Gedanken zum Denkmal-Tag von Bernd Hartmann

Mitteilungen des Ortsvorstehers Werbeln

Gedanken zum bundesweiten und regionalen Denkmal-Tag

(von Bernd Hartmann)

Gerade hatte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zum dreißigstenmal zum Tag des offenen Denkmals aufgerufen, wo bei der zentralen Feier in Speyer gar der Bundespräsident, unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“, auf die Bedeutung unserer Historie hinwies. Mehr als 6000 Denkmäler wurden bundesweit präsentiert, was nur ein kleiner Teil der historischen Bestände sein dürfte.

Doch nicht nur die großen populären Bauwerke oder die kleinen Grenzsteine sind zu erwähnen, auch die regionalen und örtlichen Ereignisse und das individuelle Engagement unserer Mitbewohner und Verantwortlicher sollten uns als „Denkmäler“ bewusst sein:

100 Jahre Bestehen feiert die Freiwillige Feuerwehr und die Pfarrkirche „St. Antonius von Padua“ in Werbeln.

40 Jahre sind es gerade her, seit die Schäferei den politischen Wechsel von Schaffhausen nach Werbeln vollzog.

10 Jahre ist es her, wo bei großem Engagement des Festkomitees und der Ortsvereine, 800-Jahre Werbeln gefeiert wurde. Und im folgenden Jahr, auf Grund von Recherchen und historischer Gemeinsamkeiten, eine aktive Freundschaft mit der Gemeinde Villing/Lothringen angestoßen wurde.

5 Jahre erst liegen hinter uns, wo mit großem Engagement, bei einer Reise zum Kloster Strahov in Prag die Wadgasser Abteigeschichte erlebbar wurde und bei einem ergreifenden Gottesdienst, von Abt Daniel Janacek, unserem Pastor, Peter Leick, die heißersehnte Reliquie des Heiligen Norbert von Xanten, überreicht wurde.

Aber auch Naturkatastrophen bringen manchmal Denkmäler ans Licht, wie es noch beim Pfingsthochwasser geschah, wo der reißende Mühlenbach den alten Standort der Werbelner Mühle freispühlte. Andere Denkmäler, wie die alte Schule von Werbeln oder historische Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Abtei, bzw. Cristallerie in Wadgassen, verschwinden oder man ihrem Zerfall überlässt.

Aktuell finden gerade politische Wechsel in den Ortsräten und deren Ortsvorsteher in der Gemeinde Wadgassen statt, und wenn auch oft und gerne über den einen oder anderen vorschnell geschimpft wird, sollte doch das ehrenamtliche Engagement und ihre oftmals aufreibende Arbeit für ihre Mitbürger, Anlass zu einem „denke mal“ sein!