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Wadgasser Rundschau
Ausgabe 46/2024
Sonstige amtliche Mitteilungen
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Der Medikamentenplan: Ein wichtiger Leitfaden für die richtige Medikamenteneinnahme

Die Einnahme von Medikamenten ist für viele Menschen ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsversorgung. Damit Medikamente ihre beabsichtigte Wirkung entfalten können und gleichzeitig das Risiko von Nebenwirkungen minimiert wird, ist ein strukturierter Medikamentenplan von großer Bedeutung.

Ein Medikamentenplan steht jedem zu, der gleichzeitig drei oder mehr Medikamente einnimmt und dies für eine Dauer von mindestens 28 Tage. Auf dem Medikationsplan werden die persönlichen Daten des Patienten benannt, der Name der Medikamente mit dem Wirkstoff, die Dosierung und Häufigkeit der Einnahme, den Verabreichungszeitpunkt sowie spezielle Hinweise oder der Grund für die Medikation. Der Medikationsplan informiert Patient:innen selbst, die behandelnden Ärzt:innen und Apotherker:innen darüber, welche Medikamente eingenommen werden. Auch frei verkäufliche Medikamente und regelmäßig genutzte Medizinprodukte sollten in den Plan aufgenommen werden, falls ihre Einnahme aus ärztlicher und pharmazeutischer Sicht sinnvoll und notwendig ist. Somit können Wechselwirkungen der Medikamente untereinander vermieden werden.

Warum ein Medikationsplan?

• Sicherheit: Der Medikationsplan minimiert das Risiko von Verwechslungen, und verhindert, dass es zu einer versehentlichen Überdosierung oder Auslassung kommen könnte. Er hilft den Überblick zu behalten.

• Kommunikation: Ein Medikamentenplan ermöglicht eine effektive Kommunikation zwischen Patient:innen, Ärzt:innen und Apotheker:innen. Dies ist besonders wichtig, wenn Änderungen in der Medikation vorgenommen werden müssen.

• Notfall: Im Falle eines medizinischen Notfalls kann ein Medikamentenplan wertvolle Informationen für Rettungskräfte liefern. Damit die Rettungskräfte den Medikationsplan und weitere wichtige Informationen schnell finden, sollte er in einer Notfalldose im Kühlschrank aufbewahrt werden, da Rettungskräfte diese Stelle als eine der ersten überprüfen.

Wichtig ist es, den Medikamentenplan bei Ärzt:innenbesuchen, dem jeweiligen Ärzt:in vorzulegen, damit ein Eindruck über den Gesund- bzw. Krankheitszustand erhalten werden kann, und erfasst werden kann, welche Medikamente bereits eingenommen werden. Dies ist dann bei weiteren Verordnungen zu beachten, um Wechselwirkungen zu vermeiden. Wird ein neuer Medikationsplan erstellt, sollte der alte Medikationsplan vernichtet werden, damit es nicht zu Verwechslungen kommt.

Tipps zur Medikamenteneinnahme:

• zur Vorbereitung: Verwenden einer Tablettenbox oder anderer Hilfsmittel

• zur Einnahme: Glas Wasser ohne Kohlensäure

• Hände vor der Medikamenteneinnahme: waschen und gut abtrocknen

• bitte darauf achten, dass es das richtige Medikament ist, das es der richtige Zeitpunkt ist und die richtige Dosis angewandt wird

• bei Unsicherheit bzgl. der selbstständigen Einnahme: Bitte um Unterstützung durch soziales Umfeld; Nutzung technischer Hilfsmittel (z.B.: Erinnerungshilfe, Medikamentenspender); verordnete Medikamentengabe

• beachten, dass die Medikamente rechtzeitig besorgt werden und die richtige Lagerung (Haltbarkeitsdatum/ Lagerort) vorgenommen wird