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Wadgasser Rundschau
Ausgabe 45/2025
Amtliche Bekanntmachungen
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Heidis grüne Ecke



Liebe Garten- und Naturfreunde,

heute muss ich gleich noch etwas richtigstellen, ich hatte vorige Woche doch tatsächlich eine sehr beliebte Kohlart in meiner Aufzählung vergessen. SIE haben es ganz bestimmt gemerkt! JA! Es ist der Wirsing. Er gehört zu den Kopfkohlarten und ist eng verwandt mit Weiß- und Rotkohl. Wirsing ist bekannt für seine stark gekräuselten, meist dunkelgrünen Blätter und einen lockeren Kopf.

Aber heute wollten ich Ihnen doch aufzeigen, was man mit den Blättern und Strünken (die in der Vergangenheit in vielen Küchen einfach weggeworfen wurden) von Rosenkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi und Romanesco alles zaubern kann.

Noch einmal zur Verdeutlichung: Alle gesunden Blätter dieser oben benannten Kohlgemüse, die bislang üblicherweise (zumeist) weggeworfen wurden, können z. B. roh in Salaten verwendet, gekocht als Gemüsebeilage, in Suppen und Aufläufen, sogar in Püree serviert oder zu Pesto und Smoothies verarbeitet werden.

Fangen wir mit dem "Königsgemüse" Blumenkohl an. Dieser Begriff wird verwendet, da er in der Küche sehr vielseitig einsetzbar ist, eine wichtige Rolle in vielen Gerichten spielt, sehr vielseitig ist und aufgrund seiner Nährstoffe als wertvoll gilt. Aber es werden auch andere Gemüsesorten wie Broccoli, Romanesco oder auch Kohlrabi und Rosenkohl manchmal als „Königsgemüse“ oder Teil einer "Königsgemüse"-Mischung bezeichnet. Zurück zum Blumenkohl: Ein gesunder Strunk und ebensolche Blätter - bitte beides in keinem Fall wegwerfen!

Denn das wäre sehr schade. Der Blumenkohl ist nämlich deutlich mehr als die kleinen, feinen Röschen: Strunk und Blätter schmecken erstaunlich lecker und enthalten natürlich auch Vitamine und gesunde Nährstoffe!

Jetzt möchte ich Ihren Blick auf die Blätter eines anderen Gemüses lenken: auf die der Kohlrabis. Hier haben die Blätter gegenüber der Knolle sogar einen deutlichen Nährstoffvorteil! Vitamin C: Kohlrabiblätter enthalten fast doppelt so viel Vitamin C wie die Knolle. Folat: Sie sind eine reichhaltige Quelle an Vitaminen, die für die Zellfunktion wichtig sind. Mineralstoffe: Die Blätter enthalten auch mehr Kalium, Calcium und Eisen als die Knolle. Antioxidantien: Sie sind reich an Carotin und Selen, die helfen, Zellen vor freien Radikalen zu schützen.

Jetzt biete ich Ihnen hier noch drei „Zero Waste-Rezepte“ an: Aus Kohl(rabi)blättern kann man z. B. ganz schnell ein leckeres Pesto zaubern: mit Sonnenblumenkernen, Parmesan, Zitronensaft und Zitronenabrieb (letzteres natürlich nur von unbehandelten Zitronen!) und möglichst kaltgepresstem Olivenöl.

Auch die mittlerweile etablierten Smoothies können aus den früheren (Abfall-)Blättern zubereitet werden. Sind Ihnen die Kohl-Smoothies im Geschmack zu streng, geben Sie noch etwas frischen Obst hinzu. Der Gemüseanteil sollte allerdings (zumindest für Erwachsene) hierbei deutlich überwiegen. Er sollte idealerweise bei 70 - 80% liegen. Geben Sie das Obst (z.B. Banane, Apfel, Birne) nur zum Verfeinern hinzu.

Haben Sie schon einmal von Kohlrabiblätter-Chips gehört? Nun, das wird sich jetzt ändern! Kohlrabiblätter-Chips sind eine gesunde Alternative zu vielen Snacks, da die Blätter deutlich mehr Nährstoffe wie Vitamin C und Mineralstoffe enthalten als die Kohlrabi-Knolle selbst! Kohlrabiblätter-Chips sind eine ganz wunderbare Möglichkeit, die ansonsten oftmals weggeworfenen Blätter zu verwerten. Diese Chips können recht leicht zu Hause aus frischen Kohlrabiblättern hergestellt werden, indem man sie mit etwas Öl und Gewürzen im Backofen backt. Wie genau Sie das anstellen können, das erfahren Sie nächste Woche an gleicher Stelle.

Ihre Heidemarie Traut