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Wadgasser Rundschau
Ausgabe 26/2024
Kindergartennachrichten
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Katholische Kindertagesstätte Maria Heimsuchung Wadgassen

Auf Spurensuche

Frau Baus hatte für unser Wanderprojekt etwas ganz Besonderes organisieren können, das „Lernort Natur“ Mobil des VJS - Vereinigung Jäger Saarland. Da wir den Anhänger schon zuvor auf unserem hinteren Außengelände entdeckt hatten, stiegt unsere Neugier bis ins unermessliche…. Endlich war es soweit und wir konnten den schön präsentierten Anhänger genau untersuchen. Ausgestopfte Tiere, Felle, Läufe, Schaukästen und Schautafeln, Knochen, Geweihe und vieles mehr konnte angefasst, bestaunt, gestreichelt, ausprobiert und entdeckt werden. Spuren erkennen und zuordnen, aber auch selbst Spuren herstellen und vergleichen fanden wir unter anderem auch sehr interessant. So entschlossen wir uns selbst auch auf Spurensuche zu gehen. Kaum hatten wir unser Außengelände verlassen, entdeckten wir schon die ersten Spuren auf dem Gehweg. Ameisen hatten sich unter den Gehwegplatten Gänge gebaut und kleine Erdhaufen durch die Zwischenräume der Platten nach oben befördert. Weiter auf unsere Wanderung krabbelte ein sehr ungewöhnliches Tier vor unseren Füßen. So etwas hatten wir noch nie zuvor gesehen. Es stellte sich heraus, dass es eine Kellerassel mit vielen kleinen Beinen war, die sich bei Gefahr einrollt. Ihr Panzer ist ganz fest und schützt sie so vor Fressfeinden.

Viele „Ameisenstraßen“ entdeckten wir noch, einige die sich sogar als kleine Sandtürmchen aus den Zwischenräumen stapelten. Auch ein leeres Schneckenhaus erweckte unsere Neugierde. „Ist die Schecke nun nackt?“ fragte ein Kind. „Oder ist sie umgezogen?“ Wir machten große Augen, als wir erfuhren, dass Schnecken, wenn sie aus dem Ei schlüpfen und noch ganz klein sind, schon ein Schneckenhaus haben. Durch das Infomobil, an diesem wir uns ganz ausgiebig Zeit gelassen hatten, beschränkte sich unsere Wanderung nur bis zum Waldanfang. Frau Baus hatte dort noch etwas für uns mitgebracht. Es sah aus wie eine Pfeife, aber der Ton erinnerte eher an ein helles Fiepen. Sie erklärte uns, dass dies ein Lockruf für Rehe sei, die Jäger benutzen, wenn sie im Hochsitzt sitzen um beispielsweise den Bestand zählen möchten. Das gleiche gab es auch zum Drücken, mit ähnlichen Fiepton. Wir schauten uns um, ob sie vielleicht ein Reh durch die Geräusche anlocken lies, dies war aber „zum Glück“ nicht der Fall. Dann entdeckten wir noch etwas merkwürdig Aussehendes auf unserem Gehweg… Es war Marderkacke, wir wunderten uns, dass da Kugeln zu sehen waren. Ein Kind erklärte uns, dass es sich um Kirschkerne handelte. Der Marder muss Kirschen, oder ein Tier das Kirschen gefressen hat, verspeist haben. Wieder im Kindergarten angekommen, hatten wir unseren Freunden und Freundinnen viel zu erzählen. Das war wirklich eine interessante Spurensuche. Und wir waren uns sicher, egal ob wir mit unseren Eltern spazieren gehen oder wandern, wir werden in Zukunft genauer hinschauen und sind uns sicher, noch mehr zu entdecken, wenn wir aufmerksam sind.