Durch die Inbetriebnahme einer Photovoltaik-Anlage inklusive Batteriespeicher erreicht das Verkehrsunternehmen eine Strom-Autarkie von rund 80 Prozent und spart dabei etwa 50 Prozent seiner jährlichen Stromkosten ein. Das wurde bei der Einweihung der neuen Photovoltaik (PV)-Anlage auf dem Betriebsgelände in Bad Lobenstein gefeiert.
Die Zukunft der Busfahrt im Nahverkehr ist, zumindest in Teilen, elektrisch - da ist sich Dirk Bergner, Geschäftsführer der KomBus GmbH, sicher. Deshalb hat das Unternehmen, das den öffentlichen Personennahverkehr in den Landkreisen Saale-Orla und Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen sicherstellt, schon länger mit dem Gedanken gespielt, in eine PV-Anlage zu investieren. Das Problem: Hallendächer sind zwar da, doch die Statik bereitete Kopfzerbrechen, ebenso wie die hohen Investitionskosten, die mit einer großen PV-Anlage einhergehen. „Wir waren auf der Suche nach einem Partner, der entsprechende Expertise mitbringt und uns bei der Umsetzung umfassend unterstützt, von der technischen Machbarkeit bis zur Finanzierung”, erklärt Dirk Bergner.
Gefunden wurde dieser mit der enerkii GmbH. Das Unternehmen mit Standorten in München, Hamburg und Waltershausen realisiert Gewerbe-Energielösungen im innovativen Energy-as-a-Service Modell. Das bedeutet: Für die Kunden fallen keine Investitionskosten für die Anlagen an, sondern sie beziehen nur den Strom der Anlage auf dem eigenen Dach zu einem günstigen kWh-Preis, der netzentgelt- und umlagenbefreit ist, direkt von enerkii.
Für KomBus zahlt sich das aus: „Zusätzlich zur 170 kWp-PV-Anlage haben wir auch einen 215 kWh Batteriespeicher installiert. Mit dieser Lösung werden wir am Standort in Bad Lobenstein zu 80 Prozent autark vom Stromnetz. Durch den günstigen Preis, den uns enerkii für den Solarstrom vom eigenen Dach anbietet, können wir unsere Stromkosten künftig halbieren - und mussten keinen Cent für die Anlage plus Speicher bezahlen”, sagt Dr. David Welsche, Bereichsleiter für Liegenschaften und Infrastrukturprojekte bei KomBus.
Die Anlage wurde nun bei einer Veranstaltung auf dem KomBus-Betriebsgelände in Bad Lobenstein offiziell eingeweiht. Dabei betonte auch Landrat Christian Herrgott den Leuchtturmcharakter der Energielösung: „Hier gibt es viele Hallendächer, die noch nicht mit PV belegt sind. Dabei ist es wichtig, dass wir bestehende Infrastruktur für solche Projekte nutzen und gleichzeitig Unternehmen wie die KomBus einen direkten Vorteil daraus generieren. Das Energy-as-a-Service Modell ermöglicht planbare Einsparungen ab Tag Eins, ohne selbst investieren zu müssen - das macht es nicht nur für KomBus, sondern auch für viele andere Mittelständler attraktiv.“
Die Installation der Anlage bei KomBus ist nur der erste Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Busflotte. Auch für eine entsprechende Ladeinfrastruktur hat enerkii bereits vorgedacht, wie Hendrik Abel, Geschäftsführer des Unternehmens bestätigt: „Unsere bestehenden Anlagen können jederzeit erweitert und modular an den steigenden Energiebedarf und die benötigte Ladeinfrastruktur angepasst werden. So stellen wir sicher, dass KomBus auch in Zukunft optimal versorgt ist.”
Text & Foto: KomBus GmbH und enerkii GmbH