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Wadgasser Rundschau
Ausgabe 25/2025
Sonstige amtliche Mitteilungen
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Senior:innen-Seite

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko von Stürzen und Unfällen, gerade auch im gewohnten Wohn- und Lebensraum.

Ein Sturz kann zu Verletzungen mit teilweise schweren Folgen führen. Gerade im Alter können neben den möglichen körperlichen Folgeerscheinungen auch psychische Folgen hinzukommen. So beispielsweise die Angst vor einem erneuten Sturz, die eine negative Spirale auslösen kann. Es wird seltener vor die Tür gegangen, sich generell weniger dadurch bewegt und als Folge dessen steigt die Gefahr der Immobilität.

Wichtig neben den Unfallverhütungsmaßnahmen ist es, im Gleichgewicht zu bleiben und das Gleichgewicht zu trainieren. Das Gleichgewicht ist ein Zusammenspiel des Gleichgewichtsorgans und der Informationsverarbeitung verschiedenster visueller und sensorischer Reize. Mithilfe eines regelmäßigen kombinierten Gleichgewichts- und funktionellen Krafttrainings kann das Sturzrisiko gemindert werden.

Die Übungen lassen sich gut in den Alltag integrieren. Wichtig ist, die Übungen in einer sicheren Umgebung zu machen. Der Boden sollte frei geräumt und nicht rutschig sein. Bei fehlender Standfestigkeit sollte sich an einer Wand oder einem Stuhl abgestützt werden.

Übungen:

Standweite verringern: Gestartet werden sollte in einem hüftbreiten Stand, möglichst aufrecht und stabil. Wenn dies gut funktioniert, die Füße geschlossen nebeneinander stellen und in dieser Position verweilen. Als Steigerung der Schwierigkeit sollen die Füße voreinander gestellt werden, damit sich Ferse und Zehen berühren. Dann auf der anderen Seite wiederholen. Danach soll sich an den Einbeinstand herangetastet werden.

Dynamische Bewegungen

Wenn die Übungen sicher beherrscht werden, kann der Schwierigkeitsgrad erhöht werden, indem sich auf eine zusammengelegte Decke, Matte, Kissen oder Handtuch gestellt wird und die Übungen dann durchgeführt werden.

Balancieren

Auf einer Linie balancieren, z.B.: auf einer Fliesenfuge oder einer gedachten Linie. Wenn dies beherrscht wird, kann versucht werden rückwärts zu balancieren oder im Zehengang.

Meist sind es nur kleine Anpassungen im Wohn- und Lebensumfeld, die Unfällen vorbeugen.

Stolperfallen wie z.B. offen liegende Kabel, Teppiche ohne rutschfeste Unterlage oder mit hohen Kanten sind leicht zu entfernen. Im Badbereich sollte auf rutschfeste Unterlagen und Untergrund geachtet werden.

An schwer zu bewältigenden Stellen in der Wohnung sollten Steig-, Steh- und Aufstehhilfen angebracht werden. Sicherheitsgriffe sind gerade an der Badewanne und in der Dusche sowie auf der Toilette wertvoll.

Treppen sollten, wenn möglich, beidseitig, mit einem Handlauf versehen werden.

Es sollte auf eine helle und blendfreie Beleuchtung geachtet werden. Lampen mit Bewegungsmeldern sind, z.B. in der Nacht beim Toilettengang, besonders hilfreich.

Ein Rauchwarnmelder sollte bereits angebracht sein oder werden. Auf Rauchwarnmeldern sollte das Qualitätszeichen „Q“ angebracht sein. An einem gut erreichbaren Ort im Haushalt sollte ein Feuerlöscher deponiert sein.

Gerade im Alter sind lebensrettende Alarmsysteme für Notfälle, wie z.B. ein Armband mit Alarmknopf/Rufhilfe, wichtig.

Altersgerechte Assistenzsysteme für ein umgebungsunterstütztes, gesundes und unabhängiges Leben erhöhen die Sicherheit zuhause. Beispiele für „Ambient Assisted Living“ sind z.B. Sturzmeldesysteme, Hilferufanlagen und universelle Fernsteuerungen.