in eineinhalb Wochen haben wir schon wieder den 1. Advent und im Garten ist nicht mehr allzu viel zu tun. Es sei denn, Sie haben Laubbäume in Ihrem grünen Reich. Dann ist jetzt das Laubrechen eine der Hauptaufgaben. Das farbenprächtige Laub des Herbstes sieht mit seinen vielen Rot- und Goldtönen an den Bäumen ja immer wieder berauschend schön aus, aber wenn es dann fällt, ist es irgendwie für Viele Segen und Fluch zugleich.
Unser Amberbaum im herbstlichen Gewand – eine Augenweide
Auch wenn es auf dem Boden liegend, als bunter Teppich wahrgenommen wird, sollten wir dieses Laub zumindest auf Wiesen- und Rasenflächen nicht liegen lassen, denn dem Gras darunter würde dies nicht wirklich bekommen. Wegen unzureichender Zufuhr von Licht und Sauerstoff drohen dem Rasen unter einer Laubschicht Mangelerscheinungen, die sich zuerst in gelben und braunen Flecken bemerkbar machen. Im schlimmsten Fall kann besonders kompaktes, nasses Laub, so eine Art feuchte „Laubmatte“, den Rasen zum Faulen bringen. Und nicht nur auf dem Rasen ist Laub unerwünscht. Auch auf öffentlichen Gehwegen muss der Laubbelag regelmäßig geräumt werden, ähnlich wie im Winter eine Räumpflicht bei Schneefall besteht. Denn in diesen beiden Fällen besteht sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrer eine nicht unerhebliche Rutsch- und Sturzgefahr. Verantwortlich für die Beseitigung des Falllaubes sind hier in erster Linie die Haus- oder Grundstücksbesitzer. Wird das Haus von Mietern bewohnt, delegieren die Besitzer dies allerdings meist per Mietvertrag weiter. Das heißt, dann müssen die Mieter ran! Das Laub muss übrigens vom eigenen Gehsteig gekehrt werden, unabhängig davon, ob die Blätter vom Baum des Nachbarn oder vom eigenen gefallen sind. Dabei dürfen die Blätter auch nicht einfach in die Straßenrinne gekehrt werden. Denn hier könnten Sie die Gullis sowie die Kanalisation verstopfen, und das könnte teuer werden! Es gibt übrigens auch Kommunen in denen kann man Laubsäcke bekommen. Darin können die heruntergefallenen Blätter gesammelt und anschließend zum Wertstoff- oder Recyclinghof gebracht werden. Man kann aber auch im Fachhandel sogenannte Laubsäcke erwerben, in welchen das Falllaub gesammelt wird und dann dem Kompost zugeführt werden kann. Zumeist sind diese Säcke aus Jute gefertigt. Jute ist zu 100% biologisch abbaubar, wodurch die laubbefüllten Säcke problemlos gleich auf dem eigenen Kompost entsorgt werden können. Sie können aber auch als Mulchmaterial oder als gezielter Winterschutz eingesetzt werden. Besonders notwendig ist ein solcher Schutz bei fast allen Gehölzen, die in Gefäßen stehen. Beispielsweise wären hier
Kirschlorbeer, Bambus, Rosen, Stechpalmen und alle Koniferen zu nennen. Aber auch Gartenpflanzen, die aus wärmeren Gegenden stammen und nur bedingt winterhart sind, wären für solche Schutzmaßnahmen äußerst dankbar. Hierzu gehören z. B. unter anderem Glanzmispeln, Kamelien und der Mittelmeerschneeball. Am besten lässt sich das Laub zusammenrechen, solange es trocken ist. Sobald sich eine dicke, feuchte Matte auf dem Rasen gebildet hat, ist es deutlich schwieriger diese zu entfernen, und der Rasen könnte dann auch schon Schaden genommen haben!
Die einfachste Art, das Laub von der Wiese, respektive vom Rasen zu entfernen und einer geeigneten Verwendung zuzuführen, ist, es einfach mit dem Rasenmäher aufzunehmen. Bis zu einem oder zwei Zentimeter trockenes Laub können so ganz wunderbar einfach „mitgemäht“ werden. Lassen Sie den Auffangbehälter am Rasenmäher weg, werden die Laub- und Rasenschnipsel gleich wieder auf dem Rasen verteilt wo sie sich zersetzen. So wird Ihr Rasen wieder mit Nährstoffen und Mulch angereichert. Diese Art der „Laubentsorgung“ und Verwertung sollte allerdings nur bei trockener Witterung zur Anwendung kommen.
Lassen Sie den Auffangbehälter am Rasenmäher, dann haben Sie durch das Gemisch von zerkleinertem Rasenschnitt und gehäckseltem Falllaub eine ideale Basis für die spätere Verrottung auf dem Komposthaufen. Letzteres ist unsere bevorzugte Vorgehensweise, denn aus diesen beiden Komponenten wird im Laufe der Zeit ein richtig hochwertiger Dünger. Was Sie mit Ihrem Falllaub noch Gutes bewirken können, dazu mehr in der nächsten Woche.