Dieser Weiterbildungs-Samstag, organisiert von der Rettungsdienst obere Saale gGmbH, wird allen Beteiligten in Erinnerung bleiben. In Triptis wurde mit mehr als 50 Einsatzkräften des Rettungsdienstes sowie Auszubildenden das Szenario eines Massenanfalls von Verletzten trainiert.
In einem Zug auf dem Bahnhof Triptis wurde eine Unfallsituation mit 30 zum Teil schwerstverletzten Personen simuliert. Morgens um sechs Uhr waren die Falldarsteller, überwiegend Ehrenamtliche der Karnevalgesellschaft Duhlendorf, vor Ort, um für ihren Einsatz vorbereitet zu werden. Für jede Person gab es ein dramatisches Drehbuch für diese Übung, mit der sie die Retter konfrontierten. Da wurde es richtig laut und emotional im Zug.
Für die Einsatzkräfte erwies sich das Sichtungstraining als lebensechte Extrem-Situation, die viel Wissen und Erfahrung, aber auch Nervenstärke und strukturiertes Handeln abverlangte. Die Art und Schwere der Verletzungen war in kurzer Zeit zu erfassen und an die weiteren Einsatzkräfte weiterzugeben.
Der Schulungstag umfasste Vorträge zu Grundlagen und Ausrüstung sowie ein Virtual-Reality-Training, bei dem die Teilnehmer mit VR-Brillen ein Einsatzszenario erkundeten. Großen Raum nahm auch die Auswertung des Sichtungstrainings im Zug ein. Was hier geübt wurde, kann im Ernstfall über Leben und Tod von Unfallopfern entscheiden.
Landrat Christian Herrgott, der die Teilnehmer am Samstagmorgen begrüßte, lobte das Engagement und betonte, dass sich ein Massenanfall von Verletzten im Saale-Orla-Kreis allein aufgrund des Verlaufs der Autobahn 9, aber auch bei sportlichen Großveranstaltungen, Konzerten etc. jederzeit ereignen könne.
„Hintergrund dieser Weiterbildung ist der hohe Anspruch an uns selbst“, erklärte Toni Heckert, Rettungsmanmager der Rettungsdienst obere Saale gGmbH. Er lobte die hochmotivierte Teilnahme der Einsatzkräfte und Dozenten sowie die Unterstützung der Stadt Triptis, die das Bürgerhaus dafür zur Verfügung stellte.
Text und Foto: Pressestelle Landratsamt