Heidis grüne Ecke
Liebe Garten- und Naturfreunde,
unser jetziges Wetter begünstigt das Wachstum von allem Grün ganz enorm. Wenn ich in meinen Garten schaue, da sprießt alles um uns herum in einer unglaublichen Vielfalt. Die Wildkräuter haben es mir dabei ganz besonders angetan, und es gibt sie im Moment so reichlich, dass wir sie morgens, mittags und abends in unseren Speiseplan integrieren könnten, wenn wir wollten.
Einer unserer absoluten Favoriten ist die sogenannte Neun-Kräuter-Suppe. Sie ist einfach superlecker, und zudem ganz schnell und einfach gemacht! Hier das Rezept für diese köstliche Frühlingssuppe: Sie benötigen dazu jeweils junge Blättchen von: Vogelmiere, Pimpinelle, Brennnesseln, Bärlauch, Giersch, Gundermann, Wiesenlabkraut, Sauerampfer und Gänseblümchen. Außerdem: Zwiebeln, Kartoffeln, etwas Raps- oder Olivenöl, Gemüsebrühe, einen Schuss Sahne oder Kokosmilch, Muskatnuss, Salz, Pfeffer - in meiner Familie muss auch noch unbedingt etwas Maggi mit dazukommen… Die Mengenangaben fehlen hier ganz bewusst, denn es ist bei uns immer wieder eine etwas andere, neue Zusammenstellung, je nachdem, was sich so im Garten und in der Wiese findet. Mit den Kräutern können Sie im Übrigen sehr gut variieren, gesund und schmackhaft sind Wildkräuter allemal. Und was das Würzen anbelangt, auch hier gibt es keine festen Regeln, erlaubt ist, was Ihnen und Ihrer Familie mundet! Schmecken Sie also Ihre Kräutersuppe einfach mit den Grundgewürzen Salz, Pfeffer und Muskatnuss ab, und geben Sie je nach Gusto u. U. etwas mehr Sahne, vielleicht einen Schuss Wein* oder Cognac*, eventuell auch eine Prise Kurkuma, geriebenen Ingwer oder ein anderes Gewürz hinzu, bis sich der Wow-Effekt einstellt - dann ist sie richtig - Ihre Neun-Kräuter-Power-Frühlings-Suppe!! Die Zubereitung der Suppe geht in folgenden Schritten vonstatten: Zuerst wäscht man die Kräuter und schneidet sie klein. Danach werden die Zwiebeln fein gewürfelt und anschließend zusammen mit den geschälten und ebenfalls klein gewürfelten Kartoffeln im Öl angedünstet. Anschließend löscht man das Ganze mit der Gemüsebrühe ab und lässt alles für etwa 15 Minuten leicht köcheln. Jetzt kommen die Kräuter dazu. Einmal aufwallen lassen und dann die Suppe sofort vom Herd nehmen. Gießen Sie nun die Sahne oder die Kokosmilch dazu und pürieren Sie das Ganze. Nun nur noch mit den Gewürzen Ihrer Wahl abschmecken und schon ist die Suppe fertig. Als Garnitur finde ich ein paar Kräuter-Blättchen oder Gänseblümchenblüten sehr passend und zudem wunderschön fürs Auge, das ja bekanntlich „mitisst“! Ein überbackenes Kräuterbaquette und ein leichter Weißwein* machen das Mittag- oder Abendessen komplett! * Diese Zutaten selbstverständlich nur verwenden, wenn keine Kinder mitessen!
Sehr üppig wächst auch unser Giersch im Garten. Und da auch wieder Spargelzeit ist, habe ich noch ein Rezept für Sie um diese beiden großartigen Gewächse in einer wundervollen Mahlzeit zu vereinen. Giersch-Pesto ist soooo lecker zu Spargel. Am besten machen Sie von dem vielseitig einsetzbaren Giersch-Pesto gleich 2 Gläser. An Zutaten brauchen Sie dann: 2 gute Handvoll Giersch, 6 Knoblauchzehen, 100 g Parmesan, gerieben, 250 ml Rapsöl (eine wirklich prima Alternative zu Olivenöl!), 75 g Pinienkerne und Salz So wird´s gemacht: Zuerst den Giersch waschen und klein schneiden, dann die Knoblauchzehen schälen und durch die Knoblauchpresse drücken, nun die Pinienkerne in einer Pfanne rösten und den Parmesan fein reiben. Dann alle diese Zutaten in ein hohes Glasgefäß geben und mit dem Zauberstab, unter Zugabe des Öls, alles pürieren. Sie können natürlich auch einen Mixer oder eine entsprechende Küchenmaschine zu Hilfe nehmen. Mit einem Mörser geht es ganz ohne den Einsatz von Strom, ist aber zugegebenermaßen etwas anstrengender. In allen Fällen zum Schluss das Pesto mit Salz und Pfeffer abschmecken und zum Spargel reichen. Ich wünsche einen recht guten Appetit!