Rettungsboot auf dem Bleilochstausee kann nun von schwimmender Garage aus zu Einsätzen starten

Es ist nun deutlich schneller einsatzbereit: das Feuerwehrboot der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lobenstein. Bisher musste das vor zwei Jahren angeschaffte Motorboot bei einer Alarmierung zunächst aus dem Gerätehaus in Saaldorf per Trailer zum Stausee transportiert und dort zu Wasser gelassen werden. Nun ist das Boot in einer schwimmenden Garage in der Nähe der Saaldorfer Brücke am Stausee sicher stationiert und binnen Minuten startklar.

Die Garage wurde mit einer Investition von 62.000 Euro in diesem Jahr gebaut und Ende Juni ihrer Bestimmung übergeben. Die Firma Metallbau Meinel aus Bad Lobenstein habe den Auftrag – mit Unterstützung einer spezialisierten Fachfirma – in hoher Qualität und solider Bauweise ausgeführt, lobte Kreisbrandinspektor Uwe Tiersch. Die Garage ist sechs mal neun Meter groß und an einem Bootssteg fest angebracht. Es bestand die besondere Herausforderung, dass sich der Steg stark schwankenden Wasserständen anpassen können muss – aktuell durch bevorstände Bauarbeiten an der nahegelegenen Brücke.

Insgesamt hat der Saale-Orla-Kreis in die Anschaffung des Rettungsbootes und der Garage fast 200.000 Euro investiert. Der Bedarf dafür habe sich insbesondere beim fünftägigen Großbrand im Waldgebiet am Heinrichstein im Frühjahr 2019 manifestiert, erinnerte der zuständige Fachbereichsleiter des Landratsamtes, Marcel Rauner. Inzwischen gab es für das Rettungs- und Mehrzweckboot, einen Katamaran vom Typ „Faster Cat 73“, bereits mehrere Einsätze sowohl zur Personenrettung als auch zur Brandbekämpfung im Uferbereich.

Aktuell sind 22 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lobenstein auf dem Rettungsboot ausbildet und haben die Prüfungen für den Bootsführerschein absolviert, informiert Wehrleiter Denny Franz. Das Boot ist bei der Rettungsleitstelle Gera als taktische Einheit registriert. Es kann an der gesamten Saale-Kaskade, also auch auf dem Hohenwartestausee, zum Einsatz kommen, informierte Landrat Thomas Fügmann.

Text und Foto: Pressestelle Landratsamt Saale-Orla-Kreis