eigentlich wollte ich diese Woche mit den Besonderheiten der Efeutute die „Besprechung“ dieser großartigen Zimmerpflanze abschließen, aber es gab aus Ihren Reihen noch recht viele Fragen zu ungewollten Veränderungen der Blätter und in diesem Zusammenhang, was die Ursache(n) sein könnten, und wie Sie dagegen vorgehen können.
Vorab noch einmal, die Efeutute gilt als überaus robuste Pflanze, und dies sowohl Schädlingen als auch Krankheiten gegenüber. Die meisten Probleme mit ihr entstehen durch unbewusste Pflegefehler. Diese lassen sich „Gott sei Dank“ meistens sehr leicht korrigieren.
Wenn Ihre Efeutute z. B. gelbe Blätter bekommt, deutet dies zumeist auf einen Nährstoffmangel, auf Staunässe oder auf einen Schädlingsbefall, wie z. B. auf Spinnmilben hin. Diese gelben Blätter sind nicht mehr zu retten, daher meine Empfehlung: Schneiden Sie dieselben mit einer desinfizierten, scharfen Schere ab. Ich selbst bevorzuge es allerdings, diese Blätter gegen die eigentliche Wuchsrichtung einfach abzuknicken.
Wie der Gieß-Rhythmus sein sollte, hatte ich bereits erwähnt. Sollte es dennoch einmal zu einer „Überwässerung“ kommen, und Sie bemerken dies zu spät, dann nehmen Sie Ihre Pflanze vorsichtig aus dem Topf und entfernen Sie die faulige Erde. Eventuell bereits angefaulte, schwarze Wurzeln sollten Sie mit einer desinfizierten Schere abschneiden. Danach kann die Efeutute in frische Erde gesetzt werden, und sie wird sich erholen.
Können Sie Staunässe ausschließen, überdenken Sie Ihre Düngergaben. Kann u. U. Nährstoffmangel der Grund für gelbe oder abgefallene Blätter sein? Hierzu ein kleiner Tipp:
Vom Frühjahr bis Mitte Herbst bekommen alle meine Zimmerpflanzen einmal wöchentlich einen etwas anderen, ausgefallenen Flüssigdünger. Und das sind ein paar Spritzer flüssiger Süßstoff, den ich ins Gießwasser gebe. Man kann die Pflanzen natürlich auch in neue Erde umpflanzen. Grundsätzlich gilt, alle 2 - 4 Jahre sollten Zimmerpflanzen mittlerer Größe umgetopft werden. Somit beugt man dem Problem ausgelaugter Erde höchst effizient vor.
Müssen Sie Schädlinge, wie Spinnmilben an Ihren Pflanzen ausmachen, dann sollten Sie schnell reagieren. Ich habe hier einige einfache „Hausmittel“ für Sie: Zu allererst würde ich die Pflanze nehmen und dieselbe mit leicht überschlagenem Wasser gut abbrausen. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass die Schädlinge nicht in die Topferde gespült werden. Dies erreichen Sie, indem Sie den Topf ganz schräg halten und nur die Pflanzenteile abbrausen. Oder Sie starten einen Versuch mit Teebaumöl. Geben Sie 15 Tropfen dieses Öls auf etwa 500 Milliliter Wasser, schütteln Sie die Mixtur gut durch und besprühen Sie die betroffene(n) Pflanze(n) mehrmals täglich damit. Rapsöl mit Wasser und Spülmittel gemischt ergibt auch eine erfolgversprechende Lösung, mit der die befallene Pflanze besprüht werden kann. Neemöl wäre eine weitere Möglichkeit. Ebenso eine Mixtur aus Spiritus und Kernseife. Sie können aber auch trockene Zwiebelschalen 24 Stunden in einem Wasserbad einweichen, dann absieben und befallene Pflanzen damit gießen. Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit umweltschonende Schädlingsbekämpfungs-Produkte im Handel zu erwerben.
Ganz wichtig – und das gilt immer: Von Schädlingen betroffene Pflanzen muss man isolieren. Sonst könnten sich diese Schädlinge, meist recht schnell, auf weitere Pflanzen übertragen.
Ich wünsche Ihnen ein „gutes Händchen“ für Ihre Pflanzen.
Ihre Heidemarie Traut