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Wadgasser Rundschau
Ausgabe 17/2024
Jugend, Schule, Bildung
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Klassenstufe 9 erlebt Geschichte in Verdun

Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 des Albert-Einstein-Gymnasiums machten sich Mitte April mit ihren Geschichtelehrkräften und einem Französischlehrer auf den Weg nach Verdun. Ziel war es, die im Unterricht behandelte Thematik „Erster Weltkrieg“ am historischen Ort nachzuspüren.

Das historische Lernen an außerschulischen Lernorten soll die Imaginationsfähigkeit der Jugendlichen fördern und sie so für die Erfahrung von Krieg und Gewalt sensibilisieren. Die von der Deutschen Stiftung für Demokratie angebotene Studienfahrt wurde von Fachreferenten begleitet, die einen besonderen Schwerpunkt auf die Alltagsgeschichte der Soldaten legten. So konnten die Schüler in einem nachgebauten Schützengraben spüren, wie sich die Soldaten im Stellungskrieg an der Maas fühlten.

In dem anschließenden Besuch des Museums lernten die Schüler auf zwei Ebenen an zahlreichen Objekten und einer originalgetreuen Rekonstruktion des Schlachtfeldes, wie die Ausrüstung, Kommunikationsmöglichkeiten, Feldküche, Feldseelsorge sowie Feldlazarette aussahen und was eine „Materialschlacht“ bedeutete. Der Besuch eines verlassenen und des vom Krieg zerstörten Dorfes Fleury-devant-Douaumont war für die Klassen sehr bewegend.

Bei der Begehung des französischen Soldatenfriedhofs dachten die Jugendlichen über das Schicksal der Gefallenen und die Trauer der Angehörigen nach. Der Blick durch die Fenster des Gebeinhauses regte die Schüler zum Nachdenken an.

Trotz einer langen Periode des Friedens in Europa fordern doch geradezu die aktuellen politischen Entwicklungen in der Welt, im Geschichtsunterricht den Blick auf die Brutalität, die Sinnlosigkeit und die Fragilität von Frieden zu richten.