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Wadgasser Rundschau
Ausgabe 13/2024
Jugend, Schule, Bildung
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Albert Einstein Gymnasium Völklingen

Zehntklässlerinnen des Albert-Einstein-Gymnasiums nahmen an der „Klangstele“ zum Gedenken an die Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau aktiv teil

Seit 1996 ist der 27. Januar in Deutschland und seit 2005 weltweit der Gedenktag zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau im Jahre 1945 durch die Truppen der Sowjetunion.

Seit vielen Jahren wird aus diesem Anlass in einer 24stündigen Lesung an die Opfer des NS -Terrors in Saarbrücken gedacht.

In der Jugendkirche Eli.ja nahmen Louisa Hiesz und Lilly Kleinert aus der Klassenstufe 10 mit ihrem Religionslehrer Reimund Franz daran teil. An drei Tischen wurden unterschiedliche Texte bzw. die Namen der NS-Opfer vorgelesen. Zugleich erklang im Hintergrund dezente Musik. Das Ganze wirkte wie ein Klangstele, die die Hörenden tief beeindruckte. Wie der Zufall es wollte, las Louisa zusammen mit der Ministerpräsidentin Anke Rehlinger vor, die sich im anschließenden persönlichen Gespräch für das Engagement der Schule bedankte.

Im Anschluss an die Lesung hatten die beiden Schülerinnen mit ihrem Religionslehrer die Gelegenheit, einen Stein mit dem Namen eines der saarländischen NS-Opfer zu beschriften, den sie vor dem großen Gedenkbild von Willi Graf, einem Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose, ablegten.

Konzert "Rock meets Klezmer" am Albert-Einstein-Gymnasium: Projekt gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit

Am Abend des 11. März 2024 öffnete die Aula des AEGs ihre Türen für ein Konzert mit dem über die Landesgrenzen hinaus bekannten Klarinettisten Helmut Eisel, zwei israelischen Musikerinnen, dem Kantor der Saarbrücker Synagoge Benjamin Chait und Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 7, 8 und 10, ohne deren Einsatz und Engagement ein solches Projekt erst gar nicht möglich gewesen wäre. So verbrachten sie z.B. den Vormittag des 11. März in der Synagoge in Saarbrücken, gewannen neue Einblicke in die jüdischen Traditionen und bereiteten das Konzert, das am Abend in der Schule stattfand, vor. Im ersten Stück „dem uralten Kindernigun“ entstand aus einer achttaktigen Akkordfolge ein vielseitiges und improvisatorisches Spiel zwischen allen Musikern. Im weiteren Verlauf gaben die Instrumentalisten mehrere Klezmer-Stücke zum Besten. Auch der Gesang des Kantors erzeugte eine ergreifende Atmosphäre, gefolgt von „Hitragu“, einem traditionellen israelischen Lied, das von allen Mitwirkenden gesungen wurde. Das absolute Highlight des Abends war das Stück, das die Schülerinnen und Schüler ausgesucht hatten, nämlich „Nothing Else matters “, welches von Colin und Sienna hervorragend präsentiert wurde, so dass es nochmals als Zugabe dargeboten wurde. Mit „Hotel International“ wurde der Bogen zum Anfang des Konzertabends gespannt: Improvisation, Feuer und Energie…das ist Klezmer. Bei dem Projekt, das von Helmut Eisel organisiert wird geht es darum, die Klezmermusik kennenzulernen und damit auch jüdische Traditionen und Kultur. Um sich gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit zu positionieren, braucht es, wie Helmut Eisel es während des Konzerts formulierte, die Kommunikation - und die gelingt über die Musik ganz leicht.