Besuche in Unternehmen der Region gehören zu den wesentlichen Aufgaben eines Landrates. Es ist unentbehrlich, sich vor Ort zu informieren, mit Vertretern der Wirtschaft, den Betrieben, den Mitarbeitern zu sprechen. Deshalb standen vor kurzem wieder mehrere Unternehmensbesuche auf dem Terminkalender von Landrat Thomas Fügmann.
In Pößneck erlaubten Christoph Jänsch und Martin Ortlepp einen Einblick in das Unternehmen Maxion Jänsch & Ortlepp GmbH. Bekannt ist die Firma besonders für seine Bohrmaschinen sowie Sondermaschinen. Maxion ist ein klassischer Maschinenbaubetrieb. 65 Mitarbeiter fertigen hochwertige Produkte mit einem weit gefächerten Produktportfolio sowie Lohnarbeiten (Schwerpunkt Tieflochbohren und Fräsen).
Der Vertrieb der Maschinen erfolgt weltweit über ein breit aufgestelltes Händlernetz. Zu den wichtigsten Kunden zählen namhafte Formenbauer und die führenden Automobilhersteller Deutschlands.
Mit der Produktion von Spezialmaschinen und Vorrichtungen für die Möbelbeschlagindustrie sowie der Herstellung von traditionellen Handwerkzeugen wie Maschinenschraubstöcken und Bohrständern für Handbohrmaschinen rundet MAXION seine Produktpalette ab. Die Firma bietet einen kundennahen Service, der unter anderem Wartung und Reparatur von Maschinen der Marken MAXION und IXION umfasst. „Durch die eigene Lehrausbildung, gezielte Investitionen und die Umsetzung eigener Innovationen ist unser Unternehmen stets auf dem Stand moderner technischer Entwicklung und sichert zukünftig den Wirtschaftsstandort Pößneck“, erklären Christoph Jänsch und Martin Ortlepp.
Ein weiterer Unternehmensbesuch führte Landrat Thomas Fügmann zur Firma ACD Systemtechnik GmbH im Gewerbegebiet in Neustadt an der Orla. Das hochmoderne Unternehmen setzt klar auf Wachstum und bietet ein bemerkenswertes Spektrum an Produkten. Dazu gehörten mobile Bedien- und Erfassungsgeräte für Anwendungen in Handel, Logistik und Industrie, auch so genannte „Industrie-Handys“ verschiedener Art. Je nach Kundenbedarf werden Leiterplatten mit elektronischen Bauteilen bestückt oder auch komplett mit Gehäuse als fertiges Produkt geliefert, beispielsweise Medizintechnik.
Aktuell erwirtschaften 190 Mitarbeiter einen jährlichen Umsatz von fast 50 Millionen Euro. „Unsere Auftragsbücher sind voll. Der Bedarf an elektronischen Bauteilen ist weltweit gestiegen“, erklärt Marcel Brasch, Geschäftsführer der ACD Systemtechnik Neustadt an der Orla. Während der Corona-Pandemie konnten die Umsätze sogar noch gesteigert werden, berichtet der Geschäftsführer, der seit 2019 in Neustadt tätig ist. Er trat die Nachfolge von Hartmut Wengel an, der seit der Gründung 1991 das Unternehmen leitete.
„Wir wollen unsere Mitarbeiterzahl auf über 200 erhöhen“, erklärt der Geschäftsführer und hofft auf weitere Bewerbungen motivierter Arbeitskräfte, auch aus dem Ausland. „Es gibt bei uns sehr gute, moderne Arbeitsbedingungen und eine intensive Einarbeitung. Seit Jahren bilden wir auch in verschiedenen Berufen sowie in dualen Studiengängen aus“, so der Geschäftsführer.
Landrat Thomas Fügmann zeigte sich beeindruckt von dem erfolgreichen Unternehmen, das vor über 30 Jahren durch die Städtepartnerschaft mit Laupheim in Baden-Württemberg nach Neustadt (Orla) kam. „Es ist ein Vorzeigeunternehmen im Saale-Orla-Kreis“, so Thomas Fügmann. „Ich wünsche der ACD Systemtechnik weiterhin viel Erfolg und danke für ihr Engagement in unserer Region.“
„Die Schubert & Salzer Feinguß Lobenstein GmbH gehört zu den Top-3-Feingießereien in Deutschland und wir sind stolz, dieses traditionsreiche Unternehmen im Saale-Orla-Kreis zu haben“, erklärte Landrat Thomas Fügmann zu seinem Besuch des Unternehmens in Bad Lobenstein.
Hier fertigen 220 Mitarbeiter aktuell 4000 verschiedene Produkte, vor allem Gussteile in einer großen Bandbreite von standardisierten und kundenspezifischen Stahlsorten und einem Gewichtsspektrum von 2 Gramm bis zu 60 Kilogramm. Derzeit investiert das Unternehmen in eine Vergrößerung der Keramikformerei. Bis Ende des Jahres soll eine neue Halle bezugsfertig sein. Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist für Mitte 2024 geplant.
Die Schubert & Salzer Feinguß Lobenstein GmbH beliefert über 400 Kunden in 40 Branchen und gilt als eine der modernsten Feingießereien Europas. Die Bedingungen in der Freihandelszone der Europäischen Union nennt Geschäftsführer Bertram Kawlath existenziell für das Unternehmen, welches gestärkt aus der Corona-Krise hervorging. Unter anderem beliefert das Bad Lobensteiner Feingusswerk zahlreiche Maschinenbauunternehmen mit einer sehr hohen Exportquote. Besonders gefragt sind aus Bad Lobenstein sehr große Gussteile mit hohem Dokumentationsaufwand, informiert Geschäftsführer Dr. Holger Reichenbächer. Aber auch anspruchsvolle Kleinteile, wie z.B. Greifbacken von Zangen verlassen in hohen Stückzahlen das 1964 gegründete Werk.
„Das Unternehmen Schubert & Salzer ist bemerkenswert breit aufgestellt und vereint Tradition mit modernster Produktion“, lobte Landrat Thomas Fügmann.
Text und Fotos: Pressestelle Landratsamt