Titel Logo
Wadgasser Rundschau
Ausgabe 25/2024
Sonstige amtliche Mitteilungen
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Baumspinat und seine Heilwirkungen

Liebe Garten- und Naturfreunde,

bevor ich, wie versprochen, auf die gesundheitlichen Aspekte des Baumspinats eingehe, hier noch ein paar von Ihnen gewünschte zusätzliche Informationen. Vielfach tauchte die Frage nach dem Erntezeitpunkt auf. Üblicherweise kommt „Ewiger Spinat“ im Frühjahr schnell wieder zum Vorschein. Vorrausetzung, die Temperaturen liegen in einem gemäßigten Plusbereich. Dann kann man bereits beginnen die jungen Triebe und die Blätter vom Baumspinat zu ernten. Die Haupterntezeit beginnt allerdings in der Regel erst Ende Mai – Anfang Juni. Ab diesem Zeitpunkt kann man die Blätter und Triebspitzen des Baumspinats laufend ernten. Achten Sie dabei aber darauf, dass Sie nur die unteren Blätter wählen, denn so kann die Pflanze nach oben hin ungestört weiter wachsen.

Ihre Frage: Wie lange kann man Baumspinat ernten? Ist auch schnell beantwortet: So lange wie er immer weiter austreibt.

Nach dem Geschmack des Baumspinats gefragt, kann ich sagen: Er ist etwas würziger, als unser heimischer Spinat, aber allzu groß ist der geschmackliche Unterschied nicht. Die ganz jungen Blätter sind recht mild und können auch ganz wunderbar roh in einen Salat gezupft werden. Oder sie bereiten diese wie unseren üblichen Spinat oder wie Mangold gedünstet oder gekocht, als Gemüsebeilage, in Suppen oder Aufläufen zu. Muskat, Salz und Pfeffer passen als Gewürze hervorragend. Und etwas Sahne oder Schmand machen sich ebenfalls sehr gut dazu.

Etwas sollten Sie noch beachten: Wenn die Pflanzen zu trocken stehen, werden ihre Blätter zäh. Diese zähen, wie auch die alten Blätter enthalten zudem ein deutlich höheres Maß an Oxalsäure, die den Geschmack strenger macht.

Und jetzt kommen wir zu dem Kapitel: Baumspinat – ein sehr gesundes Gemüse Da wäre einmal das Rutin. Sagt Ihnen dieser Begriff etwas? Und für was ist Rutin überhaupt gut? Die Pflanzen bilden diesen Stoff zum Schutz vor UV-Strahlungen. Aufgrund seiner starken antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften ist Rutin einmal ein bekannter Inhaltsstoff in Hautpflegeprodukten. Als Teil der Flavonoide, auch Vitamin P genannt, hat Rutin eine sog. Vitamin-P-Wirkung, das heißt, es hilft, die Brüchigkeit und Durchlässigkeit von Blutgefäßen zu verringern. Und Rutin bindet im menschlichen Blut freie Radikale und hemmt die Zusammenballung von Blutplättchen – so die Wissenschaft. Weiteren Studien zufolge hilft Rutin bei Venenschwäche, indem es die Durchblutung in den kleinen Gefäßen (Venolen und Kapillaren) deutlich verbessert. Dieses Rutin findet daher auch in der Schulmedizin Verwendung. Ein weiteres Plus dieses Baumspinats ist sein hoher Nährstoffgehalt. So enthalten die Blätter viel Vitamin C, Eisen, Kalzium und Antioxidantien. Zudem sind sie erfreulicherweise auch sehr kalorienarm und können daher eine wunderbare, gesunde Ergänzung zu Ihrer Ernährung sein. Die Rhizome des Baumspinats verfügen laut wissenschaftlicher Erkenntnisse über weitere zahlreiche gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Das wären z.B. Fagopyrin, Quercitrin, Quercetin und Shakuchirin. Diese Stoffe wirken u.a. immunstärkend sowie tumor- und entzündungshemmend. Bei all diesen Aufzählungen kann man wohl mit Fug und Recht sagen, Baumspinat kann man den Rang einer Heilpflanze nicht streitig machen.

Und jetzt noch ein besonderer Hinweis: Haben Sie Interesse an Baumspinat-Pflanzen? Dann melden Sie sich einfach telefonisch (06834/4.79.28) bei mir. Als 1. Vorsitzende des OGV Werbeln hatte ich für den Wadgasser Frühlingsmarkt einige dieser herrlichen Gewächse herangezogen. Jetzt musste die Teilnahme an diesem besagten Frühlingmarkt leider wegen Krankheit und eines Unfalls abgesagt werden. Über Mundpropaganda konnte ein Teil unseres Gesamtpflanzenangebots dennoch vermittelt werden, aber es sind noch ein paar Exemplare zu haben. Melden Sie sich bei Bedarf einfach.

Ihre Heidemarie Traut