Efeutute - Teil 3

Liebe Garten- und Naturfreunde,

es freut mich sehr, dass so Viele von Ihnen ganz begeistert sind, dass ich hier auch das Thema „Zimmerpflanzen“ wieder einmal aufgreife. Ihrem großen Interesse gerade die Efeutute selbst vermehren zu können, werde ich heute sehr gerne und umgehend nachkommen. Ein großer Vorteil hierbei ist, dass sich eine Efeutute wirklich spielend leicht vermehren lässt. Dafür braucht man in der Tat keinen „grünen Daumen“! Sie haben sogar mehrere Möglichkeiten. So klappte es über Absenker, über Ableger oder aber Sie praktizieren, wie ich selbst auch seit vielen Jahren, die wohl einfachste aller Varianten: und das wären Stecklinge. Wie das im Einzelnen geht, was Sie tun müssen, genau das erfahren Sie jetzt hier.

Efeutute vermehren über Stecklinge Es ist nicht nur kinderleicht die wuchsfreudige Efeutute über Stecklinge zu vermehren, man kann dies sogar ganzjährig tun! Allerdings sind im Frühling und im Sommer, durch die besseren Licht- und Temperaturverhältnisse, die Erfolgschancen am größten.

Lediglich 4 ganz einfache Schritte führen zum Erfolg:

1. Schneiden Sie zunächst einen oder mehrere Efeututen-Steckling(e) ab Ein Steckling muss dabei zunächst mindestens zwei Blätter haben. Achten Sie darauf, dass sich gegenüber dem untersten Blatt ein sogenannter Triebknoten befindet. Der Triebknoten ist die braune, leicht holzige Wölbung am Stiel, direkt gegenüber einem Blatt. Man kann also einen langen Trieb mit einem desinfizierten Messer oder einer ebensolchen Schere in viele kleinere Stecklinge unterteilen, oder auch nur in zwei oder drei – ganz nach Belieben. Und keine Angst, Sie schaden der Mutterpflanze durch die Kürzung einer oder auch einiger Ranken keineswegs, denn direkt unterhalb der Schnittstelle wachsen recht schnell wieder neue Blätter nach. Unter Umständen verzweigt sich der angeschnittene Trieb sogar, was die Pflanze insgesamt buschiger macht. Eine meist gewünschte Reaktion.

2. Ziehen Sie die Wurzeln für neue Efeututen am besten in Wasser Entfernen Sie das jeweils unterste Blatt des Stecklings mit der Hand und stellen Sie dann Ihre frischen Stecklinge bitte sofort in ein bereitstehendes Glas mit ganz leicht erwärmtem Wasser. Die oben benannten Triebknoten müssen dabei unbedingt im Wasser stehen. Bei diesen braunen Vorwölbungen handelt es sich nämlich um den Ansatz von Luftwurzeln, die sich im Wasser meist nach kurzer Zeit zu den eigentlichen Pflanzenwurzeln entwickeln. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Stecklinge stets genug frisches Wasser haben, in dem diese Triebknoten stehen. Wechseln Sie dieses Wasser regelmäßig gegen frisches aus, damit nichts faulen kann. Der Standort Ihrer „Pflanzenkinderstube“ sollte hell, aber nicht direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt sein. Wenn Sie so vorgehen, dann wachsen in ein paar Tagen bis wenigen Wochen schon die Wurzeln an Ihren „Efeututen-Babys“.

3. Pflanzen Sie die Efeututen-Stecklinge in Erde um Sobald die Wurzeln ungefähr 4 - 5 cm lang sind, kann man die Stecklinge „eintopfen“. Dabei ist es möglich gleich mehrere der Efeututen-Stecklinge in den gleichen Topf zu pflanzen, um einen üppigen Wuchs zu fördern. Wichtig dabei ist einmal, dass man eine gute, durchlässige Pflanzerde (ohne Torf!) wählt und zweitens unbedingt einen einfachen Innentopf mit Abtropflöchern und, fürs Auge, einen dekorativen Übertopf nimmt.

4. Pflegen Sie ab diesem Zeitpunkt die kleinen, neuen Efeututen ganz normal weiter Diese neuen Pflänzchen brauchen keinerlei Extrabehandlung, sie werden vielmehr ganz normal weiter gepflegt. Düngen sollte man sie allerdings für mindestens zwei Monate nicht!! Dieses Vorgehen bewirkt gleich zweierlei. Einmal werden die Wurzeln so deutlich stärker, da sie sich förmlich nach Nährstoffen recken müssen, und nicht verwöhnte kleine Würzelchen bleiben, und zum Zweiten können sie durch zu frühe Düngergaben auch nicht „verbrennen“, also keinen Schaden nehmen.

Jetzt wünsche ich Ihnen recht viel Freude bei der Vermehrung dieser wunderschönen Zimmerpflanze und verbleibe mit besten Wünschen bis nächste Woche

Ihre Heidemarie Traut