Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in unmittelbarer Nachbarschaft von Kriegsgräbern aus dem I. und dem II. Weltkrieg konnten wir am ‘Denkmal gegen den Krieg und das Vergessen’ beim diesjährigen Volkstrauertag auf die Schrecken der Weltkriege, aber auch auf die derzeit überall und besonders in der Ukraine und im Nahen Osten neu entfesselten Konflikte hinweisen.

Ein verlesener Zeitzeugenbericht von Michael Tritz, der sich in der Wadgasser Ortschronik unter dem Jahr 1915 wiederfindet, haben die damaligen Kriegseindrücke in Wadgassen unmittelbar vor Augen geführt:

“Das Schrecknis des Krieges erkennen wir am deutlichsten beim Anblick der Verwundeten, welche mit vebundenem Kopfe, mit Armbinde und Krücke einhergehen, aber doch bei allem Leide mit der zufriedenen Miene, daß sie dem grausigen Schicksale noch lebend entkommen sind!..."

Dieses Stück Zeitgeschichte könnte aktueller kaum sein, was die Beobachtungen von Betroffenen des Krieges angeht: Damals unmittelbar hier in Wadgassen, findet das Gleiche heute wieder in Nachrichtensendungen oder im Internet statt, wo wieder über Krieg und Vernichtung berichtet wird. Wir feiern gerade in diesem Jahr, 60 Jahre deutsch-französischen Freundschaftsvertrag, den Elysée-Vertrag zwischen den einstigen ‚Erbfeinden‘ Frankreich und Deutschland. Das zeigt, wie aus einst erbitterten Feinden Freunde werden konnten. In zahlreichen gemeinsamen Initiativen und europäischen Programmen werden von Deutschen und Franzosen mittlerweile gemeinsam gutnachbarschaftliche Beziehungen aufgebaut und aktiv gepflegt. Das konnten wir bei unserem diesjährigen Delegationsbesuch in unserer Partnerstadt Arques im vergangenen September aktiv erleben. Auch dass Reservisten aus Frankreich zu unserer diesjährigen Gedenkfeier mit dabei waren, bestätigt diese sichtbare europäische Partner- und Freundschaft. Doch wird diese leider relativiert durch eine Vielzahl von Konflikten und Kriegen in allen Teilen der Welt. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, aber auch Konflikte an längst vergessen geglaubten Kriegsschauplätzen zeigen, dass erneut Menschen auf der Flucht, Mord und Tod an der Tagesordnung sind. Wir bekennen uns am Volkstrauertag klar dazu, Krieg zu ächten und dagegen Position zu beziehen, da auch der neue Kriegsschauplatz im Nahen Osten mit dem Hamas-Terror bereits tausende unschuldige Menschenleben jeder Altersstufe gekostet hat. Ich bin daher fest überzeugt, dass unser Gedenken am Volkstrauertag auf sinnvolle Weise deutlich macht, wie wichtig gerade heute unser klares Bekenntnis gegen den Krieg und jegliche mit Gewalt ausgetragene Konflikte vorgetragen werden muss. Ich danke an dieser Stelle allen, die bei unserer Gedenkfeier mitgewirkt haben und dem Orchesterverein für die musikalische Umrahmung.

SR-Besuch zum Thema KITA-Personal

Vergangene Woche war der Saarländische Rundfunk im Rahmen des Aktuellen Berichtes in Wadgassen und hat über den Fachkräftemangel in den saarländischen KITAs berichtet. Dabei konnten wir erfreulicherweise über die erfolgreiche Arbeit in Wadgassen berichten, die unsere Gemeinde anwendet, um neue Mitarbeitende an Land zu ziehen und ebenso auch für die umliegenden Kommunen KITA Plätze zur Verfügung zu stellen. Mit der neuen KITA auf dem Koch Gelände schaffen wir in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Saarlouis neue Plätze sowohl für Kinder im Landkreis Saarlouis als auch für arbeitssuchende Fachkräfte.

Und wie schaffen wir es, auf unsere offenen Stellen aufmerksam zu machen? Genau darüber habe ich mit dem SR gesprochen: Neben klassischen Stellenausschreibungen setzen wir auch auf moderne Kanäle wie Social Media und die Möglichkeit, sich einfach und schnell über WhatsApp zu bewerben. Ganz aktuell haben sich unsere Kolleginnen und Kollegen für die Akquisition neuer Fachkräfte etwas ganz Besonderes ausgedacht: Ein Recruiting Video, indem unsere Mitarbeiter:innen auf erfrischende Art die vielfältigen Vorteile des Arbeitsplatzes bei der KITA Wadgassen gGmbh aufzeigen. Das Video lässt sich auf unseren Social Media Plattformen bei Facebook und Instagram anschauen und wer es direkt ansehen mag, auch über den hier eingefügten QR-Code.

Unsere Online-Plattform www.karriere.wadgassen.de ist ein weiterer, besonders wichtiger Punkt um unsere Idee, den Bewerbungsprozess so leicht wie möglich zu gestalten, erfolgreich umzusetzen. Dort können Interessierte alle relevanten Informationen zu den offenen Stellen erhalten und sich auch direkt und einfach über die Plattform bewerben. Vielleicht ist auch für Sie eine Stelle dabei?

Mit diesen vielfältigen Maßnahmen streben wir nicht nur an, den Fachkräftemangel in unseren Kindertagesstätten zu bekämpfen, sondern auch unsere Gemeinde als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren.

Verabschiedung Ortsvorsteher

Dass es nicht immer leicht ist, wenn man einen Weggefährten und seit mehr als 10 Jahren im politischen Ehrenamt tätigen Freund und Mitstreiter verabschieden muss, kann man sich leicht denken. Guido Schumacher, vielen als langjähriges Gemeinderats- und Ortsratsmitglied bekannt, aber auch als langjähriger Ortsvorsteher in Schaffhausen im öffentlichen Amt tätig, galt es zu verabschieden. Er hatte sich bereits während der Pandemie gesundheitsbedingt vom öffentlichen Amt zurückgezogen und beendete nun offiziell seine Zeit als Ortsvorsteher in Schaffhausen.

Ich habe ihm für sein langjähriges Engagement in ehrenamtlichen Tätigkeiten unterschiedlicher Gremien unserer Gemeinde sehr gedankt und ihm meine besten Wünsche für seine neuen privaten Projekte mit auf den Weg gegeben.

Zuguterletzt freue ich mich, dass schon nächste Woche wieder unseren schönen Wadgasser Weihnachtsmarkt am Arques-Platz vor dem Abteihof stattfinden wird. Aktuell werden die Buden aufgebaut und der große Weihnachtsbaum aufgestellt. Sie sind alle sehr herzlich vom 1.12. bis 3.12. zum Besuch der vielen tollen Hütten unserer Vereine und Standbetreiber eingeladen. Mit dem Bustransfer (Plan siehe Innenteil dieser Ausgabe der Wadgasser Rundschau) ist es aus allen Ortsteilen auch in diesem Jahr wieder kostenlos möglich, unseren schönen Weihnachtsmarkt an allen drei Tagen zu besuchen.

Mit den besten Grüßen

Sebastian Greiber, Bürgermeister