In den letzten Jahren gab es verschiedene Trends und Ansätze, wie Entrümpeln am einfachsten oder effektivsten funktioniert. Sei es Minimalismus, die Marie-Kondo-Methode oder 15-Minuten-Jeden-Tag. Eine weitere Perspektive darauf ist das Swedish Death Cleaning. Von seinem Wortursprung her hört es sich makaberer an, als es in seiner Intention gedacht ist. Die Wortkreation „Döstädning“ ist zusammengesetzt aus den schwedischen Wörtern für „sterben“ und „Sauberkeit“.
Gemeint ist damit der Prozess des Entrümpelns und Aussortieren der eigenen Habseligkeiten vor dem eigenen Tod. Es ist verbunden mit dem Wunsch, den Prozess nicht den Hinterbliebenen zu überlassen, sondern selbstbewusst und bewusst Ordnung zu schaffen. Der Trend basiert auf dem Buch „Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen“ der Schwedin Margareta Magnusson.
Die Vorgehensweise ist, sich Zeit zu nehmen, einfach damit zu starten. Es geht nicht darum, loszuwerden, um des loswerden willens, sondern die Bedeutung und den Wert von Dingen zu überdenken.
Neben den positiven Effekten Platz zu schaffen und Unordnung zu beseitigen, geht es darum eine bewusste Auswahl zu treffen, was von Bedeutung ist.
„Entsorge, was Dich nicht glücklich macht“
So kann für sich selbst geklärt werden, welche Prioritäten man hat und die eigene Gedankenwelt geordnet werden.
Es ist die Möglichkeit, sein „Leben zu entrümpeln und Bilanz zu ziehen, was wichtig ist“.
Getreu dem Motto „Sammle keine Dinge an, die Du nicht willst“. Es soll eine Auseinandersetzung mit der „Geschichte deines Lebens, den guten und schlechten Erinnerungen“ sein; „Die guten behältst Du, die schlechten löschst Du aus“ und soll somit zu einer Erleichterung führen. Natürlich dürfen auch Dinge, die für einen selbst einen sentimentalen Wert haben aufbewahrt werden, in einer sogenannten „Wegwerf-Kiste“. Darin können Briefe, Fotos und andere Dinge enthalten sein, die nur für einen persönlich Bedeutung haben und nach dem Tod einfach von den Hinterbliebenen weggeworfen werden kann, ohne hineinzuschauen.
Das Swedish Death Cleaning ist eine Form des Entrümpelns, die sehr individuell und flexibel umsetzbar ist. Es kann regelmäßig und in jedem Alter angewandt werden.
Die Vorteile sind ganz klar, dass das eigene Zuhause geordnet ist und die eigene Gedankenwelt geklärt wird. Am Lebensende nimmt es den Hinterbliebenen eine Last ab und hinterlässt eine klar definierte Erinnerung an die eigenen Werte und Prioritäten.
Als Belohnung für den Prozess des Entrümpelns soll sich selbst etwas gegönnt werden. Natürlich sollte es eher nicht wieder etwas Materielles oder Krimskrams sein, sondern ein Erlebnis, wie z. B.: ein gutes Essen, ein Strauß Blümchen, ein Ausflug.