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Wadgasser Rundschau
Ausgabe 28/2022
Sonstige amtliche Mitteilungen
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Heidis Grüne Ecke

Liebe Garten- und Naturfreunde,

heute folgt Kapitel IV von „Ökologisch gärtnern – wir selbst haben es in der Hand“

Absatz 1 - Die Düngung Wer selbst gärtnert, diese herrliche Tätigkeit sogar zu seinem erklärten Hobby gemacht hat, der meint es auch jederzeit so richtig gut mit seinen Gartengewächsen. Gut meint ist nicht immer gut gemacht, aber wenn Sie Ihre Pflanzen mit Pflanzenjauchen düngen, dann verwöhnen Sie dieselben zugleich. Denn diese Pflanzenjauchen gehören neben dem Kompost zu den besten Düngern überhaupt. Da sie selbst aus Pflanzen entstanden sind, enthalten sie alle wichtigen Nährstoffe und Spurenelemente in einem ausgewogenen Verhältnis, ganz genau so, wie unsere Gartenpflanzen sie benötigen.

Kein noch so gut berechneter, industriell hergestellter Dünger reicht an diese von der Natur vorgegebene Mischung heran. Die Nährstoffe in Jauchen sind leichter zugänglich als die im Kompost und wirken deshalb schneller. Kompost gibt seine Nährstoffe erst frei, nachdem Bodenbakterien sie aus dem Humus herausgelöst haben. Deshalb ergänzen sich Kompost und Jauchen in einem naturgemäßen Garten ganz hervorragend.

Absatz 2 - Stärkung der Pflanzen; Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten Die ebenfalls rein biologischen Mittel wie Pflanzenbrühen, Kaltauszüge oder Aufgüsse, deren Grundstoffe uns die Natur ebenfalls selbst schenkt, und deren genaue Machart und Anwendungsweisen ich Ihnen innerhalb dieser Reihe selbstverständlich auch vorstellen werde, dienen der Stärkung von Pflanzen, dem Bekämpfen von Pflanzenkrankheiten, und sie sind sehr wirksam bei der Schädlingsabwehr.

Sie werden mit Sicherheit staunen, was da so alles machbar und zudem auch noch höchst effizient ist. Und Sie werden feststellen, dass meine Behauptung: „Wir brauchen all die chemischen Spritz- und Düngemittel keineswegs!“ sehr zutreffend ist. Gerade in unserer heutigen Zeit ist das doch neben den ökologischen Überlegungen und Überzeugungen auch eine Frage des Budgets. Denn sowohl Düngemittel, als auch Pflanzenstärkung oder die sog. „Pflanzenschutzmittel“ sind mittlerweile preislich, wie so vieles andere auch, ziemlich nach oben gegangen. Wenn Sie sich also entschließen, all diese Dinge aus ganz natürlichen Mitteln, nämlich aus Pflanzen oder deren Bestandteilen selbst herzustellen, dann tun Sie nicht nur Ihrem Garten mit seiner Erde, Ihren Pflanzen, Ihrer Familie und der Umwelt schlechthin etwas Gutes, nein, Sie schonen auch ganz deutlich Ihre Haushaltskasse. Klingt das nicht ganz wunderbar?!!! Und auf noch etwas möchte ich hinweisen: Die Wirk-Kraft all dieser rein natürlichen Mittel ist so gut, so groß, dass sie (fast) nie unverdünnt angewandt werden sollten! Ich schreibe Ihnen den jeweiligen Verdünnungsgrad selbstverständlich bei allen Anwendungsformen dazu.

Ab nächster Woche werden hier in unserer Wadgasser Rundschau nicht wenige Kapitel mit „Rezeptvorschlägen“ erscheinen, denn die Pflanzen aus der Natur, die uns da tatsächlich allerbeste Helfer sind oder sein können, wenn Sie es nur wollen, die sind sehr zahlreich, und nicht wenige von ihnen gehören sogar den oft so verunglimpfend benannten „Unkräutern“ an. Die meisten von Ihnen, werte Leserinnen und Leser, wissen es seit längerem, für mich persönlich gibt es kein „UNkraut“! Es gibt allenfalls ungeliebte Wildkräuter! Auch der Begriff „Beikräuter“ findet sich zunehmend in unserem Sprachgebrauch, denn immer mehr Menschen erkennen, dass diese Pflanzen vielfach höchst wertvolle Eigenschaften besitzen, und sowohl in der Heilpflanzenkunde, als auch in der Ernährung oder als Pflanzenpflege- und als wirkliche, echte Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden können!

Seien Sie gespannt und freuen Sie sich auf die nächsten Wochen, die Ihnen jede Menge Erkenntnisse in diese Richtungen bringen werden. Es lohnt sich - versprochen!

Ihre Heidemarie Traut