Jahrestagung des „Netzwerks junger Bürgermeister:innen“
das neue Schuljahr läuft schon ein paar Wochen und so langsam haben sich die Kinder, Eltern und Lehrkräfte wieder an den Schulalltag gewöhnt. In den letzten Tagen war auch ich wieder vermehrt an unseren Grundschulen in der Gemeinde unterwegs und habe unsere 1. Klässler:innen besucht und Ihnen noch ein kleines Geschenk zur Einschulung mitgebracht. Für sie begann Anfang September eine ganz neue Zeit, ein neues Lebenskapitel. Zum Start hatte ich für die Kinder dieses Jahr wieder Nistkästen und Insektenhotels mit im Gepäck. Die Kinder konnten sich ihren Favoriten aussuchen. Es macht mir immer viel Freude, die tolle Arbeit mit den Kindern an unseren Schulen zu sehen und ich freue mich insbesondere über die aktuell sehr geburtenstarken Jahrgänge. Dies ist auch für uns alle als ländlichere Gemeinde ein immens wichtiger Faktor und stimmt mich zuversichtlich, dass wir mit unseren Projekten im Kinder- und Jugendbereich auf dem richtigen Weg sind. Allen „neuen“ Schulkindern wünsche ich auch auf diesem Weg noch mal eine spannende und aufregende Schulzeit.
Von den Schulkindern geht es zu den Krippen-Kindern, also den Kleinsten unter uns. Wie gerade schon erwähnt sehen wir uns aktuell mit sehr geburtenstarken Jahrgängen konfrontiert, was auch einige Konsequenzen in Sachen ‚Betreuung‘ nach sich zieht. So habe ich schon vor einigen Monaten entschieden, dass wir weitere Krippenplätze in der Gemeinde brauchen und den Ausbau einer neuen Krippe in Werbeln in Auftrag gegeben. Dank moderner Analyse-Software, die wir gemeinsam mit dem Berliner Start-Up „Polyteia“ entwickelt haben, können wir die Bevölkerungsentwicklung tagesaktuell sehr genau ablesen und damit bessere Vorhersagen treffen. Der Ausbau neuer Krippenplätze war zweifelsfrei und ich bin froh, dass wir nächste Woche die neue „Krippe Wirbelwind“ in Werbeln eröffnen können. Damit gibt es im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen auch in diesem Jahr keine langen Wartelisten und fehlende KITA-Plätze in unserer Gemeinde. Der Name „Wirbelwind“ ist natürlich auf die umherwirbelnden Kinder in der Betreuungseinrichtung gemünzt, bezieht sich aber auch auf den Begriff „Wirbel“, der ein Ursprung des Ortsnamens „Werbeln“ ist. Die Eingewöhnung der ersten Kinder startet am 4. Oktober. Aktuell haben wir drei Krippen-Gruppen voll besetzt, für Anfang nächsten Jahres ist eine Erweiterung auf vier Gruppen geplant.
Vergangene Woche war ich in unserer Hauptstadt zu Gast und konnte der Jahrestagung des „Netzwerks junger Bürgermeister:innen“ beiwohnen. Das „Netzwerk Junge Bürgermeister:innen“ ist ein eigenständiges Netzwerk unter dem Dach des Innovators Club, der kommunalen Ideenschmiede des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Der Austausch insbesondere mit jungen Amtskollegen ist für mich immer wieder sehr spannend und gewinnbringend. Viele Kommunen und Entscheidungsträger stehen vor ganz ähnlichen Herausforderungen wie wir in Wadgassen und oft bringen Gespräche und Vorträge wichtige Impulse.
Dieses Jahr war auch eine Delegation junger Bürgermeister:innen aus der Ukraine zu Gast. Iwan Fedorow, der junge Bürgermeister der Stadt Melitopol der beim Einmarsch der russischen Truppen in seine Stadt entführt und verschleppt wurde, berichtete vom unfassbaren Leid in seiner Stadt. Ich habe mich auch sehr gefreut, Bürgermeister Volodymyr Shmatko der Stadt Chortkiv kennen zu lernen. Wir haben uns auf anhieb gut verstanden und konnten uns austauschen. Wir wollen in Kontakt bleiben und vielleicht eine Partnerschaft aufbauen. Ich freue mich sehr auf den zukünftigen Kontakt und Austausch.
Herzliche Grüße
Ihr Sebastian Greiber, Bürgermeister