In den Freiwilligen Feuerwehren des Saale-Orla-Kreises waren im vergangenen Jahr 2453 Kameradinnen und Kameraden in 57 Feuerwehren mit 127 Feuerwachen aktiv. Der Anteil der Frauen ist nochmals leicht gestiegen – aktuell sind es 236 (228 im Jahr 2022).
553 Kinder und Jugendliche sind in 25 Jugendfeuerwehren organisiert; 883 Kameradeninnen und Kameraden in den Alters- und Ehrenabteilungen (Tendenz steigend). Darüber informiert Uwe Tiersch, Kreisbrandinspektor im Landratsamt des Saale-Orla-Kreises in seinem jährlichen Bericht zur Feuerwehrstatistik.
Die freiwilligen Feuerwehren wurden im Jahr 2023 zu Einsätzen bei insgesamt 244 Bränden, davon 162 Kleinbrände, 66 Mittelbrände und 12 Großbrände (mehr als 3 C-Strahlrohre im Einsatz) alarmiert. Neun Personen wurden dabei verletzt, ebenso zwei Kameraden von Freiwilligen Feuerwehren.
Die Zahl der Einsätze ist gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken (2023: 244; 2022: 372). Bei den Brandeinsätzen wurden 5768 Stunden ehrenamtlich geleistet.
Einen größeren Anteil am Einsatzgeschehen der Freiwilligen Feuerwehren machen die technischen Hilfeleistungen aus. Im Jahr 2023 waren es 1354 Alarmierungen; darunter 298 Einsätze aufgrund von Wasser- und Sturmschäden; 253 bei Verkehrsunfällen (127 Mal wurden Menschen aus Fahrzeugen befreit), 171 Mal zur Beseitigung von Ölspuren. 168 Mal wurde alarmiert, wenn Menschen aus Notlagen zu befreien waren, zum Beispiel durch das Öffnen von Türen, 242 Mal zur Unterstützung der Rettungsdienste (zum Beispiel Trage-Hilfe). Im Jahr 2023 kamen 24 Personen kamen bei Unfällen im Saale-Orla-Kreis zu Tode. Die Feuerwehrleute leisteten bei technischen Hilfeleistungen insgesamt 14.430 Stunden ehrenamtlich.
„Von Großschadenslagen – wie etwa größeren Wohnhausbränden oder Vegetationsbränden – blieb der Saale-Orla-Kreis im Jahr 2023 verschont“, resümiert Kreisbrandinspektor Uwe Tiersch. Einer der aufsehenerregendsten Einsätze war im März 2023 die Alarmierung an die Schule in Tanna, wo ein unbekanntes weißes Pulver in einem Briefumschlag angekommen war. Für die Sicherheitsmaßnahmen an der Schule waren 90 Einsatzkräfte alarmiert worden. Worum es sich bei dem Pulver genau handelte, konnte nicht ermittelt werden. Eine Gefahr für Leib und Leben habe nicht bestanden, so die Ermittlungen.
Im September fand die bislang größte Katastrophenschutzübung in der Geschichte des 1994 gegründeten Saale-Orla-Kreises statt. Über mehrere Alarmierungsstufen wurden rund 300 Einsatzkräfte zu einem dafür vorbereiteten Einsatzort am Saalburger Sportplatz gerufen. Ziel der Großübung war es, einen Massenanfall von Verletzten bei einer Konzert-Großveranstaltung möglichst realitätsnah durchzuspielen.
Text: Pressestelle Landratsamt