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Amtsblatt des Saale-Orla-Kreises
Ausgabe 3/2024
Nichtamtlicher Teil
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Nichtamtlicher Teil

Landrat Christian Herrgott, hier bei einem Dreh für SternTV, ist derzeit ein gefragter Ansprechpartner für Medien aus ganz Deutschland.

Der Saale-Orla-Kreis steht seit Jahresbeginn 2024 in besonders großem Medieninteresse. Zunächst durch die per Stichwahl entschiedene Landratswahl und wenige Tage nach der Amtsübergabe durch das von Landrat Christian Herrgott vorgestellte Vorhaben, einen großen Teil der Asylsuchenden im Landkreis zu gemeinnütziger Arbeit heranzuziehen – ein Verfahren, das das Gesetz zwar schon seit Jahren vorsieht, das in der Praxis aber kaum angewandt wird.

Die Vorgehensweise hierzu skizzierte Landrat Christian Herrgott am 22. Februar beim ZDF-Talk von Markus Lanz erstmals einem bundesweiten Publikum und spätestens, nachdem die BILD-Zeitung das Thema wenige Tage später auf ihrer Titelseite aufgriff, interessierte sich plötzlich ganz Deutschland für den sonst eher unscheinbaren Saale-Orla-Kreis in Ostthüringen.

Zur besten Sendezeit erklärte der Landrat geduldig die Details unter anderem in Nachrichtenformaten von ZDF, RTL oder MDR, Phönix und sprach mit Kamerateams der ARD-Tagesthemen, von Sat1, SternTV und weiteren Medien, die direkt aus dem Saale-Orla-Kreis berichteten. Zu hören war Christian Herrgott zum Thema über diverse Radiosender aus dem gesamten Bundesgebiet oder im Podcast von T-Online. Ebenso stand er zahlreichen Zeitungsjournalisten von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über die Rheinische Post und den Tagesspiegel bis hin zu Wochenmagazinen wie der Zeit und dem Stern Rede und Antwort. Sogar internationale Medien wie die Washington Post aus der USA und die zweitgrößte spanische Tageszeitung El Mundo führten Interviews mit dem Landrat des Saale-Orla-Kreises.

„Das außergewöhnliche Interesse an unserem Schritt, Asylbewerber zu gemeinnütziger Arbeit heranzuziehen, zeigt, dass wir einen Nerv getroffen haben. Das Thema Migration spielt in unserer Gesellschaft eine große Rolle und zahlreiche Menschen sind zu recht der Ansicht, dass es nicht mehr so weitergehen kann, wie bisher“, erklärt Landrat Christian Herrgott. „Die Hauptverantwortung trägt der Bund, aber die Dinge, die für uns als Landkreis möglich sind, setzen wir konsequent um, um die Situation Schritt für Schritt zu verbessern. Das gelingt uns zum einen mit der Einführung der Bezahlkarte, zum anderen mit der Schaffung von Arbeitsgelegenheiten. Der Saale-Orla-Kreis ist damit ein bundesweites Vorbild“, so der Landrat Christian Herrgott.

Mit der Verpflichtung von Asylsuchenden zu gemeinnütziger Arbeit, der ein Kreistagsbeschluss vom September 2023 zu Grunde liegt, verfolgt der Landkreis im Wesentlichen zwei Ziele: Einerseits soll Geflüchteten, die (noch) keine reguläre Arbeit aufnehmen dürfen, eine sinnvolle Tätigkeit und Tagesstruktur gegeben werden. Andererseits sollen sie in der Zeit, in der sie von Sozialleistungen leben, der Gesellschaft in Form von gemeinnütziger Arbeit etwas zurückgeben – was wiederum auch die Akzeptanz bei der einheimischen Bevölkerung erhöht.

„Im Bereich der Gemeinschaftsunterkünfte der Asylbewerber konnten wir bereits viele Arbeitsgelegenheiten schaffen. Nun wollen wir das Konzept auf weitere Tätigkeiten im gesamten Landkreis ausweiten“, erklärt Christian Herrgott und ruft insbesondere Städte und Gemeinden sowie Vereine und gemeinnützige Träger dazu auf, Arbeitsgelegenheiten für Asylsuchende anzubieten.

Weitere Informationen unter www.saale-orla-kreis.de im Bereich Aktuelles / Informationen zu Arbeitsgelegenheiten für Asylsuchende.

Text und Foto: Pressestelle Landratsamt