | 84 (-1) |
| Remptendorf | 19 (-1) |
| Rosenthal | 18 (+2) |
| Saalburg-Ebersdorf | 18 (-4) |
| Schleiz | 59 (+8) |
| Tanna | 16 (-2) |
| Wurzbach | 6 (-13) |
| VG Oppurg | 40 (+9) |
| VG Ranis-Ziegenrück | 29 (-7) |
| VG Seenplatte | 25 (-9) |
| VG Triptis | 22 (-12) |
Text: Pressestelle Landratsamt