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Wadgasser Rundschau
Ausgabe 36/2025
Sonstige amtliche Mitteilungen
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Liebe Garten- und Naturfreunde,

es freut mich ganz außerordentlich, dass ich wieder für „Heidis grüne Ecke“ schreiben kann. Und da die Zeiten nicht unbedingt zum Besten stehen, setzte ich diese Reihe mit einem ganz besonderen Thema fort.

Die Frage heißt: Warum sollte ich meinen Rasen oder meine Wiese in Gemüsebeete umwandeln? Vielleicht sind Sie jetzt verblüfft, denn ist nicht ein wunderschön gepflegter grüner Rasen der Stolz jeden Gartenbesitzers? Vielleicht hatten Sie diesen Gedanken aber auch schon selbst?! Dies dürfte vermutlich dann zutreffen, wenn die deutlich erhöhten Preise für frisches Obst, Gemüse, Salat und Kräuter das eigene Haushaltsbudget doch recht stark belasten. Die Antwort lautet: JA! Sie können, falls Sie einen Garten besitzen, hier wunderbar Abhilfe schaffen. Zusätzlich hätten Sie dabei noch den ganz großen Vorteil chemisch unbehandeltes Obst und Gemüse für Ihre Familie zu erzeugen. Und frischer, als aus dem eigenen Garten - geht wohl kaum!

Wie könnten Sie nun vorgehen, falls Sie diese Gedanken in die Tat umsetzen wollen? Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Die klassische, althergebrachte Herangehensweise, wie man seinen Rasen, seine Wiese in Beete umwandeln kann, ist zugegebenermaßen etwas kraftaufwändig und auch zeitintensiv. Man kann aber gute Ergebnisse damit erzielen, auch ohne selbst Gärtner oder Gartenbauer zu sein, oder den „supergrünen Daumen“ zu haben!

So oder ähnlich könnte es dann spätestens im nächsten Jahr bei Ihnen aussehen!

Für diese klassische Methode gehen Sie am besten wie folgt vor:

  • Kennzeichnen Sie zuerst die Fläche, die Sie für Ihr neues Beet auserkoren haben. Das kann man mit einer umweltfreundlichen Farbe aus einer Pumpdose bewerkstelligen. Man kann aber auch mit Dachlatten oder ähnlichem diese vorgesehene Stelle markieren.
  • Stechen Sie dann mit einem Spaten den Rasen flach ab. Dafür sollten Sie mit dem Spaten ca. 5 - 7 cm tief in den Rasen stechen und dann den Spaten möglichst waagrecht unter der Rasensode weiterführen. Bei dieser Vorgehensweise erhalten Sie lauter mehr oder weniger viereckige Rasenstücke, sog. Soden. Wenn an diesen noch zuviel Mutterboden anhaftet, können Sie denselben mit einer kleinen Pflanzschaufel abnehmen und ins beginnende Beet geben.
  • Wenn Sie dann Stück für Stück die gewünschte Rasenfläche entfernt haben, können Sie die angefallenen Grassoden auf den Kompost geben oder an anderer, vielleicht hochstrapazierter, unschöner Rasenfläche als Ersatz einsetzen. Sie können aber auch ein Hochbeet neu damit befüllen. Hierbei sollten die Rasensoden allerdings umgekehrt, also mit dem Graswuchs nach unten eingebracht werden.
  • Als nächstes sollten Sie möglichst penibel noch alle Wurzeln von unerwünschten Wildkräutern mit einer Pflanzschaufel entfernen. Lockern Sie danach den Boden Ihres neuen Beetes am besten mit einer Grabgabel tiefgründig auf und entfernen Sie bei diesem Arbeitsgang alle größeren Steine.
  • Reichern Sie danach den Boden Ihres Beetes mit Kompost, etwas Urgesteinsmehl, etwas Korallen-Algenkalk und etwas Hornspänen an.
  • Nun ist das neue Beet bestens vorbereitet. Sie können loslegen mit dem Einpflanzen von Setzlingen oder auch noch mit der Aussaat von Samen, die selbst noch zu dieser späten Zeit im Jahr Erträge versprechen. (Darüber mehr in der nächsten Woche!)

In der nächsten Woche erfahren Sie an dieser Stelle auch, wie Sie mit deutlich weniger Aufwand, dafür allerdings etwas mehr an (Warte-)Zeit, zu einem wunderbaren Gemüsebeet an vorherigem Rasenplatz kommen können.

Ich wünsche Ihnen eine gute Woche

Ihre Heidemarie Traut