Zwei sehr unterschiedliche Unternehmen lernte Landrat Christian Herrgott bei seiner Gewerbe-Tour im September genauer kennen: Das Schloss Oppurg und das Unternehmen R+R Beth in Bad Lobenstein.
Im Schloss Oppurg empfing Investor Marcus Kemmer den Landrat des Saale-Orla-Kreises und lud zu einer Führung durch Gaststätte, Barocksaal, Hotelzimmer und Schlosspark ein. Der Immobilienentwickler aus dem Rhein-Main-Gebiet hat das Oppurger Vier-Jahreszeiten-Schloss sowie das 4,5 Hektar große Schlosspark-Gelände im Jahr 2021 gekauft. Im Oktober dieses Jahres steht die Eröffnung als Hotel und Abend-Restaurant bevor. Zwischenzeitlich diente das Objekt bis zu 140 Geflüchteten aus den Kriegsgebieten in der Ukraine als Gemeinschaftsunterkunft. „Diese Möglichkeit hat dem Landkreis damals sehr geholfen“, dankte Landrat Christian Herrgott und lobte den Mut des Investors, im Schloss Oppurg im Bereich Hotelerie und Gastronomie eine so große Investition zu tätigen. Mit seinem Faible für „Altes, das Seele hat“ will Marcus Kemmer das Oppurger Schloss zu einem touristischen Leuchtturm entwickeln. In Kürze sollen 35 Arbeitskräfte im Schloss tätig sein. Bereits in Betrieb sind ein Schlosscafé (seit 2022) und ein Restaurant (seit Frühjahr 2024).
Während im Oppurger Schloss das Schöne, der Komfort und der Genuss für die Menschen aus der Region und ihre Gäste im Mittelpunkt stehen, bewegt sich die international ausgerichtete R&R Beth GmbH in Bad Lobenstein auf einem ganz anderen Gebiet. Das auf Filtertechnologie für Industrieanlagen spezialisierte Unternehmen, exportiert und montiert seine Produkte weltweit und agiert mit rund 400 Mitarbeitern nicht nur von Deutschland aus, sondern auch aus Polen, Rumänien und den USA. Beim Besuch des Landrates warnte die Geschäftsführung vor einer sich zunehmend verschlechternden Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland und Europa und prangerte nicht zuletzt überbordende Bürokratie an. Die wichtigsten Hebel hierfür werden zwar in Berlin oder Brüssel betätigt, doch auch auf Landesebene gibt es Möglichkeiten und hierbei sagte Landrat Christian Herrgott Unterstützung zu. „Man kann Dinge deutlich vereinfachen. Dafür braucht es oft nicht einmal neue Gesetze, sondern nur den Willen“, so der Landrat.
Text und Fotos: Pressestelle Landratsamt