Vieles im und rund ums Haus hat man schon immer selbst gemacht und will es auch weiterhin gerne tun. Denn es macht Freude kleine Reparaturen und Renovierungsarbeiten selbst durchzuführen. Um Unfälle zu vermeiden, sollte man sich den eigenen Grenzen bewusst sein und sich dies eingestehen.
Für Unfälle beim Heimwerken gibt es viele Ursachen: mangelnde Übung, unsachgemäßer Einsatz von Werkzeugen, Unaufmerksamkeit, Leichtsinn, Eile, Stürze von Leitern, Treppen oder Dächern, Stolpern über herumliegendes Material und Werkzeug. Die Unfallzahlen liegen dabei häufiger bei älteren Personen. Dadurch bedingt, dass sie häufiger heimwerken und jüngere Generationen deutlich weniger heimwerken. Nicht nur, weil sie häufiger für sich selbst heimwerken, sondern auch für Kinder, Enkel, Nichten und Neffen, da leichte Heimwerkerarbeiten nicht mehr zum Standardrepertoire der jüngeren Generationen gehören. Und ältere Personen freuen sich darüber, wenn sie gebraucht werden, Familienmitglieder praktisch unterstützen können und ihr Expertenwissen anwenden können.
Dabei darf die eigene Gesundheit und Sicherheit nicht aus den Blick verloren gehen und stehen im Vordergrund. Solange die körperliche Lage es zulässt, kann das Heimwerken gerne fortgeführt werden. Dabei sollte sich nicht nur auf das eigene Urteil verlassen. Besser ist es dies objektiv prüfen zu lassen durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei Ärzt:innen. Aus Rücksicht auf die eigene Gesundheit sollte die Arbeitsweise angepasst werden. Es sollten ausreichend Pausen eingelegt werden und die Arbeit vielleicht aufgeteilt werden. Denn „schnell mal eben“ ist gefährlich. Auch Zeitdruck, Ablenkung oder Leichtsinn sollten nicht dazu führen, dass die Sicherheit vernachlässigt wird. Für die Sicherheit ist es auch wichtig, dass regelmäßig eine kritische Bestandsaufnahme der Werkzeuge stattfindet. Wenn etwas nicht mehr in Ordnung ist, sollte es ausgetauscht werden oder professionell repariert werden. Bei der Körperhaltung sollte darauf geachtet werden, nicht längere Zeit in Zwangshaltungen verbracht oder verharrt wird und sich auf kurze Zeiträume beschränken. Als Ausgleich sollte sich gestreckt und gedehnt werden.
Checkliste Sicher Heimwerken | |
| • | Nur an die Arbeiten gehen, wenn man sich fit fühlt |
| • | Erholungspausen gönnen |
| • | Zeit und Sicherheit gehen vor „schnell mal eben“ |
| • | für Sicherheit und Sauberkeit am Arbeitsplatz sorgen |
| • | Gute Arbeitsvorbereitung ist die halbe Miete |
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| o Stolperfallen aus dem Weg räumen |
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| o Prüfen der Funktionstüchtigkeit der Werkzeuge |
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| o Schutzvorrichtungen nicht entfernen |
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| o Verwendung von genormten und sicherheitsgeprüftem Elektrowerkzeug |
| • | Volle Konzentration und Ablenkung vermeiden |
| • | Ausschalten von Maschinen bevor Reinigung und Wartung erfolgen |
| • | Schutzkleidung, Handschuhe und Schutzbrillen, wenn erforderlich, tragen |
| • | bei Umgang mit Farben, Lacken, Lösungsmitteln, Säuren, Chemikalien: Vermeiden des Einatmens von Dämpfen. Für gute Belüftung sorgen! Kindersicher verwahren! |
| • | beim Leitern steigen: sicherer Stand und nur sicherheitsgeprüfte Leitern verwenden, nie Stühle als Leiter-Ersatz verwenden |
| • | Schneidwerkzeuge immer vom Körper weg verwenden |
| • | defekte elektrische Geräte, Kabel oder Stromleitungen nicht selbst reparieren, sondern vom Experten übernehmen lassen |