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Wadgasser Rundschau
Ausgabe 3/2024
Sonstige amtliche Mitteilungen
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Heidi`s grüne Ecke

Liebe Garten- und Naturfreunde,

ich hatte es vorige Woche schon kurz angesprochen, das mit dem Knacken der Walnüsse auf genau die Hälfte, funktionierte bei mir leider nicht wirklich reibungslos. Ich musste schon etliche Male mehr den Versuch starten, denn immer wieder brachen die Nussschalen an ganz anderen Stellen. Da war von hälftig nicht viel zu sehen, im Gegenteil, diese verholzten Nussschalen hatten mitunter derart spitze und scharfkantige Bruchstellen, die eine Verletzungsgefahr für die Vögel bedeutet hätten. Solche Schalenstücke waren also für mein Ansinnen nicht zu gebrauchen. Was also tun? Ich habe mir für diese Bruchstücke etwas Neues einfallen lassen: So nahm ich die Nusskerne aus den „Trümmerschalen“ und zerhackte sie mit einem gut schneidenden Messer auf einem Holzbrett in kleine Stückchen. Von unseren selbst gemachten Meisenknödeln hatten wir „Gott sei Dank“ noch Kokosfett (natürlich ungesalzen!) übrig. Dieses habe ich in einem kleinen Topf kurz erwärmt, bis das Fett flüssig war, dann habe ich die Nussstückchen dazugegeben. Die eine oder andere Rosine kam auch noch dazu. Und wieder einmal durfte ich auch erkennen, dass es gut ist, wenn man nicht alles gleich wegwirft, denn von meiner Bastelei für den Weihnachtsmarkt hatte ich noch leere Walnusshälften übrig. Diese legte ich mir auf dem Küchentisch zurecht. Dann schnitt ich von meiner sogenannten „Metzgerkordel“ (das ist ein stabiles rot-weißes, relativ dünnes Baumwollseil) noch ca. 15 – 20 cm lange Stücke ab. In jede Walnusshälfte kam zu unterst ein Endstück dieses Baumwollfadens. Dann befüllte ich mit einem Kaffeelöffel die Schalenhälften mit meinem noch warmen Fettfutter. Jetzt musste dieses nur noch aushärten. Dafür legte ich sie einige Zeit in den Kühlschrank. Jetzt, wo es nachts frostig ist, lege ich sie einfach auf den Terrassentisch. Die Füllung wird in beiden Fällen richtig gut fest, und so konnte ich unserer Vogelwelt mein neues Futterangebot vorstellen. Ich habe dabei das außen liegende Fadenende zu einer Schlaufe verknotet, einige mit einem ebenfalls rotweißen Schmuckband zusammengefasst und das ganze Bündelchen in einen unserer Holunderbüsche gehängt.

Jetzt hingen also meine gefüllten Nusshälften erstmal draußen im Busch und ich war gespannt, wann unsere Piepmätzchen diese neue Futterstelle finden würden. Wir waren hoch erfreut, als noch am gleichen Tag auch dieses Angebot entdeckt und sofort genutzt wurde. Walnüsse scheinen für Vögel ein ganz wunderbarer Leckerbissen zu sein, so schnell, wie alles leergefuttert wird. Nachschub kommt umgehend! Versprochen!

Noch ein wichtiger Hinweis: Dieses mit Fett vermischte Futterangebot in den Walnusshälften eignet sich leider nur für kalte Temperaturen! Sobald er deutlich wärmer wird, wird das Fett weich und die ganze Konstruktion löst sich auf und landet letztendlich auf dem Erdboden…

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Nachmachen und bei der anschließenden Vogelstudie.

Ihre Heidemarie Traut