Was hat mein Schokoladenkonsum mit Kinderarbeit in der Elfenbeinküste zu tun? Wie kann es sein, dass ein Kind noch nie ein Stückchen Schokolade gekostet hat, tagtäglich aber viele Stunden auf Kakaoplantagen schuften muss, statt in die Schule zu gehen?
Mit dieser Frage beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 mit Lehrerin Caroline Persch am Ende ihrer Unterrichtsreihe zu Human Rights. Parallel dazu kam der Kontakt zu Frau Wynnie Kangwana Mbindyo von der Fairtrade Initiative Saarland und im Auftrag von Fairtrade Deutschland zustande, die auf der Suche nach einer Partnerschule für einen digitalen Austausch mit einer kenianischen Schule war. Die gebürtige Kenianerin stellte den Schülern zu Beginn des Workshops zunächst ihre Heimat Kenia vor. Einen bleibenden Eindruck hinterließ dabei vor allem die sehr unterschiedliche Ausstattung der kenianischen Schulen. Einfache Lehmhütten ohne Fensterglas und Tische, in denen die Schüler auf niedrigen Steinbänken dicht gedrängt zusammensitzen, stehen in krassem Kontrast zu solchen Schulen, die etwa durch Prämiengelder umliegender Fairtrade-zertifizierter Blumenfarmen unterstützt werden.
Der Höhepunkt des Vormittags war schließlich ein erstes Videomeeting mit der Mihango Primary School in Makuyu. Die Schulen hatten so Gelegenheit, über weitere Ziele des Austauschs zu sprechen. Fest steht, dass das Thema Fairtrade und die Ziele nachhaltiger Entwicklung auch zukünftig im Mittelpunkt stehen sollen.
Einen ersten Vorgeschmack hatte Wynnie bereits mitgebracht: Kleine Tafeln fair gehandelter Schokolade, die symbolisch für das stehen, was die beiden Schulen sich vorgenommen haben - eine nachhaltige Partnerschaft auf Augenhöhe.