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Wadgasser Rundschau
Ausgabe 42/2023
Sonstige amtliche Mitteilungen
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Herbst- und Winterblues entgegenwirken

Allzu häufig ist man sich der Auswirkungen der jahreszeitlichen Veränderungen auf den Biorhythmus nicht bewusst. Ähnlich der Frühjahrsmüdigkeit gibt es einen Herbst- und Winterblues. Bei der Frühjahrsmüdigkeit durchläuft. der Körper die umgekehrte hormonelle Umstellung. Der Herbst- und Winterblues entsteht dadurch, dass die Tage kürzer werden, weniger Tageslicht da ist, es früher dunkel wird, steigt die Produktion des Schlafhormons Melatonin an. Mit dem Effekt, dass der Melatonin-Spiegel höher ist und die Müdigkeit größer ist. Hinzu kommt häufig ein Nachtrauern des vielen Sonnenlichts und der Wärme des Frühjahrs und des Sommers. All dies hat Auswirkungen auf die Stimmung und führt zu Veränderungen im Erleben und Verhalten.

Dieses Erleben wird häufig dadurch verstärkt, dass unsere aktuelle Lebensweise entgegen des natürlichen Biorhythmus im Herbst und Winter ist. Jahrhundertelang wurde dies entsprechend gelebt, dass der Herbst und Winter die Zeit der Einkehr und Ruhe ist und sich der Tagesablauf nach dem Tageslicht richtete. In der heutigen Zeit ist dies aufgrund der Arbeitszeiten, Arbeitsbedingungen und des gesellschaftlichen Konsens weniger möglich.

Tipps gegen den Herbst- und Winterblues:

Rituale des Abschieds nehmen vom Sommer und willkommen heißen der neuen Jahreszeit

Es geht darum, die jahreszeitlichen Übergänge bewusst zu leben und die neue Jahreszeit mit all ihren Möglichkeiten zu vergegenwärtigen und willkommen zu heißen. Beispielsweise sich auf den Spaziergang im Laub zu freuen; Erntedank zu feiern; Vorfreude darauf, die Advents- und Weihnachtszeit zu zelebrieren.

Anerkennen als Zeit des Innehaltens und zur Ruhe finden

Gerade die Feste, die in dieser Zeit des Jahres anstehen, laden immer auch zu einem Innehalten und zum zur Ruhe kommen ein.

auf Körper und Bedürfnisse achten

In dieser Jahreszeit sollte geschaut werden, gehe ich wie gewohnt Tätigkeiten nach oder signalisiert mir mein Körper, dass ich Ruhe benötige und den Abend auf der Couch verbringe.

Stress und Überlastung vermeiden

Wenn einem bewusst ist, dass man in dieser Jahreszeit anfälliger ist, sollten nicht noch zusätzliche familiäre und berufliche Aufgaben übernommen werden.

ausgewogener Tagesrhythmus

ausreichend Schlaf zur Nachtzeit

Licht: Das Tageslicht sollte genutzt werden. Ist dieses nicht ausreichend, kann mit einer Tageslichtlampe nachgeholfen werden. Diese sollte eine halbe bis Stunde am Tag verwendet werden, und nicht später als 12 Uhr, da es sich ansonsten negativ auf den Schlafrhythmus auswirken könnte.

Bewegung u. körperliche Aktivität vertreibt Müdigkeit, bringt den Kreislauf in Schwung und ist ein Stimmungsaufheller.

im Freien aufhalten

Bei einem herbstlichen Spaziergang oder einer Winterwanderung vereinen sich drei therapeutische Elemente: Die bunten Farben des Herbsts wirken ausgleichend im Sinne der Farbtherapie. Das Tageslicht ist ein Stimmungsbooster und Bestandteil der Lichttherapie und der Spaziergang selbst ist die Universalmedizin Bewegung.