weiter geht es, wie versprochen, mit der Efeutute eine der wirklich unproblematischen, da recht pflegeleichten Zimmerpflanzen. Erste Hinweise zum Gießen habe ich Ihnen ja bereits in der vorigen Woche gegeben. Heute schauen wir diesbezüglich noch etwas genauer hin, denn auch die Zimmerpflanzen haben eine gewisse Chronologie was die Jahreszeiten betrifft. So sollte man im Frühling und im Sommer ab mittlerer Topfgröße so etwa alle 7 Tage überprüfen, ob der obere Teil der Erde (ca. 2-3cm) trocken ist. Dazu steckt man einfach einen Finger in die Erde. Ist diese richtig trocken, sollte man die Pflanze mit zimmerwarmem Wasser gießen. Gänzlich, also durch und durch austrocknen, sollte die Pflanzerde nicht, aber Staunässe ist erst recht zu vermeiden. Die Efeutute ist an sich sehr genügsam und kann in der Regel auch mehrere Tage ohne Wasser auskommen.
Im Herbst und Winter sollte man die Efeutute etwas trockener halten und nur gelegentlich gießen. Bei warmer und trockener Heizungsluft können Sie Ihr etwas Gutes tun, wenn Sie für den dann höheren Bedarf an Luftfeuchtigkeit sorgen. Wie? Ganz einfach – stellen Sie ein Schälchen mit Wasser auf Ihre Heizung. Durch die Wärme, welche die Heizung abgibt, verdunstet das Wasser und die Luftfeuchtigkeit im Zimmer wird so erhöht. Man kann auch die Blätter der Pflanze mit einem feuchten Tuch abwischen. Dies ist besonders dann angezeigt, wenn sich in den Wohnräumen, besonders im Winter durch die Heiztätigkeit, mehr Staub entwickelt. Alle 2 bis 3 Wochen wäre diese Prozedur hilfreich. Außerhalb der Heizperiode reicht es, wenn Sie alle 4 – 6 Wochen zum feuchten Tuch greifen. Oder Sie stellen die Pflanze in die Dusche (bei leicht handwarmem Wasser). Auch ein leichter, warmer Sommerregen kann hier gute Dienste tun und die Arbeit für Sie übernehmen.
Jetzt noch eine ganz wichtige Mitteilung: Die Efeutute gilt als giftig. Von daher gehört sie nicht in Reichweite von Kindern oder Haustieren! Entfernen Sie welke, heruntergefallene Blätter darum auch bitte umgehend.
Noch etwas sollten Sie in diesem Zusammenhang beachten: Haben Sie Ihrer Efeutute einmal zuviel Wasser gegeben, dann kann es sein, dass sich tauähnliche Tropfen auf den Blättern oder an deren auslaufender Blattspitze bilden. Das sind sogenannte Guttationstropfen. Diese können unter Umständen empfindliche Haut reizen, daher sollten Sie diese Tropfen besser mit einem Tuch abwischen.
Fühlt sich Ihre Efeutute wohl bei Ihnen, dann dankt sie Ihnen dies mit entsprechendem Wachstum. Dabei kann es schon passieren, dass sie zu lange Ranken entwickelt. Aber auch das stellt kein wirkliches Problem dar, denn Sie können Ihre Efeutute jederzeit auf Wunschlänge zurückschneiden. Achten Sie dabei aber bitte darauf, dass der austretende Saft Ihre Haut nicht berührt. Am besten trägt man bei solchen Arbeiten Gartenhandschuhe oder welche aus Silikon, Latex oder ähnlichen Materialien.
Außerdem sollte man ein scharfes Messer oder eine gut schneidende Schere nehmen und diese zuvor und danach desinfizieren. So vermeidet man zum einen, dass sich Krankheitserreger auf diese oder andere Pflanzen übertragen, und man stellt sicher, mit dem Pflanzensaft auch später nicht in Berührung zu kommen. Eine solche Kürzung von zu lang geratenen Ranken hat gleich 2 Vorteile. Einmal verzweigt sich die Pflanze dann besser und wächst somit dichter und buschiger. Der 2. Vorteil ist die Tatsache, dass der abgeschnittene Teil der Pflanze als Steckling genutzt werden kann, und dass Sie somit die Efeutute relativ einfach selbst vermehren können. Genaueres dazu an anderer Stelle.
Jetzt wünsche ich viel Freude und Erfolge mit Ihrem Zimmergrün.
Ihre Heidemarie Traut