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Wadgasser Rundschau
Ausgabe 31/2022
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Bürgermeister Greibers Woche

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Am vergangenen Donnerstag konnte ich bei einem besonderen Termin im Rathaus Ensdorf dabei sein. Unser Wadgasser Mitbürger Herr Wolfgang Schulze wurde dort nämlich mit der Bundesverdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Herr Schulze hat sich in den vergangenen Jahrzehnten durch sein vielfaches Engagement als Mitglied und Geschäftsführer in der Marinekameradschaft als auch im Deutschen Marinebund hervorgetan. Darüber hinaus ist er seit mittlerweile unglaublichen 70 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Ensdorf, um die er sich im Besonderen von 1974 bis 1982 in der damaligen Dorfgemeinschaft Schwalbach als stellvertretender Löschbezirksführer verdient gemacht hat. Hervorzuheben ist auch sein jahrzehntelanger Einsatz für die Pflege und den Ausbau der deutsch-französischen Freundschaft, um die er sich mehrere Male verdient gemacht hat. Als wäre das nicht genug, ist Herr Schulze Mitglied im Deutschen Roten Kreuz und unentgeltlicher Hausmeister bei Herrn Pfarrer Hellbrück in der St.-MartinPfarrkirche Schwalbach. Vor solch einer ehrenamtlichen Lebensleistung kann ich nur meinen allergrößten Respekt aussprechen. Ich wünsche Herrn Schulze weiterhin alles Gute und vor allem Gesundheit für seinen weiteren Lebensweg.

Energiepreisentwicklung

An vielen Stellen wird derzeit auf die großen Preisexplosionen bei Strom und Gas hingewiesen. Doch warum ist das eigentlich so? Die Beschaffungskosten, die die Energieversorger für Strom zahlen müssen, sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Als Beispiel kann ich Ihnen unseren GemeindeStrom nennen: Konnten wir mit unserem GemeindeStrom im 1. Quartal 2021 den Strom für 5ct pro kWh beschaffen, so lagen die Kosten im 1. Quartal 2022 bei 30-45 ct pro kWh. Für Neukunden der Gemeindestrom, deren Stromverbrauch in unseren Portfolios nicht eingeplant war, muss der Strom jedoch zu den aktuellen Konditionen am Spotmarkt beschafft werden. Deshalb mussten wir zu Beginn des Jahres aufgrund des starken Kundenzuwachses für Neukunden auch erhöhte Tarife festlegen.

Leider hat sich die Lage an den Beschaffungsmärkten seit dem Krieg in der Ukraine noch deutlich zugespitzt und die Lage erheblich verschlimmert. Zudem beeinflussen die hohen Preise im Gas-Großhandel in den letzten Monaten auch den Strompreis, da sich die Stromerzeugung u. a. in Gaskraftwerken verteuert. Zu guter Letzt steigen natürlich auch die sonstigen Kosten - so wie bei allen Unternehmen - derweil aufgrund der hohen Inflation weiter an.

Selbst die Absenkung der EEG-Umlage auf 0ct pro kWh, die den Kundinnen und Kunden eine Erleichterung von 4,43ct pro kWh beschert, wird durch die erhöhten Beschaffungs- und Verwaltungskosten aufgezehrt.

Es ist also klar, wir haben eine erhebliche Steigerung der Energiepreise, die voraussichtlich auch noch weiter ansteigen wird. Für die GemeindeStrom Wadgassen GmbH bedeutet das bspw., dass die Kosten für die Strombeschaffung im 1. Halbjahr 2022 bereits um 50% gestiegen sind, als noch im Jahr 2021. Für 2023 rechnen wir mit 70% Kostensteigerung bei der Strombeschaffung.

Deswegen möchte ich Sie jetzt schon darauf hinweisen - und zwar ganz gleich, ob Sie GemeindeStrom-Kund:in sind oder bei einem anderen Anbieter - dass auch Sie als Kund:innen in nicht allzu ferner Zukunft mit einer erheblichen Preissteigerung rechnen müssen. Aktuell werden Zahlen von einer Steigerung um 8-10ct pro kWh beim Strom prognostiziert und 2,5-13 ct pro kWh beim Erdgas.

Bitte halten Sie dies für sich und Ihre Familien im Auge und planen Sie die Mehrkosten schon jetzt in Ihre privaten Kostenkalkulationen ein.

Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie unter anderem online unter: https://www.verbraucherzentrale.de/energiepreise

Herzliche Grüße

Ihr Sebastian Greiber, Bürgermeister