Die Bürgermeister Daniel Kiefer (Mettlach), Michael Clivot (Gersheim), Volker Weber (Marpingen), Joshua Pawlak (Rehlingen-Siersburg) mit Geschäftsführerin Ann Cathrin Riedel
Interessante Einblicke in „Google“ Berlin
Aufführung des „Hainer-Musicals“ und Besuch von Ministerin Petra Berg
Treffen im Rathaus mit Fachbetrieben zum „GEG“
Treffen mit dem Leiter Energiepolitik der Iqony GmbH, Dr. Hans Wolf
Besuch beim Bundesbauministerium
es gibt wenige Dinge, die uns so sehr miteinander verbinden wie Musik. Musik ruft Gefühle hervor, lockert die Atmosphäre auf kann schnell zum Eisbrecher werden. Musik kann auch Wissen und Werte vermitteln, für Groß und Klein. Ein Beispiel dafür ist das Kinder-Musical „Hainer - Der kleine Hai auf Meeresmission“. Das Musical fördert das Umweltbewusstsein junger Hörerinnen und Hörer und greift spielerisch auch das Thema Mobbing und Ausgrenzung auf. Dazu gibt es viel Musik, die zum Mitsingen und Mitmachen einlädt. Angestoßen durch das saarländische Umweltministerium wurde aus dem Musical eine Kurzveranstaltung, die in diesem Jahr bereits an 11 gebundenen Ganztagsschulen aufgeführt wurde. Vergangene Woche machten die Musiker nun auch in Wadgassen halt. Bei der OpenAir-Aufführung auf dem Schulhof der Abteischule nahm neben allen acht Klassen der Abteischule sowie den Koop-Kinder der KITA Maria Heimsuchung, auch unsere Umweltministerin Petra Berg teil. Die Kinder waren von der Aufführung ganz begeistert und ich habe mir sagen lassen, dass man noch heute das ein oder andere Kind durch die Flure laufen sieht, mit einem Lied von Hainer auf den Lippen.
Anfang der vergangenen Woche war ich erneut in Berlin unterwegs, um mich gemeinsam mit vier meiner saarländischen Bürgermeisterkollegen um die Themen Verwaltungsdigitalisierung und OZG (Onlinezugangsgesetz) zu informieren. Einen sehr interessanten Stopp legten wir beim „NExTnetzwerk“ ein. Als gemeinnützige Plattform aus der Verwaltung für die Verwaltung versteht sich „NExT“ als Netzwerk aller Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Ziel ist es Beschäftigte im öffentlichen Dienst zu vernetzten und gemeinsam die digitale Transformation der Verwaltung zu gestalten. Gemeinsam mit der Geschäftsführerin Ann Cathrin Riedel hatten wir die Gelegenheit uns über Vernetzungsmöglichkeiten und die Herausforderungen beim OZG für kleine Kommunen zu unterhalten.
Im Anschluss stand ein nicht weniger interessanter Besuch bei „Google“ in Berlin auf dem Programm. Im Vordergrund standen die Fragen, wie wir mit smarten digitalen Lösungen für die Energiewende planen können. Wie schaffen wir es, noch besser integrative Verwaltungsangebote auf die Beine zu stellen? Und wo kann künstliche Intelligenz (KI) uns dabei künftig effektiv unterstützen? Vielen Dank an Michael Neuber und Thorsten Konschak für die Zeit und die Einblicke bei „Google“ in Berlin. Inspirierend für uns Bürgermeister waren auch die Live-Demos mit KI, die uns Gabriela Hernández Larios gezeigt hat. Unser Fazit war eindeutig: Lasst es uns ausprobieren!
Eine große Rolle bei der digitalen Verwaltung spielt auch immer das Thema Klimaschutz und damit einhergehend aktuell das „Gebäude-Energie-Gesetz“ (kurz GEG) der Bundesregierung. Durch viele Gespräche in unserer Hauptstadt kann ich mir für Wadgassen immer mehr ein Bild machen, in welche Richtung wir uns entwickeln müssen und wie wir uns strategisch für die Zukunft clever aufstellen können.
Im Rahmen des Berlin Aufenthaltes waren wir deswegen auch bei der neuen Iqony GmbH (Teil der STEAG GmbH), welche der technische Partner unserer Gemeindewerke bei uns vor Ort ist. Die Themen der alternativen und dezentralen Wärmeversorgung und die Verdichtung der bestehenden Fernwärme waren Inhalt der Gespräche mit Dr. Hans Wolf, dem Leiter Energiepolitik der Iqony GmbH. Interessant war auch die Diskussion über die Potentiale von Wasserstoff und deren zukünftige Einsatzmöglichkeiten.
Auch beim Staatssekretär des Bundes Bauministeriums, Rolf Bösinger, waren wir zu Gast und konnten uns wertvolle Informationen zum aktuellen Stand in der Gesetzgebung und der zukünftigen Umsetzung einholen. Wichtig für uns Bürgermeister war auch, unsere Anliegen und Herausforderungen bei dieser großen Aufgabe für saarländische Kommunen vorzutragen und in den Denkprozess mit einzubringen. Es war ein konstruktiver Austausch zwischen Berlin und der saarländischen Kommunalpolitik, den wir zukünftig fortsetzen wollen.
Um diese frischen Eindrücke und Informationen aus Berlin auch hier vor Ort an die richtigen Adressaten zu bringen, habe ich letzte Woche unmittelbar nach meiner Rückkehr alle Heizungsbauer, Energieberater und Schornsteinfeger mit Sitz in der Gemeinde oder - im Falle der Schornsteinfeger - dem Zuständigkeitsbereich der Gemeinde zu einem offenen Austausch eingeladen. Der Einladung gefolgt sind Michael Wagner, Horst Knierim, Sascha Zöllner und Maik Brixius. Bei der Abendveranstaltung konnte ich einige Informationen über den Zeitplan und die Ideen der Gemeinde geben, wann welche Projekte angestrebt werden. Aktuell warten wir auf die Bewilligung unseres Förderantrages beim Bund zur Erstellung der kommunalen Wärmeplanung. Geplant ist, ab März 2024 damit zu beginnen, sodass wir im März 2025 die Wärmeplanung der Gemeinde stehen haben. Vom Bund vorgegeben ist dafür sogar ein Zeitraum bis 2028, doch wieso warten, wenn wir auch in diesem Bereich vorangehen und mitgestalten können. Zusätzlich zur kommunalen Wärmeplanung startet aktuell übrigens auch eine Machbarkeitsstudie für ein Nahwärmenetz in Friedrichweiler. Friedrichweiler hat die Herausforderung zu bewältigen, dass vor Ort noch viele alte Verbrenner für das Heizen verantwortlich sind, die durch das neue „GEG“ Schwierigkeiten bekommen. So kam die Idee auf, den Ortsteil mit Nahwärme zu versorgen. Die Machbarkeitsstudie soll nun zeigen, welche Maßnahmen vor Ort realisiert werden können. Sollte alles glatt gehen, ist die Studie in ca. einem Jahr abgeschlossen und somit fast zeitgleich mit dem Start der Wärmeplanung. Die eingeladenen Fachbetriebe in unserer Gemeinde zeigten sich erfreut über den gemeinsamen Austausch, den ich in jedem Fall auch über die kommende Zeit beibehalten möchte.
Herzliche Grüße
Ihr Sebastian Greiber, Bürgermeister