Mit einem Richtfest nach altem Brauch hat die 50Hertz Transmission GmbH einen wichtigen Meilenstein zum Bau der hochmodernen Gleichstromverbindung SuedOstLink gefeiert. Zur Baustelle bei Gefell waren neben dem Landrat Christian Herrgott auch Vertreter der ausführenden Baufirma Köster, des Projektpartners TenneT und von 50Hertz gekommen.
Die Kabelabschnittsstation Gefell ist wichtig für den sicheren Betrieb der für die Energiewende zentralen Gleichstromverbindung SuedOstLink. Sie ist eine von insgesamt fünf ähnlichen Anlagen zwischen Wolmirstedt bei Magdeburg und dem Standort Isar bei Landshut. Nach dem Baustart Anfang dieses Jahres wird die Kabelabschnittsstation in Gefell Mitte 2026 fertig gestellt und soll 2027 in Betrieb genommen werden. Sind beide Systeme in Betrieb, fließen vier Gigawatt Leistung durch den SuedOstLink.
„Die Arbeiten für den SuedOstLink schreiten gut voran. Das macht uns stolz und ist nur möglich, weil hier Auftraggeber und Baufirmen mit Engagement auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. Das Richtfest ist nur ein kleiner Schritt, aber er steht für die gute Zusammenarbeit von mehr als 40 Partnerunternehmen und mehreren hundert Mitarbeitenden allein im Vorhabenteil von 50Hertz. Diese gute Zusammenarbeit möchten wir heute feiern“, begrüßte Lorenz Müller, Bereichsleiter der Gleichstromprojekte von 50Hertz, die rund 40 Gäste des Richtfests.
„Als Landkreis haben wir die Planung der Gleichstromverbindung, die ein kurzes Stück durch den Saale-Orla-Kreis führt, intensiv begleitet“, sagte Landrat Christian Herrgott in seinem Grußwort zur Eröffnung der Veranstaltung. „Am Ende tragen wir als Landkreis und die Stadt Gefell mit der Kabelabschnittsstation an der Grenze zu Bayern unseren Teil für den notwendigen Netzausbau bei“, so Herrgott weiter.
Der SuedOstLink ist eine Projektpartnerschaft. Den Nordteil durch Ostdeutschland realisiert 50Hertz, den Südteil durch Bayern verantwortet der Übertragungsnetzbetreiber TenneT. Die Kabelabschnittsstation in Gefell liegt genau in der Mitte und verbindet die Vorhabenteile beider Partner. Die in Thüringen und Sachsen durchweg als Erdkabel geplante Gleichstromleitung SuedOstLink soll Energie mit sehr geringen Verlusten aus dem windreichen Nordosten in den Süden Deutschlands transportieren. Beginnend bei Wolmirstedt, nördlich von Magdeburg, führt sie rund 540 Kilometer lang bis zum Standort Isar bei Landshut in Bayern.
Die sogenannten Kabelabschnittsstationen sind für die Inbetriebnahme, aber vor allem für die Überwachung der Stromleitung erforderlich. Sie finden sich in Abständen von rund 90 Kilometern entlang der Trasse. An den Stationen kommt die im Boden verlegte Leitung an die Oberfläche und kann hier physisch getrennt werden. In den Anlagen werden zudem die Signale des im Erdkabel verbauten Lichtwellenleiters ausgewertet. Dies erlaubt es, Temperatur und Erschütterungen des Kabelsystems in Echtzeit zu überwachen. So kann im Havariefall der Ort des Schadens schnell und präzise lokalisiert werden.
Text: 50hertz Elia Group
Foto: Pressestelle